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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
31. Schwangerschaftswoche

Es geht in die Endrunde

Der erste Geburtsvorbereitungskurs! Es war sehr gut, einmal ein paar andere Bäuche zu sehen. Komisch, einige sind schon sehr früh sehr groß, andere haben einen ganz ganz kleinen Bauch und sind schon in der 35. Woche! Wir mussten uns alle vorstellen mit Namen und was wir beruflich machen etc… (Es gibt eine Pianistin dort! Ich habe mich sehr darüber gefreut, vielleicht kann man ja auch nach der Geburt in Kontakt bleiben). Es ist für uns alle das erste Kind, also: alle sind wir bestimmt gleich stark aufgeregt oder haben Angst vor der Geburt.

Die Leiterin des Kurses (sie wurde mir von meiner Hebamme empfohlen, die ja auch in dem Krankenhaus arbeitet, in dem ich entbinden werde und in dem der Kurs stattfindet, sie meinte, die Frauen, die bei ihr den Kurs gemacht haben, sind am Besten auf die Geburt vorbereitet), die Leiterin also, die selbst Frauenärztin ist, hat uns, um uns die Angst zu nehmen, erst einmal gezeigt, wie viel Platz das Baby wirklich hat, nämlich eine ganz Menge mehr, als wir gedacht haben.

Interessant auch, wie sich das Baby bei der Geburt drehen muss, es arbeitet ja wirklich mit, da das Becken unterschiedlich geformte Ebenen hat, durch die es hindurch muss. Und als erste „Hausaufgabe“ haben wir eine Beckenboden-Übung erklärt bekommen, die ich jetzt brav morgens und abends mache. Das Liegen während der Press-Phase ist auch ganz schlecht (wenn man das auch immer im Fernsehen sieht, ist ja telegener, so auf dem Rücken zu liegen), weil das Baby dann auf die Blase drückt und das Steißbein sich nicht im möglichen Rahmen bewegen kann. Viele Frauen werden dann im Alter inkontinent! Unangenehm! Das war auch ganz neu für mich.

Immer noch kann ich nachts nicht gut schlafen. Ich mache dann dafür mittags einen kleinen Mittagschlaf. Lustiger Weise sehe ich danach viel jünger aus und ich scheine etwas größer zu sein! Komisch, aber das ist ja ein gutes Zeichen!

Auch habe ich immer noch keine Essens-Gelüste. Ich habe ja gedacht, dass sie jetzt kommen werden, aber ich esse ganz normal, wie früher auch, manchmal habe ich etwas mehr Appetit und esse etwas mehr, aber keine Gurken mit Eis oder so! Immer noch keinen weißen Zucker und keine fette Sachen und täglich Salat.

Das Harfe-Üben geht leider nicht mehr so lange, ich halte es höchstens anderthalb Stunden aus, dann tut der Rücken zu sehr weh, um weiterzumachen. Ich habe noch zwei Anfragen, beide allerdings für keine Gage, so, wie auf der Aids-Gala, also nur Werbung für mich. Da muss ich wirklich gut abwägen, was und ob ich es mache.

Meinem Harfenschüler, der sich für das Harfenstudium an der Hochschule vorbereitet, musste ich auch erklären, dass ich es nur noch zwei Wochen lang schaffen werde, ihn zu unterrichten (Ich darf nicht vergessen, dass ich im 8. Monat schwanger bin!). Und meinen beiden Klavierschülern gebe ich noch jeweils eine „Abschiedsstunde“. Alle scheinen Verständnis zu haben. Es tut mir nur Leid ums Geld, aber das Baby und meine Gesundheit gehen wirklich vor!

Ja und der Arztbesuch war auch sehr erfreulich, die Hebamme meinte: „Es sieht sehr gesund aus!“ Sie hat auch gesagt, dass man das Herz schon ohne Hilfe, nur mit den Ohren am Bauch, hören kann! Das erste CTG war merkwürdig, so umgeschnallt da zu sitzen, das eine Gerät für die Bewegungen und Herztöne, das andere für die möglichen Wehen. Aber alles war gut, die Kleine ist mittendrin aufgewacht, da waren dann die Herztöne viel schneller. Und mein Freund ist IMMER dabei. Er sagt: „Es ist ja auch mein Arzt!!“ Der Arzt, Sprechstundenhilfen und Hebamme sind ganz gerührt, dass er immer mitkommt.

Der Ultraschall war auch in Ordnung, nur war das Gerät nicht so toll, wie bei dem Arzt, der die Feindiagnostik vorgenommen hat. Kopfumfang und Oberschenkelknochen-Länge waren gut. Die Kleine hat leider das Gesicht etwas weggedreht, aber das, was ich sehen konnte, sah fast genauso aus, wie bei der Feindiagnostik! Sie liegt immer noch mit dem Kopf nach unten. Hoffentlich ändert sich das nicht vor der Geburt, ich selber bin ja verkehrt herum gelegen bei meiner Geburt, da habe ich etwas Angst, dass es mir so gehen könnte wie meiner Mutter. Sowieso hoffe ich ja, dass alles so gut wie bisher verläuft, manchmal denke ich, jetzt muss doch irgendetwas schiefgehen, weil eben bis jetzt alles so gut gelaufen ist, aber ich mache mich wahrscheinlich nur verrückt.

Ich fand ja den Namen Helena immer so schön und alle, denen ich sage, dass die Kleine Helena heißen soll, stimmen mir zu. Jetzt habe ich die Bedeutung herausgefunden: „Die Erleuchtete“ oder „Die Sonnige“! Na, wenn das kein gutes Omen ist…

Bis nächste Woche!
Eure Simonetta



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