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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
51. Woche

Beziehungen

Geburtstagsbericht, Paarbeziehung, Geschwisterbeziehungen, Beziehung zum Haushalt und wieso ich doch eine Milchpumpe in der Hand hatte.

Hallo ihr Lieben,
da sind wir wieder. Wehmütig tippe ich nun die letzten Beiträge für euch. Ich mag gar nicht aufhören zu schreiben ...

Der Geburtstag vom Möpschen war sehr schön und unaufgeregt. Wir hatten einen ruhigen Morgen. Ein schönes Frühstück mit Brötchen, bei dem das Möpschen fast ein ganzes Milchhörnchen weggemuffelt hat und sich noch an meinem Frischkäsebrötchen gütlig tat.
Danach spielte der Schatz mit den Kleinen, während ich noch zwei Kuchen buk. Die Nusstorte wechselte immer zwischen uns und half mal hier und spielte mal da. Der Schatz hatte sich den Tag freigenommen. Der Ninja musste aber in die Schule.

Klangbausteine und Luftballons begeisterten das Möpschen sehr und auch die Nusstorte. Ich habe die Geschenke in Seidentücher eingeschlagen. So konnte das Möpschen diese eigenständig auspacken.
Nach dem Mittagsschlaf, während das Haus voller Kuchenduft war, kamen die Gäste. Die Großeltern und mein jüngster Bruder, der am Samstag leider nicht kann. Es gab draußen auf der Terrasse ein gemütliches Kaffeetrinken, zu dem auch die Sonne erschien. Nach dem Pflaumenkuchen war das Möpschen ganz verrückt. Den Marmorkuchen lehnte er ab, der Apfelkuchen passte nicht mehr in den Bauch. Zu viel Pflaume drin.
So ging es dann erstmal in den Sandkasten, bis wir Erwachsenen auch fertig waren.

Danach gab es Geschenke auspacken auf einer Picknickdecke im Gras. Das war der härteste Teil. Während das Möpschen begeistert war vom Geschenkband und die Geschenkpapierknüddel wie Cheerleaderpompons schwenkte, tat sich die Nusstorte sehr schwer damit, dass er kein Geschenk bekam. Ich habe das schon mal irgendwo geschrieben. Mir ist es wichtig, dass am Geburtstag nur das Geburtstagskind beschenkt wird. Jeder hat seinen eigenen besonderen Tag. Das habe ich auch der Verwandtschaft mitgeteilt. Das ist vielleicht etwas hart, aber ich finde, das müssen die Kinder auch lernen. Das es mal gänzlich um jemand anderen geht. Es war ein Drahtseilakt, die Nusstorte durch die Geschenkezeremonie zu begleiten, ohne das er einen Schreianfall bekam oder dem Möpschen jedes Geschenk aus der Hand riss oder alles selbst auspackte. Puuhhh.

Das Möpschen war aber sehr wohlwollend gestimmt und ließ sich die Hilfe der Nusstorte gerne gefallen. Eine schöne bunte Runde Spielzeug und etwas Geld für gute Winterklamotten kam dabei zusammen. Nun besitzen wir ein Holzxylphon, dessen roter Schlägel wie ein Lolli aussieht und wahlweise in den Mund wandert oder unter das Sofa geschossen wird. Die Klangbausteine ergänzen gut die vorhandenen Bausteine. Ein magnetischer Stapelturm eignet sich vortrefflich zum Reinbeißen und zwei Bücher erfreuen mit neuen Geschichten und Liedern.

Dann gab es ein sehr spätes Abendbrot, weil wir uns einfach verquatscht haben und die Sonne draußen so schön war. Tja, und dann ist der kleine Mann nun einfach ein Jahr alt.
Mir kommt zum Geburtstag der Kinder irgendwie immer die jeweilige Geburt in den Sinn. Gucke ich auf die Uhr, überlege ich - an seinem Geburtstag passierte jetzt das. Ach, jetzt hattest du die Hebamme gerufen. Nun war er wirklich geboren und du konntest ihn endlich kuscheln. Dem Schatz ging es, glaube ich ähnlich. Er wollte ein bisschen die Werkstatt aufräumen, als wir Mittagsruhe machten und scherzte, dass ich jetzt bitte kein Kind kriegen soll! Ohne Witz: Unsere beiden Kinder haben sich jeweils mit dem Platzen der Fruchtblase auf den Weg gemacht, als er nach Wochen endlich mal in Ruhe seine Werkstatt aufräumen wollte. Ich würde ja zu gerne wissen, ob das bei einem weiteren genauso laufen würde. Wäre eine Einleitungsmethode, mit der ich gut leben könnte :D

Davor die Woche hatten der Schatz und ich ja noch unser zweites Date. Diesmal lief es perfekt. Zwar konnten die Großeltern nicht, aber meine Mama kam zu uns nach Hause und betreute die Rasselbande, während der Schatz und ich zu unserem, im Vorfeld reservierten Tisch fuhren. Wir haben uns durch die Karte geschlemmt und mein Highlight: Sie hatten alkoholfreie Cocktails!!! Und sogar eine schöne Auswahl davon. Und ich habe mir den perfekten bestellt. Ich war so selig. Ich weiß nicht mehr, wann ich meinen letzten Cocktail hatte. Wir ließen es uns jedenfalls gut gehen.
Als wir in einer erstaunlich kurzen Zeit ein paar Dinge besprochen und festgelegt hatten für die nächsten Tage und der Schatz dann anfing, über Autoreparaturen zu reden, holte ich meine Geheimwaffe fürs Date heraus: Karten. Ich habe uns Karten gekauft mit Fragen drauf. „Kern Frage“ heißen die. Uns fehlt irgendwie der Einstieg in Gespräche, die sich nicht um Kinder, Alltag und Streitthemen drehen. Ich wollte mich aber einfach schön mit ihm unterhalten. Das konnten wir vor den Kindern sehr gut. Da stehen eben so Fragen drauf, was man am anderen toll findet (in verschiedenen Varianten), was man gerne machen würde, Preisgaben von sich selbst (was für Schwächen und Ängste man hat), wie man mit bestimmten Situationen umgehen würde (ohne Kinderthemen) und was man sich wünschen würde. Vom Leben und vom Partner. Wir haben im Wechsel immer eine Karte gezogen, dem anderen die Frage gestellt und der andere musste antworten. So haben wir wirklich über uns gesprochen. Uns an manches erinnert, erfahren ,wie der andere manches sieht und tun würde, aber eben ganz ohne Streit und fernab vom Familienalltag. Einfach sich wieder näher kommen und besser kennenlernen. Es war echt schön!

Wir merken, dass doch einiges in eine schiefe Richtung läuft und der Spagat zwischen Mama-Frau und Papa-Mann sehr schwierig ist in dem Familienalltag, in dem wir uns wenig sehen und noch weniger Zeit in Ruhe miteinander haben. Daher haben wir beschlossen, eine Paartherapie zu machen. Tatsächlich bietet die Dame von der Erziehungsberatung dies an. Das Angebot wollen wir nutzen, da wir uns mit ihr wohlfühlen und schon guten Input von ihr bekamen. Und sie kennt sich gleich mit beidem aus. Und da sie noch in der Ausbildung für die Paartherapie ist, bekommen wir das ganze kostenlos.
Wir brauchen wohl nur ein paar Stupser und Ideen, um wieder auf Kurs zu kommen. Denn wir wollen ein schönes gemeinsames Leben leben. Und dafür muss man an der Beziehung arbeiten. Das klappt einfach nicht von alleine oder durch Wegschweigen oder so.
Also trauen wir uns das jetzt. Uns und den Kindern zuliebe, bevor es sich richtig verfährt. Anfang September ist der erste Termin.

Dann kam letzte Woche noch meine geliebte Hebamme zu Besuch. Und nein, leider nicht, weil ich wieder schwanger bin. Ich hätte so gerne im letzten Beitrag die Bombe platzen lassen, dass das nächste Baby unterwegs ist. Aber mein Mann möchte keine Kinder mehr. Wir sehen mal, wie sich das weiterentwickelt, denn ich möchte schon! Zwei noch auf jeden Fall. Aber ich sehe auch ein, dass ich hier erst mal einiges auf die Reihe kriegen muss und dass eine Phase in der ich nicht völlig hormongesteuert bin und mal meinen Körper für mich habe uns allen ganz gut tun würde. Wobei ich ja immer noch stille. So muss Baby Nummer vier noch etwas warten und den Papa bezirzen, bis es sich auf den Weg machen darf.

Ich erzähle es euch kurz und bündig, obwohl es mich selbst die letzten Wochen extrem beschäftigt hat und auch ein Grund war, weswegen ich mit den Beiträgen so spät dran war. Bevor ich darüber schreibe, wollte ich es aber erst für mich klar haben, da ich auch nur einem sehr kleinen Kreis davon erzählt habe.
Ich hatte aufgrund meiner Familiengeschichte und verschiedener Symptome die Sorge, einen Gehirntumor zu haben. Meine Hausärztin war zwar der Meinung, dass diese Symptomatik sehr gut ebenfalls von dem Erschöpfungszustand kommen kann, gab mir aber die Überweisung zu einem CT. Dieses war nun letzte Woche und da ich nicht zum Arzt hereingerufen wurde, was man nur gemacht hätte, wenn etwas gefunden worden wäre, gehe ich nun davon aus, dass ich keinen Gehirntumor habe und kann erleichtert weiterleben. (Ich muss allerdings noch mal zu meiner Hausärztin zur Nachbesprechung.)
Aber es zeigt mir auch, dass diese Erschöpfung wirklich fies ist und wir Mamas uns einfach auch um uns selbst kümmern müssen. Ich weiß nicht mehr wer, aber, jemand sagte mir: „Kümmere dich selbst so um dich, wie du dich um deine Kinder kümmerst!“ Das finde ich einen sehr logischen und erstrebenswerten Umgang mit sich selbst. Also liebe Mama, kümmere dich um dich selbst! Du bist es wert!!!

Nun, jedenfalls war offen, ob ich ein Kontrastmittel bekommen würde und ich musste mich auf die Situation einstellen danach 24 Stunden nicht stillen zu dürfen. Wir stillen ja nicht mehr viel, aber es war doch ein kleiner Schock für mich. Aus dem Umfeld, das ich einweihte kam nur ein unhilfreiches „Dann still doch ab.“ HÄ?!?!?
Ganz ehrlich, ich war fassungslos. Was für ein bescheuerter Rat. Als ob Abstillen immer die Allheillösung wäre. Was da für ein Rattenschwanz dranhängt für Mutter und Kind, wenn beide noch stillen wollen, wird immer nicht bedacht. Meine liebe Hebamme kam also mit zwei Milchpumpen zu mir. Einer elektrischen und einer Handpumpe. Sie verleiht diese an „ihre Frauen“ und da ich davon absolut keine Ahnung habe, habe ich sie zu einer Einführung gebeten.

Für alle die es nicht wissen sollten: Du hast als Mama die gesamte Stillzeit über die Möglichkeit dir den Rat (d)einer Hebamme zu holen. Eine bestimmte Anzahl an Terminen wird von den Krankenkassen dafür voll bezahlt! Egal ob dein Kind ein halbes Jahr oder drei Jahre alt ist.

Sie zeigte mir die Pumpen, wie sie zusammengebaut und gereinigt werden und wie ich die gewonnene Muttemilch richtig aufbewahre. Dann sagte sie mir noch: „Anna, sei nicht verwundert, wenn erstmal nichts kommt. Die Brüste lassen sich nicht so einfach Verar*****.“
Ohne diese Vorwarnung wäre ich verzweifelt! Sie meinte auch, dass ich direkt anfangen sollte mit dem Pumpen, damit es am Termin dann klappt und ich für den Lütten eine Notmahlzeit zusammen hätte.

Ganz ehrlich: Wer tut sich das freiwillig an??? Dieses ganze Waschen und Sterilisieren, Zusammenbauen, Auseinanderbauen und und und ….

Ich setzte mich erstmal enthusiastisch hin, als ich mit dem Möpschen alleine war und dachte: So. Dann pumpst du jetzt mal Milch ab.
Ich stillte das Möpschen auf der einen Seite und legte die elektrische Pumpe an die andere Seite. Mit 20 Minuten sollte ich anfangen. Es kam: NICHTS! Ich probierte es an der anderen Seite, wo das Möpschen den Milchfluss schon in Gang gesetzt hatte. Er war mittlerweile fertig und ging mit einem Rülpser und selig grinsend spielen.
Mit der Milchpumpe kam: Nichts!
Ich probierte es mit der Hand: Sofort kam etwas Milch. Also meine Brüste lassen sich nicht ver ….!

Den nächsten Versuch unternahm ich mit der Handmilchpumpe. Nachdem ich beim ersten Drücken gefühlt fast meine Brustwarze abgerissen hätte, kam nun zumindest etwas Milch. Nach 25 Minuten hatte ich fast 50 ml. Jetzt weiß ich auch, warum so viele Mamas denken, dass sie nicht genug Milch hätten. Obwohl ich drei Kinder nur mit meiner Milch sattbekommen habe, bis sie sich ganz vom Familientisch sattgegessen haben, merkte ich, wie Zweifel in mir hochstiegen. So was Bescheuertes!!!! Ich fand das Pumpen doof, meine Hand bekam einen Krampf und ich wollte das alles gar nicht. Im Wochenbett wäre das bestimmt der Super-GAU geworden.

Ich setzte mir zum Ziel einfach eine Notmahlzeit für die Nacht zusammenzukriegen. Den Rest würden wir mit der Trage und Kuscheln überbrücken können. Ich habe tatsächlich drei Mahlzeiten zu 100 ml zusammenbekommen. Es ging mit jedem Tag besser. Aber ich bin unheimlich froh, dies nur für diesen einen Tag vorbereitend machen zu müssen. Hut ab vor allen Mamas, die das längere Zeit tun müssen. Also bitte denkt dran, wenn ihr gerade mit der Pumpe zugange seit und denkt ihr könnt euer Kind nicht ernähren:
In der Regel ist genug Milch da! Oder sie wird zeitnah durch häufiges Anlegen vom Körper produziert.

Das letzte mal Stillen vor dem Termin hat mich ganz wehmütig
gemacht und mir noch mal in Erinnerung gerufen, wie besonders das Stillen eigentlich ist. Es schleicht sich so eine Routine ein. Man macht das im Alltag zwischendrin, hat so viel zu erledigen. Aber es ist und bleibt doch etwas ganz Besonderes.
Tatsächlich bekam ich dann kein Kontrastmittel und durfte so das Möpschen normal weiter stillen. War das schön!


Geschwisterbeziehungen:
Der Ninja war ja lange ein Einzelkind. Ich konnte alles individuell mit ihm genießen. Mit ihm groß werden. Das ist tatsächlich auch für die Eltern ein echter Vorteil, wie ich finde. Man kann ganz dieses eine Kind genießen. Mit seiner Individualität, seinen Interessen und Bedürfnissen.
Das ist jetzt anders. Drei Kinder sind nun im Haus. Drei verschiedene Altersstufen mit ihren besonderen Bedürfnissen. Drei kleine Individuen, die alle unterschiedlich sind.
Als die Nusstorte kam, war der Ninja schon groß und verständig. Ich dachte das wird schon und wächst sich zusammen mit Geduld. Nun mit der Ankunft vom Möpschen merke ich, dass ich doch etwas mehr tun muss. Einen Teil regeln die Kinder ganz alleine. Aber ich als Mama bin gefordert, Möglichkeiten des Umgangs miteinander aufzuzeigen. Beim Streiten und Vertragen zu helfen, zu lehren die Grenzen des anderen zu erkennen und zu achten.

Die Nusstorte möchte z. B. gerne Kontakt zum Möpschen aufnehmen. Ich ertappe mich oft dabei, ihn vom Baby abzulenken, weil er mir zu wild ist. Als mir das auffiel, kam ich ins Grübeln. Ich möchte ja, dass er was mit seinem Bruder macht. Er soll ihn nicht als Tabuzone kennenlernen. Dann muss ich ihm aber auch jetzt schon die Möglichkeit geben, mit ihm in Kontakt zu treten. Also versuchte ich ihm zu zeigen, wie er mit einem Baby was machen kann. Wie er ihm zeigen kann, dass er ihn lieb hat. Er wollte einmal unbedingt mit ihm spielen. Das ist schon länger her. Da sind die Möglichkeiten eines Babys aber nun mal sehr begrenzt. Er hatte schlafen gehen gespielt und brüllte das Baby immer an, es solle leise sein. Ich schlug ihm vor, dass er für das Baby doch auch eine Decke holen und es zudecken könnte. Das klappte dann. Oder, wie er es in den Arm nehmen kann, ohne seinen Kopf zu drücken.

Das Möpschen findet seine Brüder super. Keine anderen Finger wackeln so magisch vor seinen Augen, wie die vom Ninja. Nichts anderes bringt das Möpschen so zum Lachen, wie ein paar Hopser der Nusstorte auf dem Sofa. Naja außer Wörter, die mit „w“ anfangen. Da muss irgendwas furchtbar witzig dran sein.

Die Geschwister müssen aushalten lernen, wenn einer mal nicht spielen will. Und lernen, das man sich dann trotzdem lieb haben kann. Das man den anderen auch mal blöd finden darf, hauen deswegen aber trotzdem nicht in Ordnung ist. Und beißen auch nicht. Das macht das Möpschen nämlich seit ein paar Tagen, wenn er sauer auf die Nusstorte ist, wenn er ihm was wegnimmt oder so.

Sie müssen alle lernen, dass sie nur eine Mama haben, selbst aber zu dritt sind.

Ich möchte, dass meine Söhne ein gutes Verhältnis zueinander haben. Sie müssen sich nicht abgöttisch lieben. Auch wenn das natürlich toll wäre. So drei Jungs, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Sie sollen aber respektvoll und ehrlich miteinander umgehen. Sie sollen wissen, dass sie jeder für sich wichtig sind und in ihrer Individualität gesehen werden.

Da ich selber hier doch noch am Anfang stehe mit meinen Erfahrungswerten aus der Mamaperspektive, hole ich mir Hilfe. Ich rede viel mit anderen Mamas, mit meiner Mama, mit der Erziehungsberatung und lese ein paar Bücher. Eines habe ich euch vor zwei Wochen im Beitrag „Einer schreit immer …!“ bereits vorgestellt.
Sich mit dem eigenen Bruder zu prügeln ist doch etwas ganz anderes, als das als Mama pädagogisch wertvoll schlichten zu wollen. :D

Und dann ist da noch meine Beziehung zum Haushalt. Wir verstehen uns gerade nicht so gut. Eigentlich gar nicht um ehrlich zu sein. Ich bin stinksauer auf ihn. Aus jeder Ecke schreit er mich an. „Erledige dies“ „Erledige das“ „Putz mich“ „Nein, mich zuerst!“ „Hier ist es aber unordentlich. Räum mich mal auf.“ „Sortier mich weg“ „Wasch mich!“
So geht das in einer Tour. Ist eine Sache mal fertig, stehen zehn andere schlange. Will ich was anfangen, muss die Nusstorte ihr großes Geschäft verrichten und während wir da eine Viertelstunde sitzen, guckt mich das Möpschen sehr angestrengt an, während sich ein unvergleichlicher Duft ausbreitet. Dann ist es Zeit zum Schlafen/Essen oder sonstwas. Also wieder nix geschafft. Das deprimiert mich, macht mich ratlos und wütend. Wann soll man denn bitte den Haushalt machen, wenn die ganze Zeit zwei kleine Kinder um einen rum sind???
Ich habe versucht mich die letzte Woche darüber schlau zu machen, weil mich der Ist-Zustand unseres Heims wirklich stört. Wir haben immer noch keine Rückmeldung vom Kindergarten und die Nusstorte hat sowieso gerade sehr vehement deutlich gemacht, dass er da gar nicht hin möchte! Auf den ganzen Kindergartenfrei Seiten finde ich leider nur, dass sie gaaaaanz viel draußen sind. Ist ja toll. Mich würde aber interessieren, wie man dann den Haushalt schmeißt?!

Eine Sache habe ich immerhin gefunden, die ich nun angehen will: Eine Grundordnung herstellen! Da wir seit vier Jahren peu a peu zusammenziehen und irgendwie kaum was einen festen Platz hat, herrscht viel Chaos und man kann nicht gut aufräumen, weil keiner weiß wohin. Eine Grundordnung herzustellen gegen fünf Chaoten ist aber echt schwierig, zeit- und kraftraubend. Aber das will ich jetzt angehen. Dann müsste das Aufräumen leichter funktionieren.

Auch einen Putzplan will ich mir jetzt erarbeiten. Bislang hatte ich immer eine Dreizimmerwohnung ohne Garten. Mit dem Ninja alleine. Nun sind wir plötzlich fünf in einem Haus mit Garten. Total schön und angestrebt, aber da lässt sich das ganze nicht mehr mit einem Putznachmittag in der Woche abdecken.

Also Putzplan und Grundordnung einführen. Das werde ich die nächsten Wochen machen. Vielleicht hilft diese Erkenntnis/dieses Vorhaben ja auch einer von euch weiter.

Apropo - ich muss jetzt noch unten aufräumen. Ich will morgen saugen. Ich glaube das Möpschen schläft jetzt, sodass ich von ihm weg kann. Manchmal klappt das jetzt abends.

Also ihr Lieben, macht’s euch hübsch und habt eine schöne Woche.
Liebe Grüße von
Anna

Tagebuch Anna



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In diesem Beitrag geht's um:

Erster Geburtstag, Geburtstagsgeschenke, Milch abpumpen, Haushalt mit kleinen Kindern, Mehrfachmama, Paarberatung, Geschwister, Zeit als Paar, Kinderwunsch