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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

9. Schwangerschaftswoche

Es schlägt…

Ein schlagendes Babyherz und erstes Aufatmen. Vollgepackte Tage, wenig Zeit zum Nachdenken und ein erholsames Wochenende.

Hallöchen zusammen!

Die letzte Woche ist gerade zu verflogen. Dieses Mal kam mir das in der Tat sehr gelegen, da ich am Freitag meinen Frauenarzttermin hatte und sich die Wartezeit so gefühlt etwas verkürzt hat. Ich hatte einfach wenig Zeit zum Nachdenken.

Am Sonntag habe ich einen wunderschönen Muttertag mit meinem Freund und unserer Tochter verbracht. Sie hat im Kindergarten ein Kuchenherz für mich gebacken. Das hat sie mir am Sonntagmorgen ganz stolz mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Geschenk übergeben. So süß. Das Geschenk entpuppte sich als ein Film, den ich schon sooo lange anschauen wollte.

Nach dem erholsamen Wochenende startete die Arbeitswoche recht turbulent, da wir am Donnerstag einen wichtigen Workshop hatten, den ich noch vorbereiten musste. Mein Freund war die Woche über beruflich unterwegs, sodass ich die Kleine sowohl in den Kindergarten gebracht als auch abgeholt habe. Da ich voll arbeite, erfordert das immer eine gute Organisation, um alles unter einen Hut zu bringen. Normalerweise haben wir ein ausgeklügeltes System, was bestens aufeinander abgestimmt ist. Zum Glück hat sie es mir dieses Mal sehr leicht gemacht und wir haben sehr schöne Mädelstage zuhause verbracht.

Am Montag verkündete eine meiner Kolleginnen, dass sie schwanger ist. Ich freue mich riesig für sie. Gleichzeitig dachte ich mir nur: "Ohje, das arme Team. Gleich zwei auf einmal." Ich bin mal auf die Reaktionen gespannt, sobald ich meine Schwangerschaft verkünden werde. Bei meiner Tochter habe ich das erst in der 16. SSW gemacht. Mal sehen, wann es sich dieses Mal anbietet.

Mittwochs kam zum ersten Mal eine Freundin meiner Tochter aus dem Kindergarten ganz alleine (also ohne Mama-Begleitung) mit uns nach Hause. Meine Kleine war ganz aufgeregt, was total schön mitzuerleben war. Das andere Mädchen ist schon 5, so dass der Besuch für mich eine wahre Erholung war. Die beiden haben so nett gespielt und ich konnte nebenbei einiges an Haushalt erledigen.
Abends habe ich meine Tochter pünktlich ins Bett gebracht. Mein Plan ging in der Tat auf. Nach dem aufregenden Nachmittag ist sie ins Bett gefallen und ich konnte es mir auf der Couch mit meinem neuen Film gemütlich machen. Einfach nur herrlich! Der Film war brillant und ich konnte so richtig schön dahinschwelgen.

Am nächsten Tag war dann unser Workshop. Zu meiner Erleichterung hat alles gut geklappt und wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen. Allerdings habe ich schon bemerkt, dass mich die 5 Stunden konzentriertes Arbeiten doch enorm anstrengen. Zudem wir die meiste Zeit standen. Obwohl es mir so wirklich sehr gut geht (Schwangerschaftsübelkeit ist bisher zum Glück auch dieses Mal kein Thema), kämpfe ich nach wie vor mit einer enormen Müdigkeit. Ich bin wortwörtlich den ganzen Tag am Gähnen, was mir zum Teil echt unangenehm ist. Meine Kollegen lachen schon nur noch. Zum Glück scheint die Frühjahrsmüdigkeit, auch wenn diese zugegebenermaßen spät dran ist, in diesem Jahr sehr verbreitet zu sein, denn auch meine Kollegen sind recht müde. Das erleichtert dann mein Bedürfnis, die Müdigkeit mit Ausreden rechtfertigen zu müssen, etwas. Irgendwie habe ich ständig das Gefühl, als müsste man mir die Schwangerschaft anmerken. Glücklicherweise gab es bislang noch keinen Umtrunk. Mein Team würde sicherlich sofort stutzig werden, sobald ich ein Glas Sekt ablehne.

Am Donnerstagabend wurde ich dann doch zunehmend nervöser. Zum Glück war der Arzttermin gleich am nächsten Morgen, so dass ich hier nicht noch lange warten musste. Um mich abzulenken (mein Freund war nach wie vor beruflich unterwegs), schaute ich mir den Film einfach noch einmal auf Englisch an.

Freitags brachte ich meine Tochter in den Kindergarten und fuhr dann gleich los. Ich war zwar recht früh dran, aber ich hielt es nicht mehr länger aus zu warten. Zudem weiß man nie, wie der Verkehr in und um Stuttgart ist. Da ich die einzige Person im Wartezimmer war, hatte ich große Hoffnungen, nicht lange warten zu müssen. Leider dauerte es dann doch fast eine halbe Stunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Dann wurde ich endlich aufgerufen. Meine Ärztin wusste schon vom ersten Besuch vor 2,5 Wochen, dass ich sehr angespannt bin. Insofern war sie auch dieses Mal sehr einfühlsam und hat mich zunächst untersucht. Ich kann euch nicht sagen, was in diesem Moment alles in mir vorging. Ich wusste auch nicht, ob ich hinschauen soll oder lieber nicht. Dann traute ich mich aber doch. In diesem Moment meine die Ärztin schon, dass sich einiges getan hat und dass es kein Wunder sei, dass ich so müde bin. Sofort erkannte ich das Flackern inmitten des kleinen Zellhaufens – das Herzchen schlägt. In diesem Moment sind tausend Tonnen Ballast von meinen Schultern gefallen und ich konnte mich endlich etwas entspannen. 1,7 cm ist der kleine Krümel bereits. Unser kleines Wunder.

Nach der Untersuchung klärte mich die Ärztin zu den möglichen Untersuchungen des Ersttrimester-Screenings auf. Wie schon bei meiner ersten Schwangerschaft, haben wir uns auch dieses Mal dazu entschlossen, eine Ultraschalluntersuchung inkl. Nackenfaltenmessung machen zu lassen. Zudem möchte ich dieses Mal gerne eine ergänzende Blutuntersuchung durchführen lassen. Für diese Untersuchungen arbeitet meine Ärztin mit einem Pränataldiagnostiker zusammen, bei dem ich mir nun einen Termin in 5 Wochen machen muss.

Da wir kommende Woche für 2 Wochen in Urlaub gehen werden, wird die Zeit bis zu den kommenden Untersuchungen sicherlich schnell vorübergehen. Für mich als Mensch, der sich generell über alles sehr viele Gedanken macht, haben wir unseren Urlaub in diesem Fall (unwissend) super geplant.

Am Freitagabend bin ich dann mit meiner Tochter zu meinen Schwiegereltern in Spe geflogen, wo uns mein Freund schon erwartet hat. Wir hatten ein sehr schönes Wochenende zusammen. Und Dank der Bespaßung durch Oma und Opa, konnte auch ich mit die ein oder andere Auszeit gönnen. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt einen Mittagsschlaf machen konnte. Es war jedenfalls herrlich und ich habe abends seit langem mal wieder länger als 22 Uhr ausgehalten :-).

Nächste Woche erzähle ich euch mehr zu unserem bevorstehenden Urlaub. Juhu, wir können es kaum erwarten.

Bis dahin euch eine schöne Woche
Eure (erleichterte & überglückliche) Nina



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In diesem Beitrag geht's um:

Erster Herzschlag, Entscheidung Ersttrimester-Screening, Müdigkeit