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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
45. Woche

Weißt du wieviel Sternlein stehen

Von Zeitumstellung, die gar nicht war, nächtlichen Spielaktionen und einem wunderbaren Familienwochenende

Meine Jungs schlafen drüben. Es ist 8:15 Uhr. Eigentlich dachte ich, dass es eine Stunde früher sei. Zeitumstellung mit Kind erscheint noch absurder, als es eh schon ist. Die letzte Nacht war sehr heilsam. Ruben war nur dreimal wach, schlief relativ schnell wieder ein und war gegen 5:36 Uhr munter. Ich dachte „der Wahnsinn!“ als ich von seiner GutenMorgenRede wach wurde. Halb 7!!!! Das hatte ich seit Wochen nicht mehr, dass er nach 6 Uhr wach wurde. Also eigentlich. Denn es war ja de facto halb 6 und keine Zeitumstellung.
Benjamin hat mit Ruben dann bis 7 Uhr gespielt und ich bin liegen geblieben. Allerdings erging es mir, wie es Antje letztens geschrieben hat: als mich Ruben dann suchte und Benjamin ihn vorbeibrachte, war ich wie erschlagen. Aber Ruben hat bis eben noch super durch gehalten. Jetzt liegt er bei Papa, der sich dann gleich wieder hingelegt hat, nachdem er Ruben bei mir abgegeben hatte.

Die letzten Nächte waren kein Spaß mehr. Ruben war bis zu zweieinhalb Stunden wach. Träumte schlecht. Wollte aber trotzdem um 5 Uhr aufstehen. An zwei Tagen dachte ich früh: ich kann nicht mehr. Ich fühlte mich wie Beton, der sich einfach nicht bewegen kann. Das hat nichts mit gutem Willen zu tun. Irgendwie schaffte ich es aber immer. Gestern, als Ruben dann müde wurde, legte ich mich mit dazu. Benjamin war ja eh schon da und es war wunderbar. Zu dritt, so gemütlich und friedlich. Manchmal wünschte ich mir, dass Ruben nachts ebenso friedlich schlummert wie er es beim Mittagsschlaf oder Vormittagsschläfchen tut.

Mittlerweile ist es 8 Uhr abends. Also 8 Uhr, wie immer. Ohne Zeitumstellung.
Das Wochenende mit den Jungs war sehr schön! Gestern waren wir im Schwimmbad. Ruben versucht immer mehr und mehr zu laufen. Im Wasser war es ziemlich schwierig für ihn. Diesmal hat er sehr viel Wasser geschluckt. Aber eine Gaudi war es dennoch. Ich bin mit ihm hingejoggt, das dauert 21 Minuten genau und wieder zurück. So hatte ich auch meinen Sport. Benjamin sah ihn das erste Mal im Wasser und war ganz verliebt in seinen glücklichen Sohn. Heute waren wir nachmittags auf dem Spielplatz. Gemeinsam mit drei anderen Muttis und Kind inklusive der Papis. Das ist wirklich toll. Ruben motivieren andere Kinder so sehr. Auch wenn sie nebeneinander her spielen. Aber so etwas wie Interaktion lässt sich dennoch erkennen. Ich dachte an einem Punkt, dass ich Kacka rieche. Konnte dann aber durch die Matschhose nichts riechen und da Ruben bereits sein Ei gelegt hatte, dachte ich schon, dass ich schon überall Babykacka rieche. Wenig später die nächste Duftwolke beim Fangen spielen mit Ruben. Leider war das nicht nur ein Ei, sondern eine Bombe, die sich leider auch über die Windel hinaus ausgebreitet hatte. Zum Glück hatte ich noch einen Pulli und eine Strumpfhose mit, da ich mir nicht sicher war, ob der Matschanzug zu warm würde. Und zum Glück konnten wir in ein Café gehen, das genau am Spielplatz ist.
Das ist nun schon das zweite Mal. Ruben isst derzeit unheimlich viel. Heute früh hat er mit uns gefrühstückt. Einige Löffel Schmelzflocken mit Apfelmus, etwas Quark, Avocado und Brot. Mittags einen großen Teller Kartoffeln mit Spinat und Ei (etwas platt gequetscht für ihn). Abends hat er wieder mitgegessen. Käse, Gemüse, Brot, Apfel. Es macht unheimlich Spaß mit ihm gemeinsam am Tisch zu sein. Ich habe immer mehrere Löffel und ein Gummischweinchen, dass auf seinem Teller (auch ein Sponsorengeschenk, noch mal vielen Dank!) mit essen darf. Manchmal gelingt es ihm sogar den Löffel in seinem Mund zu platzieren. Der Inhalt ist zwar meistens schon vorher abgestürzt oder erst gar nicht auf dem Löffel gelandet, aber er ist immer ganz stolz.

Das Wochenende ist schon wieder vorüber. Es ist so schön, wenn wir als Familie den Tag gestalten. Morgen muss Ruben wieder nur mit Mutti Vorlieb nehmen. Aber meistens finden wir lustige Dinge zum Spielen. Manches ist schon ganz eingespielt. Nach dem Aufstehen und Fertigmachen hüpfen wir Trampolin. Zuerst in meinen Armen, dann steht er selber auf der Matte. Ich halte ihn natürlich an den Händchen fest. Nach dem Vormittags- und Mittagsschläfchen spielen wir immer Verstecken. Er auf dem Bett und ich versuche mich neben dem Bett und allem, was das Schlafzimmer spärlich hergibt, zu verstecken und er schaut immer wo ich bin. Ich luge dann über die Matratze, wenn er mich sieht, dann quietscht er und ich hüpfe aufs Bett und schnappe ihn mir. Fangen spielen macht auch total Spaß mit ihm. Krabbelfangen. Ich fange ihn. Meistens dreht er sich irgendwann um und krabbelt auf mich los. Wir beide mit lautem Wahhhhhhhhh Gebrüll. Es macht richtig Spaß mit ihm.

Benjamin ist gerade aus der Kanzlei zurück gekommen. Er war Freitagnachmittag mit am Spielplatz und musste dafür heute noch mal hin. Das macht er fast täglich, dass er am Nachmittag etwas mit mir und Ruben unternimmt und dann abends später noch einmal in die Kanzlei geht. Das funktioniert auch nur, weil die Kanzlei maximal 5 Minuten zu Fuß entfernt ist.

Damit wir beide auch noch etwas Zeit haben, beende ich das Ganze hier einmal.
Morgen geht’s mit meinen befreundeten Mamas und Kids zur Baby Philharmonie. Da bin ich wirklich gespannt!

Liebe Grüße, Judith

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