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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
8. Woche

Antons eerste vakantie

Wir sind entspannte Eltern. Und Rabeneltern.

Na? Wer von euch erkennt direkt im Titel, wohin es uns verschlagen hat? Ja, genau. Holland. Um genau zu sein, verbringen wir gerade ein paar Tage im wunderschönen Amsterdam, bevor wir an die Küste in ein Strandhaus wechseln.

Und warum nicht Spanien, wie angedacht? Den Gedanken an den Flug fanden wir unproblematisch, hatte ich mich doch schon eingelesen, dass man zum Start und zur Landung die Babys anlegen soll - um beim Druckausgleich zu helfen. Das würde ich hinkriegen. Und sowieso: das spanische Ausland macht uns keine Angst. Es gäbe eine gute Infrastruktur, ordentliche Ärzte und die Möglichkeit, sich mit Englisch durchzuschlagen.
Das angedachte Ferienhaus hätte alles, was das Herz begehrt, und für die Strecke dorthin würden wir uns einfach vorab schon einen Mietwagen organisieren. Klingt machbar. Den Reisepass für Anton konnten wir noch rechtzeitig erstellen lassen.

Vamos a Espana!

Doch bei genauerem Hinsehen kamen uns Zweifel.
Wollen wir zu Pandemiezeiten mit unserem Baby in ein Flugzeug steigen? Wie schätzen wir die Hitze für Anton in den Mittagsstunden ein?
Wie organisieren wir einen Neugeborenen-Kindersitz im Mietwagen?
Können wir im Flugzeug alles mitnehmen, was wir meinen zu brauchen?
Stehen Flug, Transfer und Aufwand im guten Verhältnis für einen 5 Tages-Trip? Denn mehr Zeit in Spanien haben wir nicht.

Am Ende überwogen die Zweifel und das Gefühl, ein Hollandtrip mit dem Auto scheint unkomplizierter. Und mindestens genauso schön.


Hier in Amsterdam buchte ich uns ein Hotel mitten in der City. Gerade erst neu eröffnet im schicken Industriedesign. Unseren ersten Urlaub wollte ich maximal schön gestalten. Also gönne ich uns ein Hotelzimmer mit Whirlpool und Sauna - mitten im Raum. Jackpot!

Jeden Abend planschen wir im Jacuzzi und Anton liegt ganz ruhig im blubbernden Wasser. Tagsüber genießen wir die pulsierende Hauptstadt, gönnen uns gutes Essen und schlendern durch die Gassen. Unter diesen Beitrag packe ich euch zum Beweis ein paar Urlaubsschnappschüsse. ;)
Anton liegt relaxt im Kinderwagen oder wir wechseln in die Trage. Wir sind ein eingespieltes Team und entspannt. Vielleicht ein bisschen zu entspannt.

Denn, Szenenwechsel:
Toni liegt mitten in Amsterdam auf der Wickelunterlage auf einem Spielplatz, denn es ist Zeit zum Windel wechseln. Ganz spontan haben wir das an diesem Platz entschieden. Etwas unkonventionell auf dem Holzklettergerüst, aber es hat die ideale Höhe. Gerade habe ich die Windel geöffnet und mit den feuchten Tüchern den Po gesäubert.

Willi soll mir die Windel reichen. Und findet keine. Und sucht. Und sucht. Und stellt fest: keiner von uns hatte das Gefühl, für unseren 8 Wochen alten Sohn eine Windel mitzunehmen.
Ist ja nicht - neben meiner Brust - das wichtigste Gadget für ihn.
Also liegt er mit nacktem Hintern mitten in Amsterdam.

Und uns bleibt nicht anders übrig, als ihn ohne Schutz in den Body zu packen. Details zum Ausgang erspare ich euch. Nur so viel: es sind drei Kilometer bis zum Hotel. Ich würde nicht von einem Katzensprung sprechen. Wir fühlen uns wie Rabeneltern. Denn - oh Wunder - sauber und ordentlich kriegen wir unser Kind nicht bis ins Hotelzimmer.



Themenwechsel:

Es stand die U4 sowie die erste Impfung für unseren Anton an. Ach, was sage ich. Die ersten Impfungen!
Denn irgendwie war ich mit der Einstellung zum Termin gekommen, Toni wurde allenfalls eine kleine Spritze in den Arm gedrückt bekommen. Oder vielleicht sogar nur eine Schluckimpfung? Damit das Kind beim ersten Mal ganz entspannt an Antikörper kommen wird.

Stattdessen hagelte es Impfstoff: während eine Arzthelferin Spritze Nummer 1 in den rechten Oberschenkel stach, zog die Ärztin bereits Spritze 2 auf und versenkte sie zielsicher in der linken Beinseite. Ruckizucki.

Das ging sogar für Anton zu schnell. Der hatte gar keine Zeit groß zu weinen, war er doch so perplex, mit dieser neuen Erfahrung.
Provisorisch hatte ich bereits die Brust freimachen sollen, um ihn gleich beruhigen zu können. War aber gar nicht nötig. Ach, was bin ich stolz!

Danach folgte noch die Rotaviren-Schluckimpfing. Fand mein Baby klasse! Er schnabulierte den Stoff gekonnt aus der Plastikröhre und lag ganz selig in meinem Arm. Ein Vorzeigebaby!
Die U4 lief auch gut. Reflexe, Körpermaße und Entwicklung sind zeitgerecht. Juhu!

Ganz ruhig und ohne Tränen verließen wir die Praxis. Innerlich jubelte ich.
Und Nebenwirkungen der Impfung? Anton war den ganzen Tag hundemüde und erschöpft. Schlief - bis auf die Mahlzeiten, zu denen ich ihn weckte - bis zum nächsten Tag tief und fest. Vielleicht war er gegen Abend ein wenig heiß, aber kein wirkliches Fieber. Also auch keine Zäpfchen-Notwendigkeit. Super klasse!

In 4 Wochen kommt die Auffrischung, der ich ganz relaxt entgegen schaue.

So, ihr Lieben, ich gönne mir jetzt noch ein paar Bitterballen und Kaaskroketjes.
In dem Sinne - wie bei der Sendung mit der Maus: Beste wensen en tot volgende week! - das war holländisch...

Viele Grüße
Maike


 


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)


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Erster Urlaub, Reise mit Baby, Impfung