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Baby-Tagebücher von Friederike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

36. Woche

Zähne, Zähne, Zähne

Von Umbrüchen nicht nur im Mundraum

Manchmal dreht sich in einer Woche in einer Familie alles um ein Thema. Bei uns waren es irgendwie die Zähne mit allem was daran hängt.

Ein kleiner Spoiler vorweg: Kerlchen hat seinen ersten Zahn. Und bei Krümel wackelt der vierte. Aber nun mal eins nach dem anderen.

Vergangene Woche war ich weitesgehend alleinerziehend, da mein Mann beruflich stark eingespannt und auch drei Tage außer Haus war. Dieser Umstand an sich ist nicht beängstigend, zumindest wenn es für eine absehbare Zeit ist. Aber die Lage blieb leider nicht so entspannt. Kerlchen war ungewohnt anhänglich und auch weinerlich, so dass ich schon den Verdacht hatte, dass sich da etwas anbahnt. Und prompt, bleibt wirklich alles auf der Strecke. Der Haushalt erweist sich als viel größere Hürde im Alltag und ich bin schnell im Überlebensmodus. Der Tag soll auch nicht nur aus Stress bestehen, sondern eben auch schöne Momente haben. Lieber dreckig und dabei glücklich ;-) Nichtsdestotrotz genieße ich es sehr, wenn ich dann mal wieder richtig Ordnung schaffen kann. Es blieb nicht nur bei Kerlchens unzufriedener Stimmung, die großen Jungs sind irgendwie aktuell auch sehr angriffslustig und abends bzw. nachts kamen dann noch lange Diskussionen mit Krümel hinzu.

Wie schon angekündigt, war es nun die letzte Kindergartenwoche für ihn und scheinbar rührt das doch viel in ihm an. Plötzlich wollte er unbedingt bei mir im Bett schlafen und wollte partout nicht alleine einschlafen. Die altbekannten Ängste wurden verstärkt geäußert und die wollen wir auch wirklich ernst nehmen, aber es ist eine Gratwanderung. Da gilt es manchmal zu differenzieren, welche Ängste real sind, und womit gerade versucht wird Aufmerksamkeit zu erlangen. Da war ganz neu die Angst vor Träumen und dann irgendwann vor den Gedanken. Und da führe ich tiefe und ernste Gespräche mit meinem ältesten Sohn, während ich kaum die Augen aufhalten kann, da Kerlchen mich nachts so absolut fordert. Die Nächte sind viel zu kurz und mir bleibt gerade keine Pause und das schlaucht. Mein lang ersehnter Mädels-Spieleabend wird ein Invalidentreff und wir tauschen uns über unsere großen und kleinen Wehwehchen aus und bauen uns gegenseitig etwas auf. Zudem kommen wir zu dem Schluss, dass es schon eine gute Leistung ist, wenn man seine Kinder lebend durchbekommt. Etwas im Spaß gesagt, ist doch viel Wahrheit darin. Wir haben es nicht in der Hand und sind auf Gottes Gnade angewiesen, dass er unsere Kinder beschützt.

So gut der Abend für mich war, so mies waren die Umstände. Denn die Jungs haben nur Stress gemacht und Krümel saß dann auf der Treppe bis um 22:45 Uhr. Und Kerlchen beendete die Nacht dann um 6:22 Uhr. Ein schönes Wochenende. Der Samstag war voll verregnet und wir auf einer Gartenparty eingeladen. Auf dem Fahrrad, da das Auto bei meinem Mann war, im Regen und mit Kuchen in der Hand haben wir uns dennoch auf den Weg gemacht. Natürlich sprang dann auch direkt noch meine Fahrradkette raus. Das passte zum Tag. So schön, dass die Feier schön war und der Papa abends dann auch wieder da war.

Und dann war er da. Der erste Zahn von Kerlchen. Auf einmal ergab die ganze Woche einen Sinn. Als er da auf meinem Finger rumkaut und ich den Schmerz des Zubeißens spüre, leide ich etwas mit ihm und freue mich, dass er es immerhin ohne Fieber geschafft hat. Wenn er alle Zähne so bekommt, kann ich da gut mit leben, aber davon gehe ich mal nicht aus. Und auch die Aufregung von Krümel legt sich nun hoffentlich, nachdem er heute seinen Wackelzahnrauswurf hatte. 1-2-3-Die Kindergartenzeit ist nun vorbei-4-5-6-7-wo ist nur die Zeit geblieben-8-9-10 du darfst jetzt in die Schule gehen. Und dann ist er in meinem Arme gerannt. Mein großer Sohn, voller Emotionen und mein Kopf voller Gedanken. Ein neuer Abschnitt für die ganze Familie. Jetzt noch eine Woche durchhalten bis zum Urlaub. Eine Woche zum Ordnen vom Haushalt aber auch den Gedanken. Abarbeiten, um dann zu entspannen.


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In diesem Beitrag geht's um:

Erster Zahn, Kindergartenabeschied, Stresszeit