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Baby-Tagebücher von Marta

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

34. Woche

Der erste Zahn ist durch....

Das Zahnen und ein Infekt erschwerten unsere Woche deutlich.

Hallo meine Lieben,

und schon wieder bin ich mit meinem Bericht zu spät...der Alltag mit einem Baby kann aber, wie ihr wisst, sehr anstrengend sein.

Diese Woche war nicht einfach und ich meine damit nicht, dass sie für uns nicht einfach war. Das natürlich auch, aber vor allem anstrengend für unseren Kleinen. Nachdem er zwei Nächte keine Ruhe finden konnte, haben wir den ersten Zahn entdeckt. Natürlich ist noch nichts zu sehen, aber auf jeden Fall spürt man es deutlich.
Der Zahndurchbruch kam auch nicht ohne eine Erkältung. Und so musste der Arme mit den Zähnchen, Husten und Schnupfen gleichzeitig kämpfen. Für uns bedeutete dies natürlich auch schlaflose Nächte. Da wir aber bis dato verschont geblieben sind, wollen wir uns nicht beschweren.

Bevor aber der Infekt Noah überfiel, hat er einen schrecklichen Ausschlag bekommen. Und das direkt vor dem Schlafengehen und als mein Mann nicht zu Hause war. Kurzerhand musste ich Noah packen und mit ihm in das nächstgelegene Krankenhaus fahren und ich wurde natürlich ziemlich panisch. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass das nur eine Reaktion auf den Infekt war.

Die Tatsache, dass ich wieder arbeite, machte die Situation nicht einfacher. Ich hing einfach im Büro wie eine Leiche herum. Zum Glück werden von mir noch keine großartigen Analysen gefordert und ich habe mich mit dem Verstand, der mir noch übrig blieb ☺, den Reports gewidmet.

Als ich noch keine Mutter war, war es mir klar, dass ein Kind für Eltern Alles auf der Welt bedeutet. Das Ausmaß an Gefühlen, die mich manchmal komplett überrumpeln, ist mir neu. Ich halte mich für eine eher zurückhaltende Person, mein Mann scherzt manchmal, ich hätte kein Herz. Das kommt wahrscheinlich davon, dass unsere Mutter uns nie wirklich die Liebe zeigen konnte. Ich habe angenommen, dass ich es auch nicht kann (auch wenn ich meinen Mann über alles liebe, zeigen oder sagen tue ich das nur selten...er weiß es aber). Meine Schwester hat mir aber vor einigen Jahren gesagt, dass dies sich ändern wird, sobald ich Kinder bekomme. So ganz habe ich nicht daran geglaubt. Aber es stimmt, dass es mir ultra-leicht fällt, meinen Sohn abgöttisch zu lieben und diese Liebe ihm auch jede Minute zu zeigen. Ich fühle mich auch viel ausgeglichener, als vor der Schwangerschaft, und auch wenn mein Mann das nicht bestätigen kann, würde ich sagen, dass ich geduldiger geworden bin. Und natürlich hat mich die Schwangerschaft und mein Noah aus einem tiefen Loch geholt, als ich 2008 in Depressionen verfallen bin. Ich glaube, ich werde jetzt sehr persönlich, aber ich bin der Meinung, dass dies nichts ist, wofür ich mich schämen müsste. Ich habe ja einmal erwähnt, dass wir vor kurzem unser altes Haus verkauft haben und in das jetzige umgezogen sind. Der Grund für unseren Umzug waren meine Depressionen und diese entstanden durch den Straßenlärm, der für mich einfach unerträglich war. Diejenigen, die meine Berichte regelmäßig lesen, wissen, dass ich ein Mensch bin, der gerne sehr naturnah lebt. Und diese Straße passte einfach nicht in mein Schema... Ich bin froh, dass ich so einen tollen Mann habe, der mich zu jedem Zeitpunkt unterstützt hat.
Der Umzug hat leider nicht viel geholfen, da ich das Gefühl hatte, dass es hier auch nicht viel ruhiger war. Und so entschied ich mich für eine Therapie, die eigentlich auch nicht den erwünschten Effekt hatte. Momentan geht es mir aber super, da ich mich vorwiegend auf meinen Kleinen konzentriere. Aber genug zu meinen „Verhaltensstörungen“... ☺

Noah ist momentan kaum zu bremsen. Das Robben ist eigentlich schon ins Krabbeln übergegangen. Diese Bewegungsform scheint ihn aber wenig zu interessieren, er würde am Liebsten laufen. Das bedeutet, dass man mit gebücktem Rücken ihm hinterher laufen muss. Und seit heute kann er sich an einem Gegenstand zum Stehen hochziehen. Und da ist wieder unsere Aufmerksamkeit sehr gefragt.

Seit 2 Wochen besuchen wir eine Spielgruppe auf Polnisch. Es macht Noah und Mama Spaß. Für mich ist es wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Lieder aus meiner Kindheit, die komplett aus meinem Kopf verschwunden sind, gehören wieder zu unserem Alltag. Und wir haben Spiele gelernt, die ich gar nicht kannte und die Noah liebt.

Wir warten also auf den nächsten Zahn und vertreiben uns die Zeit mit tollen Spielen....

In diesem Sinne alles Gute für Euch!

Bis nächste Woche,
Marta



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Kommentare von Lesern:

Anne, Düsseldorf13.09.2011 10:25

Liebe Marta,
Deine Berichte sind sehr interessant und sicher auch hilfreich für viele Leserinnen. Ich glaube, dass fast jede ähnliche Krisen - auch schlimmerer Art - kennt. Und immer wieder kommt dann doch ein Licht, eine Lösung, eine schöne Erfahrung.

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Patricia, Düsseldorf10.09.2011 15:25

Danke für deine Offenheit.

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In diesem Beitrag geht's um:

erste Zahn, Infekt, schlaflose Nächte