Neue Situation in Kita und Schule
Auch für die Kinder bedeutet ein Umzug einen wichtigen Einschnitt in ihrem Leben. Sie verlassen Schule oder Kindergarten, lösen sich von ihren Freunden und Betreuungspersonen, müssen sich in neuen Einrichtungen zurechtfinden und vor allem mit den Kindern vor Ort. Daher das Wichtigste: Mit den Kindern sprechen! Wenn sie gut vorbereitet sind, sind Sabotage-Aktionen am großen Tag kaum zu befürchten und das Heimweh ist auch geringer.
Kindergarten bzw. Schule sollten frühzeitig über den Wechsel informiert werden. Schließlich bedeutet es ja auch für die Kita-Gruppe oder Klasse eine Veränderung, auf die sich Kinder und Personal einstellen müssen. Der Kita-Wechsel ist nicht so gravierend wie der Schulwechsel. Insbesondere, wenn es in ein anderes Bundesland geht, sind Schulformen, Lehrpläne, Anforderungen und Abschlüsse unterschiedlich. Auch braucht das Einfinden in die neue soziale Gruppe Zeit und Energie. Aus diesen Gründen ist es sehr wahrscheinlich, dass das begonnene Schuljahr wiederholt werden muss. Auch darüber müsst ihr mit euren Kindern sprechen!
Frühzeitig sollten daher Informationen über die Schulsituation eingeholt werden. Selbstverständlich sollte auch die Anmeldung in der gewünschten Lehranstalt so bald wie möglich erfolgen – nicht immer ist in der Wunsch-Klasse ein Platz frei. Das gilt auch für den Kindergarten. Außerdem sollte auch hier überlegt werden: Liegt er in der Nähe der Wohnung? Günstig auf dem Weg zum Arbeitsplatz? Sind zusätzliche Wege erforderlich? Schließlich geht jeder zusätzliche Weg von der Qualitätszeit der Familie ab! Hilfe für eure Umzugsplanung könnt ihr übrigens auch hier finden, mit einem interaktiven Umzugsplaner.
Das neue und das alte Zimmer
Die Kinder sollten Wünsche äußern dürfen für die Gestaltung ihres Zimmers – von der Farbe bis zur Einrichtung. Was geht und was nicht ist insbesondere für Jüngere nicht immer einsichtig. Also: genügend Zeit einplanen! Bei Vorbereitungen wie dem Streichen oder dem Abkratzen alter Tapeten können und sollten die Kinder helfen. Schließlich ist es ihr Zimmer! So bekommen sie einen Begriff davon, wie viel Arbeit und entsprechend aufzubringende Zeit in dem Unternehmen Umzug steckt.
Erfahrungsgemäß die schwierigste Aktion ist das „Ausmisten“ des Kinderzimmers. An fast jedem Spielzeug hing das Kinderherz einmal – und das wird durch die Beschäftigung mit der Frage, was weggeworfen werden soll, wieder aktiviert. Manche Spielzeuge, vor allem ehemals hochpreisige in gutem Zustand, lassen sich gut im Internet oder bei örtlichen Second-Hand-Läden verkaufen. Anderes kann verschenkt werden. Ansonsten: genügend große Mülltüten besorgen!
Beim Einpacken sollte darauf geachtet werden, dass genügend Spiel- und Beschäftigungsmaterial für die Zeit der Fahrt und den ersten Tag in der neuen Wohnung griffbereit ist. Sonst läuft ständig der CD-Player mit den Kinderhits...
Betreuung am Umzugstag
Eine wichtige Frage: Wer ist am Umzugstag für die Kinder zuständig? Betreuung muss organisiert werden, wenn die Kleinen nicht ständig zwischen den Beinen der Helfer herumlaufen sollen. Sollen sie ein paar Tage zu den Großeltern und später dort abgeholt werden? Oder muss für den Umzugstag sowohl am alten wie am neuen Wohnort jemand gefunden werden, der auf sie aufpasst?
Welche Lösung auch gefunden wird – die Kinder sollten sich nicht ausgeschlossen fühlen. Selbst ein paar kleine Kisten zum großen Auto schleppen, danach mit Opa oder Tante auf den Spielplatz gehen – damit sind sie dabei, haben das gute Gefühl, geholfen zu haben, sind aber nicht überfordert und mit einer Person zusammen, die sie gut kennen und der sie vertrauen. Ein großes Abenteuer ist es, im LKW mitzufahren. Vielleicht ist es aber – gerade für jüngere Kinder – günstiger, später mit einer vertrauten Person im PKW zu folgen. Auch dies kann mit einer Aufgabe verbunden sein: So muss ja das Essen für die Helfer besorgt, transportiert und ausgeteilt werden. Und mit einer kleinen Aufgabe geht der große Tag als ein gelungenes Abenteuer in die Erinnerung ein!