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Baby-Tagebücher von Janine

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

13. Woche

Erster Muttertag mit Kind an der Hand

So haben wir unseren ersten Muttertag nach unzählig vielen Fehlgeburten verbracht

Liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,

der erste Muttertag ist etwas ganz Besonderes, so sagt man. In diesem Jahr war es auch für mich so weit, ich durfte zum ersten Mal am Morgen aufstehen und die Worte “Alles Liebe zum Muttertag, Mami” wahrnehmen. Zwar ist der Glückskeks noch zu klein, um sie selbst auszusprechen, doch die Geste seitens meines Partners war unglaublich wertvoll für mich. Denn Mama bin ich schon seit Jahren, doch meine Kinder erleuchten in der Nacht den Himmel, statt hier auf Erden zu glänzen. Den Muttertag habe ich bis dato auf dem Friedhof verbracht. Jedes Jahr aufs Neue habe ich mit Tränen auf den Wangen und einem unbeschreiblichen Schmerz im Herzen ein paar wunderschöne Blumen niedergelegt und eine Kerze angezündet. Dass ich heuer (m)einem Kind in die Augen sehen durfte, sein Lächeln wahrnehmen und ihn in meine Arme schließen konnte, ist einfach unbeschreiblich für mich.

Im Inneren meines Herzens fand an diesem Tag ein regelrechtes Gefühlschaos statt. Auf und ab, immer wieder. Eben noch strahlte ich bis über beide Ohren, Sekunden später spürte ich diesen Schmerz in mir. Zuletzt habe ich mich an jenem Tag gerne zurückgezogen, Social Media und das ganze Drumherum gemieden. Zu schwer wiegte der Verlust und die Angst, nie selbst Mama sein zu dürfen. Jahr für Jahr fühlte ich mich wie ein Versager. Ich zweifelte an mir und meinem Körper. Immer wieder fiel ich in Depressionen, konnte mich kaum im Spiegel ansehen, geschweige denn auch nur ein Lächeln schenken.

Heute durfte ich Mama sein. Ich durfte mich feiern lassen und mein Glück genießen. Wohl wissend, dass ich das auch die Jahre zuvor hätte durchaus zulassen können. Denn auch Sternenmamis sind Mamas.

Meinen ersten Muttertag haben wir als Familie zu dritt im Tierpark verbracht. Ich liebe Ausflüge dieser Art, vor allem dann, wenn mein Herz so viel Kummer trägt. Papa Toni schnappte sich den kleinen Glückskeks, während ich ein paar Kleinigkeiten für den Ausflug einpackte. Wenig später standen wir bereits an der Zookasse und erwarben drei Tickets.

Drei! Ja, drei.

Ich hielt sie in meinen Händen und starrte einfach nur darauf.
Drei Tickets.
Eins für Papa Toni, eins für mich und eins für mein Kind.
Ich konnte in diesem Augenblick nicht anders, als einfach nur zu lächeln.

Freudestrahlend liefen wir durch den Tierpark und staunten über die vielen Neuzugänge und Veränderungen. Immer wieder nahmen wir Noah auf den Arm und sprachen ihm liebevoll ein paar Worte zu. Natürlich war uns bewusst, dass er nur wenig davon mitbekam, immerhin ist er erst drei Monate alt. Dennoch war es uns wichtig, dass er nicht einfach stur im Kinderwagen lag, sondern diesen Moment genauso erlebt, wie wir.

Glücklicherweise waren wir relativ früh im Tierpark, weshalb noch nicht so viele Familien anwesend waren. Das haben wir genutzt und nicht nur dem Tierpark, sondern auch dem Spielplatz einen Besuch abgestattet. Zum ersten Mal saßen wir mit Noah auf dem Schoß auf einer Schaukel und haben geschaukelt. Anfangs war er etwas überfordert mit dem leichten Windzug, der ihm beim Schaukeln entgegenkam. Doch schon kurze Zeit später schien er große Freude daran gefunden zu haben und strahlte währenddessen über beide Ohren.

Mein erster Mamitag hätte nicht schöner vonstattengehen können. Ich war mit meinen liebsten Männern zusammen - mehr hat es an diesem Tag nicht gebraucht. :)

Ich hoffe, ihr hattet einen ebenso wundervollen Muttertag,

wir lesen uns ganz bald wieder,
eure Janine

Tagebuch Janine



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Kommentare von Lesern:

kidsgo Redaktion24.05.2023 21:28

?
Alles Liebe, liebe Janine!
So wunderschön, wie Du schreibst. Wir freuen uns alle von ganzem Herzen mit Dir und mit Euch. Barbara & das kidsgo Team

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In diesem Beitrag geht's um:

erster Muttertag, Muttertag nach Fehlgeburt, Tierparkbesuch