Oft fühlen sich Väter aus der Mutter-Kind-Verbindung ausgeschlossen
Jede Mutter spürt, dass sie ihrem Baby nicht nur etwas gibt, Nahrung, Wärme, Zärtlichkeit, sondern dass sie auch einiges von ihrem Kind zurück bekommt: einen Blick, ein Lächeln, ein warmes Gefühl. Schon kurz nach der Geburt beginnt ein Austausch von Zeichen zwischen den beiden. Kleinste Signale schwingen hin und her, kaum sichtbar für Außenstehende. Oft fühlen sich Väter von dieser engen Verbindung ausgeschlossen und so sehr sie sich auch während Schwangerschaft und Geburt engagieren, so sehr ziehen sie sich zurück und verschenken damit eine Fülle an wunderbaren Erfahrungen.
Unsicherheit - Väter haben es schwerer
Natürlich haben es Väter, die keine Randfigur für ihr Kind sein wollen, schwerer als Mütter. Schon allein, weil in vielen Familien die Väter den ganzen Tag außer Haus sind. Manche Männer gehen bereits am Anfang auf eine gewisse Distanz, weil sie unsicher sind: „Keine Ahnung, wie ich das Baby halten soll.“ Diese Männer bringen sich um die Chance, mitzuerleben, wie aktiv der Säugling dafür sorgt, dass er auch bekommt, was er ganz dringend braucht: Zärtlichkeit, Zuwendung, Liebe. Wenn sich beide, Mutter und Vater, ganz auf ihr Baby einstellen, entwickeln sie Antennen für die feinen Signale ihres Kindes.
Täglicher Umgang gibt Sicherheit
Und noch etwas: Väter sollten sich selbst ihre Unsicherheiten gegenüber dem kleinen Wesen eingestehen. Das eigene Baby ist für viele Männer schließlich das erste, das sie in ihrem Leben im Arm halten. Und da hilft nur tägliches Üben: wickeln, baden, tragen, pflegen usw. An diesem Punkt müssen sich auch die Mütter etwas zurückhalten. Denn nur, wenn sie nicht ständig eingreifen, werden die Väter lernen, gelassen und sicher mit dem Baby umzugehen.