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Baby-Tagebücher von Andrea

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

5. Woche

Ein lächelnder Frostköttel....

...unsere Vorzeigewoche....

Hallo Ihr!

Erstmal Entschuldigung, dass ich letzte Woche nichts von uns hab hören lassen.... Auf unsere Vorzeigewoche folgte die Bauchwehwoche, als ich gerade am Schreiben des Berichts war... Also... Hier der Beitrag zur 5. Woche:

Wir haben eine tolle Woche hinter uns. Die Rockerbraut ist wirklich ein Sonnenschein! Seit einer Woche hat Lotta es nun raus, wie das mit dem Lächeln funktioniert. Herzerwärmend! Wir sind ganz aus dem Häuschen! Lottas Lieblingswort lautet "Schokobutsu". Da haut sie sich immer vor Lachen weg. Morgens wacht sie auf und ist bester Laune. Da wird dann erstmal zu Papi rüber geschielt und gelacht. Fünf Wochen alt und schon hat die Kleine ihren Vater um den kleinen Finger gewickelt.
Neulich hat Dennis Lotta abends noch die Flasche gegeben. Offensichtlich hat er ihr versehentlich einen Clown zum Abendbrot verabreicht. Um 0.45 Uhr ist sie aufgewacht und hat bis um 4 Uhr gelacht. Grundsätzlich natürlich besser als schreien, aber jedes mal, wenn ihr Lächeln nicht beachtet wurde (da wir gerne nachts schlafen) fing sie an zu motzen.... Sehr schön.... Seitdem gibt's keinen Clown mehr zum Abendessen...
Seit ein paar Tagen gibt sie auch zunehmend Laute von sich. Es wirkt noch nicht so gezielt und koordiniert, aber sicher hat sie das auch ganz bald raus.
Ein bisschen Sorge macht uns allerdings noch das mit dem Zunehmen. Lotta hat zwar nicht abgenommen, aber eben auch kein Gewicht dazu gewonnen. Ich war eigentlich total happy, dass das mit dem Stillen nun so gut geklappt hat! Tagsüber alle 2-3 Stunden, nachts alle 4 Stunden. Kein Zufüttern und dieses elendige Pumpen konnte ich auch unterlassen (.... und keine abgepumpte Muttermilch, die mich anspringt, wenn ich die Kühlschranktür öffne... Jeah!). Ich war regelrecht glücklich beim Stillen. Ich konnte es in der letzten Woche endlich so richtig als Qualitytime mit meinem Baby genießen. Auf einmal war ich ganz glückselig und hab die "Prozedur" nicht mehr nur als "Fütterung" angesehen!
Meine Hebamme vermutete, dass Lotta einfach zu viele Kalorien mit der Temperaturregulierung verbrät. Sie hat tatsächlich häufiger kalte Pfoten, aber sie trägt immer mindestens zwei Schichten (in der Wohnung), nachts kriegt sie noch eine Decke trotz Schlafsack (ja... Wird nicht empfohlen, aber erfrieren soll das arme Kind ja nun auch nicht...). Also hab ich mich vergangene Woche endlich mal wieder an die Nähmaschine gesetzt... Zwischen den Klamotten, die ich aussortiert habe war noch ein Poncho aus 100% Merino Wolle. Ich hab das Teil eigentlich nie wirklich getragen, aber für diesen Zweck eignete sich das "alte" Teil noch ganz hervorragend. Ich hab die Klamotte also zerschnippelt und damit Lottas neue Monsterausstattung genäht. Eine Mütze, einen Schal, ein Halstuch (wobei das nun nicht mit Wolle gefüttert wurde...) Eine Hose und einen Schlafsack habe ich kreiert. Ist mir etwas schleierhaft, wie man so viele Schichten in der Wohnung tragen muss, aber bitte... Beim Wiegen gestern hat die Frostbeule zumindest das Minimum von dem zugenommen, was sie muss. Mal abwarten, wie sich das in der kommenden Woche entwickelt. Ich hoffe, dass wir das mit dem Zufüttern noch lassen können.
Eigentlich sind wir ganz froh, dass Lotta offensichtlich hitzebeständig ist. Meine beiden kleinen Nichten schwitzen bereits bei Außentemperaturen ab 18 Grad. Ein Unterhemd zu tragen ist die größte Strafe. Insbesondere die Kleine hat im Haus häufig weder Socken, noch eine lange Hose an.... Ein solches Kind ist allerdings nicht mit unseren Urlaubsgewohnheiten kompatibel. Dennis und ich mögen es ja eher warm. Ein Urlaub im tropischen Gefilde ziehen wir einem Ostsee Urlaub auf jeden Fall vor. Mit meinen Nichten wäre das nicht möglich. Also sehen wir das mit dem Frostköttel hier doch auch irgendwie positiv.

Am Sonntag hatten wir Besuch. Lotta hat Großonkel und Großtante, sowie ihre beiden Großcousins kennenlernen dürfen. Ich hingegen hatte mir einen Tag zuvor vorgenommen, als gute Hausfrau und Mutter zu agieren. Also kaufte ich Zutaten für einen Apfelkuchen. Als ich am Sonntagmorgen mit dem Backen beginnen wollte, musste ich zuerst die Utensilien zusammen suchen. Gar nicht so einfach. Ich glaube, ich habe kein einziges Küchenteil selbst irgendwo hingeräumt. Das waren alles meine Umzugshelfer. Zuerst mussten also die Backsachen zum Vorschein gebracht werden. Ich hab tatsächlich das alles gefunden! An verschiedenen Orten, aber immerhin....
Dann wurden meine am Tag zuvor besorgten Zutaten bereitgestellt, wie es sich für eine gute Hausfrau und Mutter gehört. Leider musste ich feststellen, dass die Butter nicht reichte. Da es sich um einen Sonntag handelte, machte es auch keinen Sinn Dennis aus dem Haus zu jagen um Butter zu besorgen. Also Apfelkuchen ohne Streusel. Geht auch.... eine gute Hausfrau weiß sich schließlich zu helfen! Die vorhandene Butter wurde in die Mikrowelle gestellt, um sie weich zu kriegen und dann alles in die Rührschüssel geworfen.
Der Teig und die Äpfel waren auf dem Blech verteilt und im Backofen. Wie es sich für eine gute Hausfrau gehört, räumte ich im Anschluss natürlich die Küche auf. Nach etwa 5 Minuten fragte ich mich, was da noch in der Mikrowelle stand.... Das durfte doch nicht wahr sein! Die weiche Butter.... Gut .. also gab es Kuchen ohne Butter... Staubtrocken! Konnte man eigentlich echt keinem anbieten. Da muss ich echt noch üben, was meine neue Rolle angeht. Als Mutter kaum genug Milch und als Hausfrau leide ich zur Zeit unter meiner schweren Stilldemenz. Oh Mann....
Das Statement meiner großen Schwester (selbst ja Mutter zweier Kinder):
"Bist du wahnsinnig? Du kannst doch keinen Kuchen backen, wenn du stillst! Weißt du wie oft ich Nudeln ohne Wasser gekocht hab?"
Ich hatte sie gefragt, was wir zum Osterbrunch mitbringen sollen. Sie hatte aufgrund meiner Stilldemenz dankend abgelehnt. Gut... Bringen wir eben nichts mit.... Sei schlau, stell dich dumm....

Im Parkhaus ist mir neulich auch etwas passiert, was mir noch vor einem Jahr so nicht passiert wäre.
Meine Sandkasten Freundin und ich waren einkaufen. Da ich zur Zeit ja nicht zurechnungsfähig bin, wurde das Parkticket umgehend in Obhut genommen. Beim Verlassen des Parkplatzes wurde mir der Papierschnipsel anvertraut. Pflichtbewusst suchte ich einen Ort, an dem ich das Ticket bis zur Schranke aufbewahren konnte. In meinem Auto stecke ich die Dinger immer in die Lüftungsschlitze, da ich aber mit Dennis Auto unterwegs war suchte ich mir einen neuen Platz. Also steckte ich den Zettel zwischen die Seitenscheibe und die Innenverkleidung. Kurz vor der Schranke betätigte ich den elektrischen Fensterheber. Was ich schon wieder völlig vergessen hatte, war das Ticket, das dazwischen klemmte.... An der Schranke fiel mir mein Missgeschick auf.... Das Parkticket ist mit Herunterlassen der Scheibe in der Versenkung untergegangen. Ich würde mal behaupten, dass der Ort sich nicht so gut eignet zur Aufbewahrung kleiner Papierstücke.... Insbesondere nicht, wenn man unter Stilldemenz leidet. Zum Glück ließ uns die Dame, die hinter dem Serviceknopf saß (bestimmt in dem Gerät für die Tickets) so durchfahren. Hoffentlich kommen die untergegangenen Hirnzellen eines Tages wieder....

Der nächste Beitrag folgt fix....
Bis dann,
Andrea und Lotta



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erstes Lächeln, Stilldemenz