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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

35. Woche

Allein mit nur 2 Kindern

...ist es richtig traurig still bei uns. Wobei, ich sollte die kurze Stille doch lieber geniessen.

Ja, wie war das noch mal mit dem Bericht schreiben...? Montagabend. Also: MONTAG Abend, nicht Dienstag. Ich habe es doch glatt schon wieder vergessen...

Letzte Woche Dienstag war mein Tageskind hier. Sie war wieder super müde und weinerlich, so dass ich erst dachte, ich gehe nicht mit den Beiden zum Gruppentreff der Vorsorgegruppe. Aber ich habe sie einfach auf meinem Schoß sitzen lassen und da ist sie dann eingeschlafen. Nach eineinhalb Stunden dann im Kinderwagen, war sie wie ausgewechselt. Somit habe ich den Zwillingswagen genommen und bin mit den Beiden losgelaufen. Teilweise war nicht so gut geräumt und da war es echt schwierig vorwärts zu kommen. Aber da es meist bergab ging, kam ich trotzdem gut voran. Angekommen, war Peter eingeschlafen. Ich habe dann versucht ihn im Fußsack mit rein zu nehmen, aber da ist er leider aufgewacht. Nita hat sich gleich auf die neuen Spielsachen gestürzt und Peter hat zusammen mit den zwei Mädchen in seinem Alter auf der Krabbeldecke gelegen. Wegen Urlaub und Krankheit waren wir nur zu dritt, daher war es eher ruhig und beschaulich.

Als wir Obstsalat mit Vanillequark gegessen haben, hat Peter immer den Mund aufgesperrt, so dass er dann auch einmal vom Quark probieren durfte. Danach wollte er mehr! Und das bekam er auch. Gut, eigentlich hatte ich ja nicht unbedingt vor mir gesehen, dass ich ihm Vanillequark, noch dazu, Fabrik-gemischten Vanillequark, in diesem Alter zu Essen gebe. Aber es war ja trotzdem nur eine winzige Menge und irgendwie sehe ich das nicht mehr so eng. Alle unsere Großen sind wild nach Süßem. Klar will ich ihm nicht den Fruchtzwerg einlöffeln, aber wenn er mal ein wenig probieren darf, sehe ich das nicht mehr so eng. Ich werde ihm dadurch seine Vorlieben nicht so beeinflussen können, wie ich wünschte ich könnte es. Marleen z.B. hat, als sie klein war, von sich aus immer den Apfel der Schokolade vorgezogen. Und obwohl es Tradition hat, so wollten die letzten 2 Samstage die Kinder keine Schale mit Süßigkeiten haben, sondern Gurke, Möhre, Paprika, Grissini, Käsestückchen und Dipp. Anstatt Limonade, trinken sie schon lange entweder Mineralwasser oder Milch dazu und nur selten will einer Saft oder Sirup Samstags zum Film haben.

Während wir noch beim Gruppentreffen waren, rief Nitas Vater um kurz vor eins an, er stehe vor unserem Haus. Er war krank und wollte Nita abholen. Irgendwie habe ich so etwas schon geahnt, weil er sich morgens nicht gut anhörte und so hatte ich alles von Nita mitgenommen. Er hat sie dann dort abgeholt. Und ich bin mit Peter alleine im Zwillingswagen wieder zurück gegangen. Und diesmal waren mehrere Stellen so voller Schneekanten vom Räumdienst, dass ich kaum drüber kam. Wie froh war ich da, dass nur noch ein Kind im Wagen saß. Aber als ich fast zu Hause war, bin ich so richtig ins rutschen gekommen. Auf meinen Knien bin ich dann mit dem Kinderwagen zum Glück fest in der Hand zwei, drei Meter weit gerutscht. Dort war es super glatt. Das hat mich ganz schön erschreckt - wie gut, dass ich nicht die Kinder getragen habe.

Mittwoch kam Nita dann nicht, weil sie mit dem kranken Papa zu hause war. Aber Marleen hatte Besuch an diesem Tag. Die Beiden sind mit dem Bus nach Hause gekommen und die Mutter war ganz unruhig, weil ihre Tochter das erste Mal Bus gefahren ist. Aber alles ging gut und nach meiner sms, dass die Mädchen alle angekommen sind, war sie erleichtert. 16:45 h musste Elin beim Schulmusikkorps sein und danach habe ich Marleens Freundin zu Hause abgeliefert. Ich bin einen Umweg gefahren, weil die Strasse so eng durch den Schnee war, dass ich mich dort nicht durch getraut habe.

Am Donnerstagabend haben Elin und ich für ihre Wochenendfahrt mit dem Korps gepackt. Sie war die ganze Zeit schlecht gelaunt. Ich habe mir dann gedacht, ob sie wohl Angst hat. Am Freitag hat sie dann gesagt, dass sie sich freut und aber auch Angst hat. Ich meinte dann sie denkt dann wenn sie erst da ist, bestimmt nicht mehr daran. Sie hatte den ersten Abend noch etwas Angst, aber dann hat sich die eine Mutter, die mit war, zu ihr gesetzt und dann ist sie innerhalb von 5 Minuten eingeschlafen. Ab dem nächsten Morgen, war alles in Ordnung für sie. Sie hat sehr viel Spaß dort gehabt und als wir am Sonntag kamen um sie abzuholen hat sie gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd.
Björn hat sie hingefahren und Marleen. Peter und ich sind so lange im Einkaufszentrum gewesen. Danach war Björn noch bei sich an der Arbeit und hat dort etwas erledigt. Als er anrief um zu fragen wo wir sind, waren wir nicht einmal durchs halbe Einkaufszentrum gekommen. Seit diesem Herbst ist es das größte Einkaufszentrum in Norwegen. Björn hatte Angst, dass wir sagen „na endlich“, aber ich meinte „was, schon?“ Wir haben uns richtig amüsiert.
Zu Hause musste Peter schnell ins Bett und Marleen hat sich mit dazu gelegt. Das macht sie zur Zeit sowieso fast jeden Abend, dass sie in unserem Bett einschläft und ich trage sie dann in ihr Zimmer, wenn wir ins Bett gehen.
Manchmal, wenn alle Kinder hier sind, ist mir alles ein wenig zuviel oder zu unruhig. Aber dieses Wochenende nur mit Marleen und Peter war echt komisch. Am Samstag, als Marleen den Film guckte, tat es mir richtig in der Seele weh, das sie dort so alleine saß. Sie fand es völlig in Ordnung, denn sie konnte den Film gucken, den sie wollte, konnte ihn zwischendurch mal anhalten und sie konnte sich auf dem Sofa ausbreiten, wie sie wollte. Später haben wir die Siedler von Catan fertig gespielt. Das hatten wir mit Elin am Tag vorher schon angefangen. Seitdem Alexandra und ich es vor kurzem gespielt hatten und Elin dann auch einmal dabei war, werde ich ständig gefragt, ob wir nicht die Siedler spielen können. Am Freitag war Marleen das erste Mal dabei, aber weil Elin nach Grimstad musste, sind wir nicht fertig geworden. Also haben wir es Samstagabend fertig gespielt.

Am Sonntag fand Marleen es etwas langweilig. Sie hat erst viel an ihrem Computer gespielt. Als wir Elin abholen wollten, wollte sie nicht mit und so hat Björn bei den Nachbarn gefragt und sie konnte dort bleiben. Die Tochter der Nachbarn kam gleich mit rüber um sie abzuholen. Die Freundin ist in der ersten Klasse, aber sie spielen viel miteinander. Die Beiden waren also glücklich und wir fuhren los. Als wir ankamen, war noch nichts fertig fürs „Abholkonzert“. Kein Wunder, wir waren eine Stunde zu früh. Sie haben dann alle kurz etwas vorgespielt und dann sind wir nach Hause. Elin war sehr müde. Sie wollte erst gar nicht mehr in die Dusche. Hinterher hat sie jedoch heimlich im Bett Nintendo gespielt. Bis um 10 Uhr. Dementsprechend müde war sie gestern...

Ich wollte Peter ja noch mal ein paar Wochen voll Stillen. Das ist ja schon am Dienstag beim Vanillequark essen über Bord geschmissen worden. Am Mittwoch habe ich dann Schmelzflocken mit geriebenem Apfel als Vormittagsmahlzeit zubereitet und am Donnerstag auch. Am Freitag gab es versuchsweise ein Mittagsgläschen mit Fisch. Das schmeckte ihm gar nicht und ich kann es, nachdem ich probiert habe, gut verstehen. Ich habe Freitag, als wir im Einkaufszentrum waren, einiges an Gluten-Freien Dingen gekauft und er hat also Kekse und Knäckebrot gegessen. Außer den Schmelzflocken, wo ich nicht sicher bin, ob sie Gluten-Frei sind, hat Peter diese Woche nur Gluten-Freies Essen bekommen. Und er hatte keine Bauchschmerzen. Nun hoffe ich, dass das nur Zufall war. Wäre einfach zu blöd, wenn er das nicht essen könnte. Ich werde noch ein wenig weiter testen und wenn ich den Verdacht habe, dass doch etwas ist, werde ich doch Kontakt zur Schwester aufnehmen.

Peter hat leider entdeckt, dass er sich an unseren Händen oder an Dingen vorwärts ziehen kann. Nun glaubt er anscheinend, dass das der richtige Weg ist, um vorwärts zu kommen. Er hat keinerlei, von mir gesichtete, Versuche unternommen um zu robben. Mal sehen, wie lang das geht. Am Sonntag ist er 8 Monate alt geworden. Wenn ich abends endlich in mein Bett kriechen kann und ihn da so liegen sehe, werde ich jedes Mal von einem Glück erfasst, welches ich unheimlich genieße. Mein kleiner Sohn ist mir eine große Freude.

Leider hat er immer noch jede Nacht eine Wachphase von ungefähr eineinhalb Stunden. Das merke ich tagsüber deutlich, dass mir der Schlaf fehlt. Heute habe ich ihn versuchsweise später hingelegt, obwohl er deutlich müde war. Vielleicht hilft das ja.

Bis zur nächsten Woche!

LG Eleonore



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Kommentare von Lesern:

Ella07.02.2014 14:18

Danke für den wieder sehr ereignisreichen Bericht!

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In diesem Beitrag geht's um:

Essen die 5. Peter zieht sich vorwärts, Elin allein unterwegs