Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Ohne die Ereignisse vor 33 Jahren würde es unsere Familie nicht geben. Umso mehr genießen wir die kleinen Momente mit strahlenden Augen.
Hallo an alle,
ich schreibe den Bericht heute am Tag der deutschen Einheit. Wie inzwischen wahrscheinlich viele Familien, würde es unsere, ohne die Ereignisse rund um den Feiertag wahrscheinlich nicht geben. Der jüngeren Generation ist dies oft gar nicht so bewusst und auch meinen Großen habe ich es über mehrere Jahre immer wieder erklärt. Wie unvorstellbar in ihren Augen das teilweise ist. Und wie unvorstellbar auch für mich, wenn es damals all die Einzelentscheidungen, Personen und Dynamik im Volk nicht gegeben hätte. Schon eine Veränderung, gerade wenn man die aktuelle geopolitische Situation mit der Ukraine überdenkt, und es hätte vor 33 Jahren ganz anders ausgehen können.
Umso dankbarer bin ich heute für unsere kleine Familie – naja, ab wann gilt man eigentlich als Großfamilie? Auch wenn unsere Familienkonstellation doch noch etwas untypisch ist, wir sind glücklich und das ist es doch was zählt.
Die strahlendsten Augen diese Woche hat mir unser Jüngster geschenkt, als wir am Samstagmittag einen Film angeschaut haben. Zwischendrin hat er sich etwas auf mich gelehnt und prompt gab es einen kräftigen Stupser vom Krümelchen. Große Augen schauten mich an und ab da schob er während des ganzen Films immer meine Hand vom Bauch und legte seine auf. Auch Papa wurde über jeden Schubs laut und freudig informiert und so bekam das Baby ganz unerwartet einen realen Bezug. Da ist tatsächlich was in Mamas Bauch und ich kann es fühlen.
Letzten Mittwoch stand mal nach langer Zeit wieder ein Termin beim Frauenarzt an. Zunächst wie immer Urinkontrolle, Blutdruck und Gewicht messen. Tatsächlich habe ich in den letzten 4Wochen laut Waage 300 g zugenommen, was auch den Arzt dazu aufrief mir zu verkünden, dass man in der Schwangerschaft durchaus viel mehr zunehmen kann. Aber aufgrund der Erkältung war der Hustenreiz besonders morgens relativ stark, so dass ich im Laufe der letzten Woche öfter erbrechen musste. Dies ist nicht schön, aber erklärt durchaus, die wenige Zunahme.
Aufgrund der Erkältung hat er nach dem Abtasten (Kind liegt Schädellage, aber drückt nicht auf den Muttermund) noch einen kurzen Schall gemacht, um den Gebärmutterhals zu prüfen. Hier alles ok und immer noch gut 4,4 cm erhalten ohne Trichterbildung. Allerdings hat er wohl nicht den Kopf getastet, sondern den Po – Krümelchen also in Beckenendlage, wie schon vor 4 Wochen. In dieser SSW kein Problem, aber der Arzt erkundigt sich natürlich wieder zu den anderen Schwangerschaften. Die Großen lagen laut Mutterpass meist in Schädellage, der Jüngste zu 90 % in Querlage und nun gibt es eben noch eines, das BEL bevorzugt – wie heißt es immer: Jede Schwangerschaft ist anders – wahrlich gut gesprochen. Dennoch kann ich sagen, Krümelchen fährt ständig Karussell im Bauch. Die meisten Tritte kommen tatsächlich unten an, aber auch die Rippen haben sich schon über Kontakt gefreut und an der Bauchdecke geht es auch manchmal heiß her.
Am kommenden Freitag steht dann auch der Zuckertest an. Da dieser aber bei den vorhergehenden Schwangerschaften immer unauffällig war, bin ich zuversichtlich, dass dies auch in dieser so ist. Vorher habe ich am Mittwoch noch einen Termin zur Blutgerinnungskontrolle. Hier gehe ich eher mit dem Gefühl hin, das die Heparin-Spritzen danach auf mich warten. Leider waren immer ab der 23. Woche die Werte zu hoch und hier entwickelt man auch kein Gefühl. Diese Werte sinken und steigen, ohne dass man es merkt, es sei den es ist zu spät und dies gilt es in jedem Fall zu verhindern.
Diese Woche sieht auch das Wetter wieder besser aus. Unserem Jüngsten haben die Pfützen zwar Spaß gemacht, aber bei etwas Sonnenschein und ein paar trockenen Plätzen zum Hinsetzen, macht es doch viel mehr Spaß, zumindest uns Erwachsenen. Wir haben bereits auf den Spaziergängen letzte Woche ein paar Haselnüsse und Walnüsse gesammelt, welche wir gern in der Vorweihnachtszeit im Freundeskreis verschenken und selbst naschen. Dazu auch Tannen- und Kiefernzapfen, sowie Kastanien und Eicheln zum Basteln. Diese trocknen jetzt im Wintergarten und werden in den nächsten Wochen bearbeitet.
Genießt also die Herbstwoche, erkundet die Veränderungen der Natur und tankt nochmal richtig Sonne. Bis nächste Woche
Saskia
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