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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

27. Woche

Erster Brei - Owei, owei

Wow! Seit letzter Woche gab es so viele Premieren, dass ich gar nicht alles berichten konnte. Wird hiermit nachgeholt…

Premiere1: Am Faschingssamstag lernt Brudi endlich seine Großtante und Großcousine in der Pfalz kennen. Die Autofahrt dorthin verläuft bilderbuchmäßig. Kein Schrei-Brudi am Start. Gerne hätte ich ihm seiner Urgroßcousine (Tochter meines Cousins) vorgestellt, die einen Monat älter ist als er. Doch leider war sie außer Haus.

Premiere2: Sonntags ist Brudi dann mit uns bei seinem 1. Faschingsumzug außerhalb des Bauches in der Innenstadt. Kein Yoga für mich an diesem Tag. Zumal das sowieso flach gefallen wäre. LovelyHusbands 2. Spiel an diesem WE und das Ende der Yogastunde hätten sich überschnitten. Trotz rechtzeitiger Anfrage sagen mir 5 Babysitter ab. Zuerst bin ich sauer, dass LH zugesagt hat, da sonntags ja „meine Zeit“ ist. Bei herrlichem frühlingshaftem Sonnenschein ist es draußen mit den Kids dann aber viiiel schöner. Ich kann mit der Planänderung leben. Witzigerweise sind wir wie Fanni & Family (Babytagebuch) als „Superhelden“ unterwegs.
Bei uns kommt etwas zeitversetzt der jüdische Feiertag erst noch, an dem wir uns verkleiden: Purim. Praktisch ist, dass man das Faschingskostüm dann ein paar Wochen später noch mal tragen kann. Damit sich das Ganze amortisiert. ;) Auch ich nähe die Kostüme meiner Kinder gerne selber, da Zeug von der Stange eigentlich nichts für mich ist. Dieses Jahr muss es aber für Goldkind ein neonpinkes Superheldinnen-Kostüm sein. Anna & Elsa waren gestern. „Nee, Mama. Das is doch für Babys.“ Ganz klare Vorstellungen hat sie: Jumpsuit mit silbernem Zeichen…etc. Was macht also die Mama? Schaut beim schwedischen Bekleider online nach Wandelbarem wie Leggings, Ballettanzügen, T-Shirts in (neon)pink. Doch diesmal wird sie nicht fündig. Also wälzt sie das www nach einigermaßen hübschen Fertigprodukten. Der großen Tochter gefällt der Heroine-Vorschlag der Mutter und das Kostüm landet im virtuellen Einkaufswagen. Und was macht das liebe Kind dann? Hat nichts Besseres zu tun, als ihrer Schwester gleich davon zu berichten. War unsere süße Vierjährige bis dato noch felsenfest davon überzeugt als Dornröschen oder Lilifee die Welt zu verbessern (und dafür hätten wir alles im Haus gehabt *heul*), ändert sich ihre Meinung nun schlagartig. Auch sie will mit im pinken Girls-Team sein. Was macht also daraufhin die Mama? Drückt noch mal aufs Knöpfchen und kauft es ihr auch. Hausfrieden gerettet. Die Kostüme flattern endlich an Weiberfastnacht ins Haus und lüften erst mal auf dem Balkon für zwei Tage, da sie herrlich nach China duften.
Für den Tags des Umzugs setze ich mir ebenfalls eine Superheldinnenmaske auf - selbstgebastelt- und nutze einen pinken Umhang aus der Verkleidekiste. Brudi Superheld hat seinen blauen Wollwalkanzug an und trägt die blaue Sternensturmhaube der liebsten Erzieherin. Fertig ist der Lack. Seine Karre wird per selbstklebender Metallicfolie zum „Brudi-Mobil“. LovelyHusband verkleidet sich nicht. Er ist ein Alltags-Superheld. Immerhin hält er es jeden Tag mit drei Frauen aus. ;)
Zurück zum Zug: Die Mädels schreien sich heiser beim „Helau!“-Rufen. Doch allzu viele Goodies fangen sie nicht. Zu viele Leute, die die gleiche Idee hatten zum Zug zu gehen. Brudi ist extrem im Chill-Mode. Ihn tangiert der ganze Trubel irgendwie nur peripher. Erst macht er große Augen, was da ab geht und dann verabschiedet er sich in den Mittagsschlaf.

Montags ist Verkleiden angesagt in der Ballettstunde. Immerhin hier tanzt Sonnenschein als Lilifee. Ist ihr wohl doch nicht so angenehm sich als Superheldin von der stereotypen rosa-lila-Mädchentraum-Einheitsbrei-Masse abzuheben. Bei Goldkinds Stunde dürfen wir anderen alle dabei sein, da sie nur zu zweit sind. Brudi nutzt das Parkett für weitere Robb-Versuche, Sonnenschein darf die eine oder andere Übung mittanzen und ich…ich brauch Taschentücher. Seit Weihachten haben unsere großen Mädels wieder so viel gelernt und unsere Ballettlehrerin, eine ausgebildete Tanzpädagogin, macht das soooo toll. Der anderen Mama geht’s gleich.*Schnief*

Dienstag ist er dann da: Der Nicht-Halbzeit-Geburtstag. Premiere3: Startschuss für den ersten Brei. Durfte Brudi die letzten Wochen schon immer mal an was lutschen: Gurke, Brotkante, Apfel etc. sollte es heute Ernst werden.
Was hab ich mich als Erstlings-Mama damals vor sieben Jahren gefreut. Hurra! 2 Wochen vor dem 6-Monats-Geburtstag das perfekte Kreisrutschen und Ansätze des Robbens, dann 1 Woche vor dem ersten Brei der erste Zahn. Hurra! Wow, wow, wow, mein Kind ist bei allem vorne mit dabei. Was bin ich stolz! Wie spannend! Sie kann schon wieder was Neues! etc. Diese magischen ersten Momente. Puff! Puff! Peng! Peng! ;)
Beim 2. Kind ist man da schon verhaltener. Zumindest bei mir war das so. Aber…Beim 3. Kind stumpft man da irgendwie ab. Alles schon mal da gewesen. So ist diesmal meine Freude quasi nicht existent. Denn die Beikostzeit ist irgendwie ja auch der langsame Abschied vom Stillen. Ein Abschied von vielen. Kein freudiges „Zum ersten Mal“, sondern ein wehmütiges „Zum letzten Mal“, denn ein Kind Nummer vier wird es voraussichtlich nicht geben. Und ehrlich gesagt hasse ich den Mehraufwand durch das Breikochen, das Gemansche, die Flecken auf der Kleidung, dem Boden, der Sitzauflage, das „ans-Haus-gebunden sein“ zur Mittagszeit etc. Auch Baby-Led-Weaning ist da nicht viel vorteilhafter. Macht auch Dreck… ;) Es sei denn, man lässt die Hühner rein…
Aber trotzdem bemühe ich mich. Vielleicht ist Brudi ja ein anderer Esser als Sonnenschein als Baby. Ich koche also den tollsten Karottenbrei und versuche ihm davon EINEN Teelöffel einzuflößen. Ich schaue ihn freundlich an und lächle wie eine gedopte Grinsekatze und mache Kau- und Schmatzgeräusche. Doch irgendwie läuft es nicht wirklich. Das Ganze dauert trotz bewährtem Griff in die Trickkiste satte 10 min mit viel Spuck, Würg, Mund-nicht-aufmach und schließlich Kopf-weg-dreh. Aber immerhin ohne großen Protest wie bei Kind Nr. 2. Dann beenden wir die Fütteraktion. Am nächsten Tag besorge ich mehrere Fruchtgläschen. Bei Sonnenschein hat das Untermischen von diesen ja minimal geholfen. Brudi nimmt den Brei nun etwas besser. Die Fütteraktionen werden in den nächsten Tagen auf 15-30 min ausgedehnt. Die Menge nimmt zu (4-6 EL). Am Samstag kommen wir nach 30 min auf etwa die Menge eines halben Gläschens, Kartoffel ist nun mit dabei. Anstrengend, puh! Am Sonntag, als LovelyHusband die Raubtierfütterung übernimmt, sind es wieder nun 4-6 EL in 30 min. Es funzt noch nicht. Am Montag probiere ich Süßkartoffel. Vielleicht mundet ihm das besser.
Käme eine gute Beikost-Fee vorbei und ich hätte einen Wunsch frei… dann würde ich mir wünschen, bis ultimo voll zu stillen (wenn das für uns beide gesund wäre) und dann pling! irgendwann auf ein Knöpfchen zu drücken und ein selbstständig essendes und trinkendes, nicht mehr kleckerndes Kind am Tisch sitzen zu haben… Einfach aus der Faulheit heraus. ;)

Mittwoch folgt Premiere4: Sonnenschein hat „Schnuppertag“ in der Schule, bei Bankern nennt man sowas „Assessment-Center“ soweit ich weiß. Goldkind hat dafür schulfrei.
Meinen kleinen Wirbelwind kann ich mir noch gar nicht vorstellen als Schulkind im Sommer. Kognitiv definitiv: sie schreibt, rechnet, liest erste Wörter, aber sozial-emotional naja… Sie ist da erst gerade mal fünf. Ihr Lehrer wird bestimmt mal Spaß mit ihr haben. Ich freue mich schon auf die Elternheft-Einträge ;) Aber Sonnenschein hat richtig Lust auf Schule und das ist die Hauptsache.

Premiere5 flattert dann am Donnerstag ins Haus. Wir haben einen Platz in einem Fabelkurs ergattert, der Ende März startet. Wir sind da fast 7 Monate alt. Ja, hier in Frankfurt sollte man sich wirklich schon bei positivem Test um das eine oder andere kümmern! Leider muss meine Kollegin mit ihrem Sohn den für diesen Tag geplanten Besuch kurzfristig bei uns absagen, sodass Premiere6 flach fällt. Wir holen das bald nach!

Premiere7 ist dann am Freitag in der Synagoge. Es ist ungewöhnlich voll und im Kiddusch-Raum ist feudabel gedeckt mit Stoffservietten etc. Man feiert im Rahmen der deutschlandweiten Woche der Brüderlichkeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schabbat und wir kommen so zufällig zu einem leckeren Abendessen und zu netten Gesprächen.

Premiere8 beschert uns das Wetter am Samstag. 18°C zeigt das Thermometer. Wann war es je so warm an einem 4. März? Wir genießen den Vorfrühling auf dem Spielplatz.

Premiere9 ist dann mein 1. Kinderflohmarktbesuch am Sonntag OHNE Kinder als passionierte Flohmarktshopperin. (Falls ihr euch erinnert, vor einem Jahr bin ich dort umgekippt *grins*) Aber irgendwie ist der diesmal nicht so dolle. Ich verlasse mit nur einer kleinen Tasche mit ein paar Klamotten und fünf Büchern für Leseratte Goldkind nach gerade mal 45 min den Ort des Geschehens. Die Menschenmassen erschlagen mich. Das Yoga am Nachmittag ist zwar keine Premiere, aber es erdet mich wieder und gibt mir Kraft für die kommende Woche.
Premiere 10 ist, dass LovelyHusband dann heute insgesamt fast 4 Stunden alleine mit den Kindern verbracht hat, noch alle leben, keiner verletzt ist und die Wohnung nicht aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen ;)

Premiere11 wird dann wohl zu guter Letzt manch mitlesende Erstlingsmama, Kinderärzte und Kinderzahnärzte auf die Palme treiben: LovelyHusband füttert heute Abend Brudi mit vier Schoko-Cookie-Krümeln. Die findet Brudi gut und der Mund geht auf. Freiwillig. LH lacht sich schlapp. Er hat als Baby für einen großen Breihersteller gemodelt. Bis heute kann er sich an den Geschmack von „Schokobreiiii“ (unser privater Running-Gag) erinnern, den seine Mutter ihm sehr oft kredenzt hat. Ich solle mir doch überlegen, ob der nicht doch beim 3. Kind ins Haus komme. Schließlich stimme schon mal die Geschmacksrichtung und er als Vater würde dann freiwillig die Reste essen… ;)

So, für heute ist’s genug!

Habt ne süße & schöne Woche…

Eure Sara





Bild: Privat



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