Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Nun könnten wir mit Vorbereitungen anfangen, aber es gibt einfach nichts zu tun.
Hallo!
Heute war ich zum Ersttrimesterscreening. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit in meinem Alter gering ist, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte, so bin ich doch jedes Mal erleichtert, wenn ich ein unauffälliges Ergebnis bekomme. Jetzt warten wir nur noch auf das Labor. Scheint dann alles in Ordnung zu sein, können es auch die Kinder erfahren, dass Verstärkung im Anmarsch ist.
Während man beim ersten Kind nun anfangen könnte/würde die ersten Anschaffungen zu planen und zu tätigen, ist bei Nr. 4 einfach nichts zu tun. Für jede Kleidergröße lagert bei mir im Keller eine Bananenkiste. Flaschen, Sterilisator, … es ist alles da. Zu den wenigen Dingen, die ich vielleicht noch kaufen sollte, gehört ein neuer Zwillingswagen, denn im Oktober wird Reinar gerade 18 Monate alt sein. Ragnar und Rune haben auch 18 Monate Abstand und da war unser alter Doppelwagen sehr praktisch. Was ich ebenfalls besorgen will, ist eine neue Babybadewanne. Nach drei Kindern löst sich in unserer alten nun die Anti-Rutsch-Gummierung. Tja, ansonsten sind wir voll ausgestattet.
Die einzige Eventualität, die mir neue Kaufwelten eröffnen würde, wäre ein Mädchen. Notwendig wäre es nicht, aber wenn wir ehrlich zu uns sind, so erfüllen wir uns mit Käufen für unsere Kinder oft auch eigene Wünsche. Und ein Wunsch von mir wäre, dass eine eventuelle Tochter auch als solche zu erkennen wäre.
Ob wir uns eine Tochter wünschen? Ja. Mein Mann wünscht sich nach drei Jungen nun wirklich (ich glaube von ganzem Herzen) ein Mädchen, glaubt aber nicht, dass es eines sein könnte. Ich selbst schwanke. Vor dieser Schwangerschaft habe ich meinem Mann gedroht, wenn es wieder kein Mädchen gäbe, würde ich in Tränen ausbrechen. Doch mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Ich bin an Jungen gewöhnt, habe alles für Jungen und kann auf ihre Wünsche und Bedürfnisse sehr gut eingehen. Es wäre einfach praktisch mit Nr. 4 so weiter zu machen. Bei einem Mädchen mit drei großen Brüdern befürchte ich, dass es ein Biest werden würde. Durchsetzungsstark und kratzbürstig. Andererseits wäre ein Mädchen auch einfach etwas Schönes und eine ganz neue Erfahrung. Wir werden es sehen.
Wie schon erwähnt, wissen die Kinder noch nichts von Nr. 4. Ragnar wird die Nachricht vermutlich freuen. Er liebt Veränderungen. Nach der Schwangerschaft mit Reinar stand für ihn fest: Jede richtige Frau hat ein Baby im Bauch. Rune hingegen ist auch nach einem Jahr noch fasziniert von der Vorstellung, dass Reinar zunächst in meinem Bauch war und nun auf der Welt ist.
Die Geburt von Rune hätte Ragnar beinahe live miterlebt. Wir hatte ausgemacht, dass, falls es losgehen sollte, wir die Oma im Nachbarort anrufen würden, damit sie kommen und auf Ragnar aufpasse. Meine Schwiegereltern haben auch das Telefon mit nach oben genommen, aber wegen der möglicherweise schädlichen Strahlung nicht gewagt, das Telefon mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Sie dachten, sie hätten einen leichten Schlaf. Und als es dann morgens um 3 Uhr zu unser aller Überraschung zügig losging, erhielten wir den Beweis, dass Oma, Opa, Tante und Onkel dann doch alle fester schliefen als gedacht. So haben wir schließlich Ragnar eingepackt und haben es wirklich in letzter Minute ins Krankenhaus geschafft. Als wir ankamen war der Muttermund vollständig offen, die Presswehen hatten eingesetzt und zwanzig Minuten später war Rune da. Ragnar fand mein Gejammer und Gezeter während der Fahrt zum Krankenhaus zwar etwas irritierend, aber als er dann nach kurzem Warten den kleinen Schrumpelkerl bei mir im Bett sah, fand er diesen nächtlichen Ausflug sehr lustig. Ich leider nicht. Ich hoffe Nr. 4 kündigt sich rechtzeitig an und macht sich dann langsam aber zielsicher auf den Weg.
