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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Ingrid

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

7. Schwangerschaftswoche

Veränderungen

In der vergangenen Woche waren die körperlichen Veränderungen deutlicher zu spüren, besonders bei den Essgewohnheiten geht es rund. Mit den Mini-Mäusen ist alles bestens, der Arzt will sie erst in drei Wochen wieder sehen.

Jetzt beginnt für mich wieder die Handtaschenzeit. Normalerweise habe ich Schlüssel, Geldbörse und Smartphone in der Jackentasche, doch das ist mir mit Mutterpass zu viel. Also wird wieder die Handtasche heraus gekramt, die ein Fach genau in der Größe des Mutterpasses hat. Das müsste eigentlich für nahestehende Freunde ein sicheres Schwangerschaftsanzeichen bei mir sein.

Komisch, ein Ultraschallbild sollte mir doch eigentlich Beweis genug sein. Aber so richtig realisiert habe ich die Zwillingsschwangerschaft erst mit dem Mutterpass und der Rechnung des Gynäkologen, auf der als Befund „Geminischwangerschaft“ steht. Also werden es wirklich zwei Kinder, drei dann insgesamt. Puh! Mir ist ja momentan an manchen Tagen schon das eine kleine Gespenst zu anstrengend.

Das liegt aber bestimmt auch an den Hormonen, die bleierne Müdigkeit ist immer noch da, ich könnte schlafen, schlafen, schlafen. Und bin schlapp, mir werden schon nach einer kurzen Hunderunde die Knie weich. Das kann aber auch zum Teil an der neuen Erkältung liegen, die ich mir eingefangen habe. Ich musste leider meinen Besuch bei der Buchmesse absagen, wo ich nur zu gerne bei meiner Verlegerin Annette Sievers eine Stunde lang den Programmpunkt „Autorin am Stand“ wahrgenommen hätte. Aber das wäre zu anstrengend geworden und dann bin ich gerne auch mal vernünftig.

Die Erkältung ist hoffentlich bald wieder weg, immerhin ist für Freitag der Start zu einer gut einwöchigen Recherche auf der Bonifatius-Route geplant. Die erste Auflage ist fast komplett abverkauft, nun wollen wir die Strecke von Mainz nach Fulda mit dem Fahrrad auf Änderungen überprüfen. Schwanger mit Rucksack und Kind (auf dem Arm, auf dem Rücken, in der Kinderkarre) wäre mir die Strecke zu Fuß zu anstrengend. Wie gut, dass sich das Buch ohnehin an Fuß- und Radpilger gleichermaßen richtet. Mit dem Fahrrad wird es mir hoffentlich gelingen, die Strecke trotz Müdigkeit und Schlappheit zu bewältigen. Ob ich mit meiner Maus allein fahre oder ihr Vater mitkommt, kann ich noch nicht sicher abschätzen. Er hat sich zwar Urlaub genommen, aber wir streiten jeden Tag über nahezu beliebige Themen, die alle unter dem Niveau von „streitenswert“ liegen.

Obwohl ich bislang nicht an Gewicht zugelegt habe, fühle ich mich in meinen Hosen nicht mehr wohl. Im Sitzen drücken sie und ich mache sie immer sofort auf. Das kann doch gar nicht sein. Oder wächst der Bauch in der zweiten Schwangerschaft so viel früher? Das erscheint mir trotz Zwillingen sehr früh. Dass die BHs nicht mehr passen, wundert mich auch ein wenig, immerhin sind es die Exemplare, die ich mir als Still-BH gekauft hatte. Puh, welche Ausmaße wird meine Oberweite dann beim Milcheinschuss haben?

Meine Vorlieben und Abneigungen beim Essen sind spannend: Wie schon in der ersten Schwangerschaft ist mir nicht nach meinem täglichen Nutellabrot, doch gestern habe ich mit meiner Tochter mit großem Genuss fast eine komplette Literpackung laktosefreies Schokoeis verputzt. Andererseits ist mir schon Früchtetee zu süß und ich bin irgendwie bei Kräutertee (Salbei, Kamille, Pfefferminz) und Leitungswasser gelandet. Süße Parfüms anderer Mütter im Kindergarten verursachen mir Übelkeit. Ich musste mich aber beim Einkaufen richtig zum Weitergehen zwingen, als ich an einer Metzgerei vorbei ging, so gut roch der dort grade frisch aufgeschnittene heiße Fleischkäse. Nein, ich hatte keinen Hunger, habe mir deshalb auch nicht spontan ein Stück gekauft, es war der reine Geruch. An anderen Tagen wird mir vom Geruch von Schweinefleisch ganz schlecht, andere Tierarten sind ok, aber nicht reizvoll, und es geht nur mit Rohkost aus Kohlrabi, Paprika und Gurke etwas in den Magen. Nun bin ich gespannt, ob das auch bei der Recherchetour so kompliziert bleibt, dann könnte die Hälfte des Tages mit Futtersuche statt Radeln vergehen.

So, das war's für diese Woche. Beste Grüße in die Runde!

Eure Ingrid



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In diesem Beitrag geht's um:

Essgewohnheiten, Mutterpass, Bauch