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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

19. Schwangerschaftswoche

Klopf, klopf – bist du das Krümel?

Eine aufregende Woche mit Shoppingtour, Arzttermin, spontanem Konzertbesuch und den ersten spürbaren Babybewegungen...

Hallo und einen wunderschönen guten Abend ihr Lieben!

Puh, endlich mal wieder durchatmen. Die Hitzewelle der vergangenen Woche hatte es wirklich in sich. Bei zum Teil 40 Grad und mehr fuhr mein Körper in der Tat auf Sparflamme zurück. Zum Glück haben wir ein recht neues und sehr gut ausgestattetes (und klimatisiertes) Bürogebäude, so dass Arbeiten zur wahren Wonne wurde. Schlimm wurde es dafür am Nachmittag. Der Weg zur Tiefgarage und in mein Auto bereitete mich nicht annähernd auf das vor, was zuhause auf mich wartete, sobald die Tür aufging und ich in der brütenden Nachmittagssonne stand. Ich hatte regelreicht das Gefühl, gebraten zu werden. Der Weg zum Kindergarten – es sind nur 5 Minuten zu Fuß – kam mir vor wie ein 10 km Lauf. Zudem ich meist noch mit dem Laufrad bepackt war.

Meiner Tochter machte die Hitze nicht ganz so viel aus. Zu meinem Leidwesen war sie meist noch voller Energie und wollte noch eine Tour mit dem Laufrad drehen. Mit einiger Überredungskunst konnte ich sie zumindest davon überzeugen im Schatten zu fahren. Zuhause angekommen hab ich meine Füße meist erst mal in einen Eimer mit kaltem Wasser gestreckt. Leider schwellen bei diesen hohen Temperaturen meine Hände und Füße schnell an, was ab einem gewissen Grad auch etwas schmerzhaft sein kann. Mit der Schwangerschaft ist das nun noch etwas „schlimmer geworden“. An diesem Punkt bin ich wirklich dankbar, dass ich noch recht früh in der Schwangerschaft bin und mein Entbindungstermin (mit allen Vor- und Nachteilen) im Winter liegt. Wäre ich jetzt hochschwanger, hätte ich mit Sicherheit mit heftigeren Begleiterscheinungen zu kämpfen. Daher: gutes Durchhalten an alle Schwangeren, die sich gerade im Endspurt befinden!

Eine weitere Begleiterscheinung, die sich in dieser Woche bemerkbar machte und die ich schon in meiner ersten Schwangerschaft hatte, sind die gelockerten Bänder. Ich merke es vor allem in den Füßen und im Rücken. Sobald ich länger auf den Beinen bin, schmerzt es an der ein oder anderen Stelle. Der Schmerz löst sich erst bei Entspannung. Vor allem gestern beim Hausputz hatte ich starke Rückenschmerzen. Hoffentlich ist es nur eine Phase und wird nicht noch schlimmer. Ich muss beim nächsten Termin mal meine Hebamme darauf ansprechen. Vielleicht hat sie ja den ein oder anderen Tipp für mich.
In meiner letzten Schwangerschaft habe ich hier viel mit Retterspitz gearbeitet. Das hat mir in der Tat super geholfen. In der Apotheke bekommt man es als Roller, so dass man es überall und schnell auftragen kann. Gleichzeitig wirkt es anregend auf den gesamten Kreislauf, was ein sehr netter Nebeneffekt ist. Ich muss in den nächsten Tagen unbedingt mal zur Apotheke und mir wieder welches besorgen.

Auch das Babybäuchlein ist in dieser Woche wieder ein wenig gewachsen. Immer mehr Leute sprechen mich nun auf die Schwangerschaft an. Am Wochenende wollte mich in der langen Toilettenschlange sogar jemand vorlassen. Ich brauchte erst mal 1-2 Minuten um zu realisieren, dass die Frau auf meinen Babybauch anspielte. Manchmal vergesse ich in der Tat einfach, dass ich schwanger bin. Umso schöner ist aber das Gefühl, dass es nun auch für andere sichtbar ist.

Da mir nur noch vereinzelt Hosen passen, legte ich somit einen spontanen Shoppingtrip ein. Die Auswahl an Hosen war echt super, so dass ich nach kurzer Zeit glücklich und zufrieden mit drei Jeans in unterschiedlichen Farben, einer Leggins, zwei T-Shirts und zwei Tops an der Kasse stand. Die große Hitzewelle muss ich nun irgendwie noch mit den weiteren Sommersachen überbrücken, die gerade noch so passen. Ansonsten sollte ich damit einigermaßen über die Schwangerschaft kommen. Wie auch beim letzten Mal setze ich auf weite Shirts und Hängerchen, kombiniert mit Strickjacken im Herbst und Winter.

Sobald ich dann im Mutterschutz bin, darf die Kleidung gerne etwas legerer werden. Die einzige Herausforderung, die noch auf mich wartet, ist ein schönes Kleid. Ende August werden wir auf der Hochzeit von Freunden sein. Mal sehen, wie groß der Bauch bis dahin ist.

Perfekt wäre natürlich ein „normales“ Kleid, welches ich auch im Anschluss noch anziehen kann. Allerdings müsste ich da wahrscheinlich sehr viel Glück haben, um ein solches zu finden.
Alternativ werde ich auch mal nach gebrauchten Kleidern schauen. Manchmal landet man ja auch da richtige Glückstreffer. Zumal solche Umstandskleider meist nur wenige Male getragen sind. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Genug zu mir. Natürlich möchte ich euch auch von dem kleinen Krümel berichten.

Am Dienstagmorgen stand ja mein Arzttermin an. Wie vor jedem Arzttermin war ich auch an diesem Morgen sehr aufgeregt. Zu meiner Erleichterung musste ich dieses Mal gar nicht warten. Nach den üblichen Vorab-Checks (Urinprobe, Blutdruck und Gewichtscheck) rief mich meine Ärztin gleich zu sich rein. Ich erklärte ihr, dass es mir sehr gut geht, ich aber die letzten vier Wochen als sehr lang empfand. Sie konnte meine Empfindungen sehr gut nachvollziehen und versicherte mir, dass ich den kleinen Mann sicherlich bald spüren könne. Jaaaa, das hoffe ich auch sehr!!

Zudem nutzte ich die Gelegenheit, um noch ein paar medizinische Fragen mit ihr zu klären.
Gerade abends leide ich momentan wieder häufig unter nervösen Beinen, auch als „restless legs“ bekannt. Ich hatte das schon in meiner ersten Schwangerschaft. Man kann es sich so vorstellen, dass man, sobald man etwas ruhiger wird, eine innerliche Unruhe verspürt. Diese äußert sich in einem ständigen Zucken der Beine, was nicht nur für mich, sondern auch für meinen Freund echt nervig ist.
Meist hilft dann nur noch schlafen. Gerade wenn man einen schönen Abend zu zweit geplant und sich einen schönen Film herausgesucht hat, kann das sehr frustrierend sein.

Außer Magnesium und viel Trinken konnte sie mir leider auch keinen Rat geben. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Akupunktur hier helfen kann?! Auch dieser Punkt muss auf die Merkliste für meinen Termin mit der Hebamme. Ich würde es definitiv ausprobieren!

Darüber hinaus habe ich sie auf den bevorstehenden Organ-Ultraschall angesprochen. Auch hierfür werde ich wieder zu dem gleichen Pränataldiagnostiker gehen, wie schon beim Ersttrimester-Screening. In knapp zwei Wochen habe ich einen Termin bekommen – genau 3 Tage nach der errechneten Halbzeit. Der nächste (sehr) große Meilenstein…

Nachdem wir alles geklärt und besprochen hatten, kam dann die lang ersehnte Untersuchung. Da es kein planmäßiger Ultraschall war, hat sie lediglich einen kurzen Blick auf den Krümel und dessen Versorgung geworfen.

Wahnsinn, wie der kleine Mann schon wieder gewachsen ist. Inzwischen sieht er aus, wie ein richtiges Baby, mit allem drum herum und dran, nur eben in Miniaturausgabe. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen, als ich das kleine Herzchen schlagen sah. Sogar die Herzkammern konnte man schon sehr gut erkennen.

Und den Beweis, dass er wahrhaftig ein Junge ist, hat der Krümel dieses Mal auch angetreten. Selbst für mich als Laien unübersehbar :-). Er hat sich eifrig gedreht und gewendet. Ein fittes kleines Kerlchen meinte meine Ärztin nur. Dieses Gefühl, sein Baby da auf dem Monitor zu sehen, finde ich jedes Mal wieder unbeschreiblich. Stundenlang könnte ich schon jetzt zusehen, was das Baby macht. Es ist einfach ein Wunder, wie klein und wie perfekt diese kleine Wesen im Bauch sind. Und das alles ist aus zwei kleinen Zellen entstanden. Wahnsinn, oder?!

Nun bin ich erst mal wieder beruhigter und freue mich auf den großen Ultraschall, wenngleich hier natürlich schon wieder erste Sorgen mitschwingen. Aber die schiebe ich zumindest bislang noch erfolgreich von mir weg. Zumindest diese Woche möchte ich mich einfach nur unbeschwert freuen können.

Ein weiteres Highlight wartete am Mittwoch auf mich. Ich hatte eine ganztägige Schulung. Und das ausgerechnet am bislang heißesten Tag in einem unserer nicht klimatisierten Büros. Ab der Mittagszeit konnten sich weder die Teilnehmer noch die Referenten mehr konzentrieren. Zum Teil war es eine echte Herausforderung mich wachzuhalten.

Bis ich plötzlich ein leichtes Klopfen wahrnahm. In meinem Bauch spürte ich tatsächlich ein Blubbern und Stupsen. Auch wenn man sich wahrscheinlich nie 100%tig sicher sein kann, so glaube ich doch, dass es die ersten spürbaren Bewegungen waren. Seither habe ich dieses Blubbern noch zwei weitere Male bemerkt. Meist, wenn ich nach viel Action zur Ruhe komme.

Es ist zwar alles noch sehr zart, aber schon jetzt eines der schönsten Gefühle während der Schwangerschaft. Ich bin gespannt, wann die Bewegungen deutlicher werden und ich es eindeutig zuordnen kann. Es sollte ja nicht mehr allzu lange dauern.

Meine Woche endete dann noch mit einem unverhofften Highlight. Eine meiner besten Freundinnen ist im Mai zum zweiten Mal Mama geworden. Sie hatte nun zwei Konzertkarten und wollte eigentlich einen ersten schönen Abend zu zweit nach der Geburt mit ihrem Mann verbringen. Leider hatte die kleine Maus andere Pläne. Trotz wochenlangem Training verweigerte sie partout das Fläschchen.

Also beschlossen meine Freundin und ihr Mann, dass er sie mit der Kleinen zum Konzerteingang begleitet, wo sie sie nochmals stillen konnte. Anschließend fuhren Papa und die Kleine nach Hause und ich ging als seine Vertretung mit meiner Freundin zum Konzert.

Wir hatten einen wundervollen und lustigen Abend und letztlich hat alles mehr oder weniger nach Plan geklappt. Als wir nach Hause kamen schlief die Kleine selig und zufrieden.

Jetzt hat mein Konzertsommer aber in der Tat ein Ende – vier Konzerte innerhalb von einem Monat hatte ich wahrlich noch nie. Wir haben schon gescherzt, dass der Kleine nun wohl oder übel ein Rockstar werden muss bei dieser Vorbereitung :-).


So ihr Lieben. Ich bin nun ziemlich müde, da ich letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen habe. Daher werde ich nun bald schlafen gehen und wünsche auch euch eine gute Nacht!

Bis bald und liebe Grüße,
Eure Nina



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