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Baby-Tagebücher von Marie-Luis

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

31. Woche

Es lebe der Sport

Diese Woche haben wir eine Menge Sport gemacht, mit dem Rad und auf der Matte.

Hallo,

hattet ihr eine schöne Woche? Ich war diese Woche so demotiviert wie schon lange nicht mehr. Ob es am schwülen Wetter lag, welches Gift für mich war oder am Ärger den ich hatte. Egal, am liebsten hätte ich mich wohl im Bett verkrochen. Eddies Laune war auch nur so mittelmäßig. Ich glaube, ihm passt das Wetter auch nicht. Wahrscheinlich wird es ein anstrengender Sommer werden.

Ich wollte euch von letzter Woche berichten und dem Anhänger Thule Chariot Cab 2, der uns letzte Woche erreichte. Er wurde ja am Donnerstag per Spedition geliefert während ich mir gerade Haare färbte und mir noch die Farbe noch ins Gesicht lief. Die Kiste in der der Thule Chariot Fahrradanhänger steckte war riesig und hatte für einiges Aufsehen gesorgt. Ich musste die Kiste im Hausflur stehen lassen, weil ich sie allein nicht nach oben tragen konnte. Als wir die riesige Kiste öffneten, war Ella aufgeregt. Ein Anhänger für beide Kinder. Wie schön, jetzt musste sie mich nicht mehr vom Sattel schubsen, sondern konnte bequem Platz nehmen. Es war fast wie in unserem Urlaub auf Hiddensee, in dem wir Räder geliehen hatten und sie das erste Mal die Annehmlichkeiten eines Fahrradanhängers kennen lernen durfte. Eddie machte ebenso große Augen. Wahrscheinlich war es die größte Kiste, die er in seinem Leben kennen lernen durfte. Der Thule Chariot Cab 2 war im Nu aufgebaut. Auch die beigefügte Anleitung machte es leicht verständlich. Die Räder werden einfach angeklickt, eben so wie die Stange für das Fahrrad. Mit der sogenannten Click and Store Technik, kann man ganz einfach zwischen den Buggyrädern und der Fahrradstange wechseln. Das bekomme ich auch ohne Anleitung hin. Denn ich gebe zu, dass ich immer ein bisschen zu faul bin um Anleitungen zu studieren. Mein Mann lernt sie dafür auswendig. Der Thule ist so geräumig, dass locker beide Kinder darin entspannt sitzen können. Allerdings ist der Sitz noch ein bisschen zu groß für Eddie. Deshalb wollte ich gern eine Babyhängematte besorgen. Doch leider stellte sich am Ende heraus, dass es nicht die richtige Hängematte war oder etwas fehlte oder Eddie sprengte die Matte mit seinen 8 Kilogramm.
Am Samstag montierte ich die Hängematte im Thule Cab. Eine Anleitung hatte ich nicht, denn die Matte war gebraucht. Mit dem passenden Internetvideo war auch diese montiert. Es hatte mich an dem schwülen Samstag aber einiges an Zeit und Schweiß gekostet. Ich war froh als wir zur ersten Fahrt starteten. Eddie lag links in der Hängematte und begann ständig Sit-ups zu machen. Ella saß freudig daneben und wollte unbedingt ihren Bruder knuddeln. Ich hoffte nur, dass sie es während der Fahrt nicht übertreiben würde. Der Anhänger lag gut und sicher auf der Straße. Mit meinem Rad war es auch gar nicht so schwer ihn zu ziehen. Wir kamen schnell voran. Als ich Ella fragte, wie es beiden dahinten geht meinte sie, dass es ihr blendend geht, nur Eddie hätte rote Flecken überall. Mir wurde ein bisschen mulmig, würde es wirklich passen mit der Hängematte? Auf der Webseite stand, dass sie nur zum Spazieren gehen geeignet ist. Ich dachte nur „Oh je“ und musste an der nächsten Möglichkeit anhalten. Eddie ging es super, auch wenn er etwas gepresst in der Hängematte lag. Beide schwitzten, weil es so warm war, aber durch den Sonnenschutz waren sie gut geschützt und Dank des Fliegengitters kamen auch keine Insekten in den Anhänger. Die roten Flecken, die sie meinte, waren Mückenstiche im Gesicht ihres kleinen Bruders. Mücken hatten uns in letzter Zeit ganz schön geärgert. Die erste Ausfahrt war geschafft und wir alle waren entspannt geblieben. Am Abend hatten wir mein Rad und den Anhänger im Häuschen verstaut.

Am Sonntag musste ich also beide Dinge aus dem Garten holen. Es regnete in Strömen. Grund genug um den Thule Chariot Cab auf Wetterfestigkeit zu testen. Eine Regenabdeckung wurde mitgeliefert. Die ließ sich mit ein wenig nachdenken ganz einfach am Thule anbringen. Weil Eddie nicht recht in die Hängematte passte fuhr er mit dem Papa nach Hause und Ella und ich testeten allein, ob der Anhänger wasserdicht war. Und ja, das war er. Während ich alles gab um schnellstmöglich durch den Regen zu kommen, auch um ein bisschen meinen Frust los zu werden, schmetterte Ella hinten im Anhänger fröhlich Lieder. Es war alles im Inneren des Thule trocken geblieben.
Für Eddie habe ich inzwischen noch eine passende Sitzverkleinerung bestellt. Ich hoffe, dass sie bald geliefert wird, damit er auch mit uns auf große Fahrt gehen kann. Alles in Allem, kann ich nur positiv über den Thule Chartiot Cab 2 berichten. Er bietet genügend Platz, auch für mein tägliches Gepäck hat er im hinteren Teil genügend Stauraum. Er lässt sich einfach zusammen falten und nimmt damit wenig Platz weg. Ich hatte es sogar geschafft ihn ohne die Hilfe meines Mannes nach unten zu tragen. Außerdem ist er mit der schicken grünen Farbe ein Hingucker. Ich liebäugele außerdem mit dem Joggerset von Thule. Irgendwie hätte ich Lust joggen zu gehen, auch wenn ich noch keine Ausdauerläuferin bin.

Am Montag musste ich übrigens einen Schutzengel gehabt haben. Als ich Ella in die Kita geschafft hatte und mit Eddie aus dem Garten kam, schnellte aus einer Aufahrt ein anderes Auto. Er hatte nicht geschaut und ich konnte noch gerade Gas geben, so dass er mich nicht erwischen konnte. Vor lauter Ärger, habe ich sogar mal die Hupe des Ingos betätigt. Hätte ich keinen Schutzengel, wäre er mir in die Seite gefahren. Manchmal denke ich, dass meine Mama im Himmel auf mich aufpasst. Nach dem Schreck musste ich auch noch Sommerreifen für Ingo abholen. Ja, wir waren in diesem Jahr recht zeitig dran damit. Hieß es nicht von J bis J ? :) Alle waren begeistert von Eddie. So ein entspannter kleiner Junge. Und das obwohl mit Eddie seit Sonntag nicht gut Kirschen essen war. Ich wusste nicht woran es lag. Vielleicht lag es an seinem Unmut darüber, dass es nur rückwärts ging beim Robben. Oder darüber, dass es immer noch nicht klappen wollte oder waren es doch Zähne? Nachdem sich vor ein paar Wochen eine weiße Ecke im Gebiss gezeigt hatte, waren bis jetzt nicht wirklich Zähne zu sehen. Es hätte mich auch ein bisschen erstaunt. Ella hatte mit einem Jahr gerade Mal 2 Schneidezähne. Er ließ sich nicht ablegen und die meiste Zeit kuschelten wir. Eigentlich wollte ich den Haushalt schmeißen war beinahe unmöglich, dabei gab es Unmengen an Arbeit.

Ansonsten stand diese Woche noch Physiotherapie auf dem Plan. Es hieß also Eddie macht macht Sport nach Bobath. Der erste Termin diente eher der Bestandsaufnahme. Die Physiotherapeutin fragte mich, was uns dorthin verschlagen hatte. Es war einerseits unsere Kinderärztin gewesen und andererseits das wachsende Unbehagen meinerseits, dass es bei Eddie dauerte. Ich weiß genau, dass es nicht schlimm ist und jedes Baby sein eigenes Tempo vorlegt, auf der anderen Seite fällt es mir total schwer einfach ruhig zu bleiben. Und die wenige Zeit die bleibt bis er in die Kindergrippe soll. Manchmal denke ich, dass ich ihm gern mehr Zeit lassen möchte, doch dann ist unser Platz weg. Ich habe ziemliche Ängste deswegen. Die ewige Suche bei Ella damals nach einen Krippenplatz, hatte mich einiges an Nerven gekostet.

Als erstes sagte sie mir, dass es nichts mit Faulheit zu tun hat, wenn Eddie sich nicht dreht. Dass er ein bisschen langsamer ist, liegt daran, dass er multiple Blockaden hatte, bevor wir bei unserer Osteopathin waren. Das hatte dafür gesorgt, dass sich bei Eddie eher die linke Seite entwickelt hatte. Und es stimmte auch. Er benutzt wirklich lieber seine linke Seite. Dann sagte sie mir, dass es ebenso wenig darum ging, dass Eddie etwas lernt, sondern eher darum, dass ich etwas lerne. Mein Baby zu beobachten. Es war als wäre mir ein Licht aufgegangen. Sie zeigte mir, wie Eddie es immer wieder schaffte sich irgendwie abzustützen, weil er noch ein bisschen unsicher war. Irgendeine Ecke seines Körpers suchte immer irgendwo Halt. Egal ob es ein Füßen war oder die Beine, die er öfters überkreuzte. Sie erklärte mir wie man Eddie am besten hoch nahm. Ich sollte ihn immer über die linke Seite hochnehmen und fest zu packen damit er sich sicher fühlte. Dann animierte sie Eddie noch ein bisschen zum Strampeln. Zum Ende der halben Stunde war er zusehends gelöster. Zum Abschied sagte sie, dass es bald wird und fragte im Scherz, was wir in den nächsten 9 Stunden noch anstellen sollten. Das Spielzeug mit dem sie Eddie animiert hatte, war einfach nur ein Glöckchen mit ein paar Perlen. Ich habe es nachgebastelt und jetzt ist es sein liebstes Spielzeug.

Zum Abschluss der Woche haben wir noch einen Ausflug mit den Rad in Omas Garten gemacht. Auf dem Weg gab es viele steile Berge. Trotz Motor musste ich mich ganz schön anstrengen mit den beiden Kindern im Wagen. Ich brauche wohl noch ein bisschen Kondition.

Nächste Woche ist wieder Physiotherapie, ich lasse Fotos machen und am Wochenende kommt uns meine Schwester aus Berlin besuchen. Es ist immer viel los.

Macht es gut,

Marie

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Foto: Privat

 

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In diesem Beitrag geht's um:

Fahrrad fahren, Thule Fahrradanhänger Chariot Cab, Physiotherapie, Bobath