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Baby-Tagebücher von Marta

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

44. Woche

Ich laufe euch davon!

Noah macht seine ersten Schritte und die Eltern platzen vor Stolz...

Der Abgabetermin für den Bericht könnte nicht schlechter für mich sein. Bis Dienstag bedeutet für mich (natürlich wenn ich es nicht vorher verfasse, was eher sehr selten passiert), dass ich montags Abend dafür „opfern“ muss. Und meine Montage sehen folgendermaßen aus: ich komme nach Hause gegen 19 Uhr, da ich mehr Zeit mit Noah verbringen will, verschiebt sich seine Schlafenszeit meistens auf 20.30 Uhr. Da ich jetzt bei ihm bleibe solange er wach ist, verlasse ich sein Zimmer meistens 10-20 Minuten später. Danach muss ich noch ein wenig aufräumen (hätten wir bloß weniger Spielsachen gekauft :)), etwas essen und da haben wir bereits 22 Uhr. Noch schnell duschen, wenn die Zeit erlaubt ein paar Minuten fernsehen und man ist mehr als bettreif. Wo bleibt die Zeit für den Bericht? Da ich donnerstags und freitags gar nicht arbeite, hätte ich wahrscheinlich nicht so eine gute Ausrede, würde der Abgabetermin an einem der darauffolgenden Tage liegen.

Ich weiß jetzt, was man einem Kind schenken muss, wenn man seine Eltern bestrafen will. Da hat man die Wahl zwischen einem Buch, was abgehackte Lieder von sich gibt, einem Polizeiauto mit Sirene, die man gar nicht abstellen kann oder man sucht einfach nach etwas was laut ist. Die meisten Sachen haben wir ja uns selber zu verdanken (ich sag ja nur: frischgebackene Eltern :)) und so langsam landen die nervigen Sachen auf dem Schrank (ganz hoch!!!) und werden durch eine wunderschöne Kugelbahn ersetzt, mit der Noah sehr gerne spielt. Ich habe nur das Problem, das Polizeiauto loszuwerden, da dies ein Geschenk vom Opa ist und ich muss wahrscheinlich damit leben.

Noch immer spielt Noah gerne in meiner unmittelbaren Nähe und krabbelt hinter mir, wenn ich den Raum verlasse. Wenn ich sein Spielzeug unter einem von drei Bechern verstecke, weiß er bereits, zu welchem Becher er greifen muss, um sich sein Spielzeug wiederzuholen. Ich weiß, es hört sich vielleicht banal an, aber für mich ist das eine tolle Leistung.

Der Lauflernwagen von Haba war eine durchaus gelungene Investition. Am Anfang war das gar nicht so einfach, da Noah ihn mit seinem ganzen Körper geschoben hat und natürlich immer wieder auf das Gesicht umgefallen ist. Also ich musste immer hinterher und den Wagen halten um ihn ein wenig abzubremsen. Mein Wunsch, dem Noah nicht hinterher sein zu müssen, hat sich somit nicht erfüllt. Zur Zeit ist das aber sein eindeutiger Favorit in Sachen Spielzeug und er hat alles voll im Griff. Zuerst schiebt er, solange keine Wand oder Möbelstück im Wege steht. Dann geht er auf die andere Seite, schiebt den Wagen kniend zurück und dann wieder auf die andere Seite und es geht wieder los. Und das tut er immer und immer wieder... Und ich kann ihm stundenlang zuschauen, so ein süßes Bild gibt er von sich.

Seit einigen Tagen wagt Noah die ersten Schritte. Nein, nein, er läuft noch nicht selbständig, aber er lässt immer öfters los, um 2, 3 Schritte selbständig vorwärts zu kommen. Das hat damit angefangen, dass ich ca. 2 Meter entfernt von dem Sofa saß und er hat sich an dem Sofa festgehalten. Plötzlich hat er losgelassen und ist in meine Richtung gelaufen. Nach 3 Schritten habe ich ihn aufgefangen und seitdem übt er es fleißig weiter.

Und letzte Woche Donnerstag waren Noah und ich im Wohnzimmer, während sein Papa im Haus geschlendert ist. Noah stand an der Zimmertür und wollte unbedingt zu Papa. Ich habe ihm dann erklärt, dass er laut Papa rufen muss und das hat er tatsächlich getan – er hat laut und deutlich Papa (jedoch auf Polnisch) wiederholt. Und das hat auch mein Mann gehört...seitdem ist das aber leider nie wieder passiert.

***

Die oberen Zeilen wollte ich eigentlich letzte Woche abschicken, aber da sie nicht vollständig waren und ich dann doch nicht dazu gekommen bin einen Abschluss zu finden, gab es wieder kein Bericht. Und es ist auch viel passiert in der einen Woche. Die Laufabstände von Noah wurden immer größer und am Sonntag hat er den Tisch losgelassen und ist zu mir in Richtung Sofa losmarschiert. Und diese stolze 3 Meter hat er auch geschafft. Und seit Sonntag geht das auch rasant voran. Es bildet keine Ausnahme mehr, dass Noah Distanzen von mehreren Metern problemlos bewältigt und wer kann den stolzer auf ihn sein wenn nicht seine Eltern ☺.

Meine Eltern und meine Oma haben sich in zwei Wochen angekündigt. Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass dies auch zustande kommt. Meine Oma klagt nämlich über hohen Blutdruck und muss noch mit ihren Ärzten abklären, ob das Fliegen für sie kein Risiko darstellt.

Die gemeinsame Zeit mit Noah zu verbringen ist immer mehr ein Vergnügen. Letzte Woche ist es uns tatsächlich passiert, dass wir dadurch vergessen haben, ihn nachmittags ins Bett zu legen. Er hat sein Mittagsschläfchen sowieso sehr spät absolviert, dann ist mein Mann von der Arbeit gekommen und wir wollten das schöne Wetter ausnutzen. Sind dann alle zusammen spazieren gegangen. Nachdem wir wieder zu Hause waren, haben wir alle gemeinsam gespielt und gegen 17:30 Uhr wollten wir noch einmal nach draußen, um uns den Martinszug anzuschauen. Leider waren wir einen Tag zu früh, sind dann also schnell zurück nach Hause. Während ich wieder mit Noah gespielt habe, hat mein Mann für uns gekocht. Und dann, als wir alle gemeinsam am Tisch saßen, ist Noah fast am Tisch eingeschlafen. Da mussten wir schnell intervenieren und Noah war bereits gegen 19 Uhr im Bett.


Noah ist ein kleiner Kartoffelfresser geworden – seine Lieblingsspeise würde er am liebsten gleich zum Frühstück bekommen. Wenn ich einen Tag vorher Kartoffeln gekocht habe und der Topf immer noch auf dem Herd steht, zeigt er in die Richtung und wird richtig sauer, wenn ich ihm nicht wenigstens ein Stückchen anbiete. Dagegen gehört Spaghetti nicht zu seinen Favoriten.

Bevor Noah auf die Welt kam, war ich eine extreme Schlafmütze. Ich konnte zwar abends sehr lange wach bleiben, aber das morgendliche Aufstehen hat mir immer viel Schwierigkeiten bereitet. Mein Wecker hat natürlich eine Funktion, die ihn alle 5 Minuten angehen lässt, wenn er nicht richtig ausgemacht wird. Auch das hat nicht immer den gewünschten Erfolg gebracht und ich bin sehr oft erst gegen 10 Uhr im Büro erschienen – zum Glück habe ich keine festen Arbeitszeiten. Jedenfalls seitdem Noah mit uns das Leben teil, brauche ich logischerweise keinen Wecker mehr und ich muss sagen, Noah funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk – Punkt 7 Uhr sind alle seine Lebensfunktionen auf Hochtouren. Und auch wenn Mama noch ein wenig Zeit braucht um zu sich zu kommen, er ist sofort fit und für den bevorstehenden Tag mehr als bereit.

Die letzten Wochen haben wir öfter durch die Kinderflohmärkte gestöbert um die passende Winterausrüstung für Noah zu finden. Natürlich sind die Geschmacksrichtungen, was die Klamotten angeht, von mir und meinem Mann sehr oft stark unterschiedlich. Ich will, dass Noah wie ein kleiner Mann aussieht und weigere ich mich, ihm Sachen mit Bärchen, Schäfchen, Mickey Mouse und sonstigem anzuziehen. Dafür kauft mein Mann für ihn eine Bärenmütze, in der, muss ich zugeben, voll süß aussieht – siehe selber, das Bild konnte ich euch nicht vorenthalten.

Leider bin ich für Noah nicht die Mama sondern die Memme. Das ist nämlich der Ausdruck, den er momentan am meisten benutzt und das in dem Momenten, wenn er zu mir will. Also Arme hoch und laut Memme rufen...:)

Und sonst ist er ein kleiner Sadist geworden. Die Mama eignet sich am besten, um an den Haaren zu ziehen. Beim Papa ist es schwierig an seinen paar übriggebliebenen Haaren zu ziehen, er wird also in die Nase gebissen (die ist nämlich groß genug dafür :)). Die Finger in die Nase zu stecken und dann zu ziehen bis manchmal das Blut fließt, funktioniert bei Beiden sehr gut. :)

Es ist mir erst letzte Woche klar geworden, dass ich schon fast ein Jahr für euch schreibe. Und es wird langsam Zeit Abschied zu nehmen. Ich habe mich entschlossen noch bis zu Mitte Dezember zu berichten. Danach sind wir im Urlaub und ich werde dann im Januar mit einem Folgebericht zurückkommen. Genießt also noch die letzten Berichte oder freut euch auf die Martafreie Zeit.

Ich wünsche euch noch eine nicht allzu kalte Woche...

Liebe Grüße,
Marta

Noah

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Pat, koeln15.11.2011 17:13

Mensch der ist rieeeeeeeeeeeeesig geworden. Zucker!

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ersten Schritte, kleiner Sadist