Reform der Geburtskultur
Kasseler Erklärung zur Reform der Geburtskultur
vom 10. Oktober 2015
Geburt e.V.
Geburt e.V. wurde 2013 nach der Rettung der Geburtsstation in Eckernförde gegründet und hat seinen Sitz in Kiel.
Wir engagieren uns für das Hebammenwesen, die Sicherung der geburtshilflichen Versorgung und die Wahlfreiheit des Geburtsortes. Die Stärkung junger Mütter liegt uns dabei besonders am Herzen, denn jede Frau sollte selbstbestimmt und würdevoll gebären dürfen. Wir glauben, dass die Betreuung durch Bezugshebammen sich positiv auf Schwangerschaft und Geburt auswirkt, dass der Hebammenberuf endlich die verdiente Anerkennung bekommen sollte und dass Männer, Frauen und Hebammen sich gemeinsam für eine neue Geburtskultur einsetzen sollten, um zukünftigen Generationen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Weitere Informationen: www.geburt-ev.de
Wir Eltern fordern, dass ...
- Leistungen transparent dargestellt werden, um zu entscheiden, ob die Vorsorge sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert oder am Profit des Gesundheitsmarktes.
- sie über die gleichberechtigte Vorsorgemöglichkeit durch Hebammen aufgeklärt und informiert werden.
- für die Gebärenden Individualität und Selbstbestimmung im klinischen Umfeld herrschen.
- die physiologische Geburt und konkrete Maßnahmen zur Senkung der Kaiserschnittrate gefördert werden.
- invasive Routinemaßnahmen abgeschafft werden.
- jeder Gebärenden eine konsequente Eins-zu- Eins-Betreuung durch eine Hebamme zusteht.
- sie durch freiberuflich und geburtshilflich tätige Hebammen in allen Phasen des Elternwerdens stärkend begleitet werden.
- die von Hebammen aufgebauten und am Bedarf von Eltern orientierten Strukturen zur Geburtshilfe, wie Geburtshäuser, Hebammenkreißsäle, Hebammenpraxen und Hausgeburtshilfe, ausgebaut, finanziell abgesichert und angemessen vergütet werden.
- der Staat seine Mitverantwortung zur Regelung wohnortnaher Versorgung trägt.