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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Jana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

"Innere Streicheleinheiten"

Emotionale Momente, eine neue Leidenschaft und mehr Arbeit

Kinder bescherten mir vergangene Woche mal wieder die schönsten Momente. Unsere Große ist derzeit besonders lieb und pflegeleicht. Nach fast einem halben Jahr hatte ich dann auch Donnerstag den Mut sie zu fragen, ob sie mal ein Bild von Ihrer Schwester sehen möchte. Sie bejahte und ich zeigte ihr das Cover des Fotoalbums welches mein Mann über Victoria gemacht hat. Ganz selbstverständlich streichelte sie über das Bild und sagte dann: „Victoria war ein Baby und ist jetzt ein Stern.“. Am liebsten hätte sie sich gleich das ganze Album angeschaut. Das fand ich dann doch etwas zu viel auf einmal, zumal es Bilder der Trauerfeier, der Urne und der Beisetzung enthält. Ich habe mir das Album selbst noch nicht angeschaut, weil ich es einfach nervlich noch nicht schaffe. Und meine Schwiegermutter meinte dann auch, ich solle damit möglichst bis nach der Geburt unseres Knöpfchens warten, weil es mich vielleicht zu sehr aufregen könnte.

Unser Knöpfchen sorgte dann für den zweiten Gänsehautmoment. Am Donnerstagabend meldete sich mein/e Bauchbewohner/in das erste Mal spürbar. Es war wie ein zartes, zaghaftes Streicheln oder Kitzeln an der unteren Bauchdecke. Ein wirklich schönes Gefühl. Aber mich beunruhigt nun schon wieder, dass ich dieses Gefühl nicht öfter spüre. Victoria habe ich schon in der 14. SSW deutlich gemerkt. Helena „erst“ in der 18. SSW. Ich bin mal gespannt, ob Knöpfchen ebenso ein/e Turner/in wird, wie seine/ihre großen Schwestern. Apropos große Schwester. Helena hat sich am Wochenende umentschieden. Sie möchte nun doch keine Geschwister mehr haben…Ich glaube, so langsam merkt sie, dass irgendwas anders ist. Sie hat nämlich mit meinem Bauch vereinbart, dass er nicht mehr zu wachsen hat. :)

Auch sonst hatte ich eine recht schöne Woche. Am Dienstag war ich mit einigen Fitness- Freundinnen im Kino. Wir Mädels hatten ein ganzes Kino für uns allein und dementsprechend ausgelassen war die Stimmung. Ab Mittwoch hatte mein Mann dann 3 Tage Resturlaub aus dem alten Jahr. Da ich über die Wiedereingliederung vergangene Woche nur pro Tag max. 3 Stunden arbeiten sollte/durfte, blieb ein wenig Zeit zu Zweit. Wir sind allerdings immer noch dabei unseren Garten auf Vordermann zu bringen und so werkelte meist jeder von uns alleine vor sich hin. Es galt Rasensteine zu setzen, Unkraut zu bekämpfen und die Masse an Pflanzen, die wir von allen möglichen Leuten geschenkt bekommen hatten, in die Erde zu bringen. Seit Samstag sind wir nun fürs Erste fertig mit der Gartenarbeit - puh. Freitagabend waren wir dann zum Ausgleich für die Schufterei mit einigen sehr guten Freunden super Essen. Im Vorfeld offenbarte sich dabei, dass mein Bauch doch irgendwie über Nacht an Umfang zugenommen haben musste. Meine Hose kniff jedenfalls schon vor dem Essen…
Passend zu meinem wachsenden Bauchumfang habe ich eine neue Leidenschaft: Ihr kennt bestimmt das Phänomen? Kaum weiß man, dass man schwanger ist, möchte man am liebsten alle Babyläden leer kaufen… Bei mir ist es etwas anders. Wir haben Schränke voll von ungetragenen Babysachen. Eigentlich sollten die Sachen jetzt unserer Victoria angezogen werden, eigentlich. Da wir ja noch nicht wissen, ob es diesmal ein Junge oder wieder ein Mädchen wird, wird von den ganzen schönen Anziehsachen noch nix weg gegeben. Im Umkehrschluss haben sich unsere Familien und die Freunde, die bereits von der neuen Schwangerschaft wissen, eine Einkaufsperre für sämtliche Babyutensilien auferlegt. Diesmal sollen Strampler und Co. erst gekauft werden, wenn unser Knöpfchen gesund schreiend in unserem Arm liegt. Als „Ersatzdroge“ dienen mir dafür derzeit alle möglichen Umstandsklamotten. Angefangen von Caprihosen bis hin zum Tankini ist nichts vor mir sicher. Vielleicht will ich auch nur nicht mehr die Sachen anziehen, die ich letztes Jahr anhatte und die mich an Victoria erinnern?

Da ich seit dieser Woche wieder voll arbeiten gehe, wird mir vermutlich nicht mehr allzu viel Zeit fürs shoppen bleiben. Meine Personalchefin hat dem Abbruch der Wiedereingliederung zwar nur widerwillig zugestimmt, aber sie kann meine Beweggründe verstehen. Nun bin ich mal gespannt, wie ich meine Vollzeitarbeit koordiniert kriege. Schließlich habe ich zusätzlich zur Arbeit noch einmal pro Woche eine Stunde Telefongespräch zur psychologischen Schwangerschaftsbegleitung. Alle 2 Wochen gehe ich weiterhin zu meiner „Haus-und-Hof-Psychologin“. Ach ja, und dann steht kommende Woche Dienstag auch wieder eine Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenärztin an. Aber diese Zeit für die Schwangerschaftsvorsorge zählt ja als Arbeitszeit. Das wusste ich bei meiner ersten Schwangerschaft nicht. Nachdem ich damals mehrfach bei meiner Ärztin um Nachmittagstermine gebeten hatte, machte die mich darauf aufmerksam, dass einen der Arbeitgeber grundsätzlich für Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen freistellen muss und man die Zeit, die man beim Arzt ist, als Arbeitszeit angerechnet bekommt. Da mein Termin in der nächsten Woche am Dienstagabend sein wird, werde ich euch erst im übernächsten Bericht erzählen können, ob es Neuigkeiten von Knöpfchen gibt. Allerdings ist damit nicht wirklich zu rechnen, da bei diesem Vorsorgetermin kein Ultraschall gemacht wird. Ich bin nicht als Risikoschwangere eingestuft worden und meine Ärztin macht daher - streng nach Vorschrift - die vorgeschriebenen Ultraschalls. Klar wären mir häufigere Ultraschall-Termine lieber, einfach weil es mich beruhigen würde. Aber jedes Ultraschallbild ist „nur“ eine Momentaufnahme und wie schnell sich alles ändern kann, weiß ich nur zu gut.

So viel aus meiner 15. SSW. Ich habe es geschafft einen ganzen Bericht mal nicht über meine Wehwehchen zu jammern, juhu. Es gäbe genug „Material“, so ist es nicht. Na ja, ich vertage es einfach auf die kommenden Berichte.

Ich wünsche euch eine frühsommerliche Woche und beneide alle, die diese Woche frei haben und die Sonne genießen können.

Eure
Jana



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Kommentare von Lesern:

Nadine, Bielefeld22.05.2014 22:51

Liebe Tanja,

so viele Frauen werden wg. Kleinigkeiten zu "Risikopatientinnen"- und ausgerechnet Du, die so viel hinter Dir hast + Dir Sorgen machst- Du bist keine Risikopatientin? Kann ich nicht verstehen...da ist doch irgendwo das System falsch...
Allein von der psychischen Belastung würde Dir das sicherlich sofort zustehen...Kannst Du nicht einmal mit der Ärztin sprechen, damit das geändert wird?
Alles Liebe!

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Astrid, Bielefeld21.05.2014 13:30

Liebe Tanja,
Meine Freundin hat auch im ersten drittel einen Embryo verloren. In der darauffolgenden Schwangerschaft war sie auch sehr besorgt und ihre Frauenärztin dem entsprechend verständnisvoll. Dieses Baby ist immer, wenn die Mutter es brauchte, mit dem Ultraschall angeschaut wurden und das war ungefähr 10 Mal. Ich finde deine Ärztin sollte auch in deinem Fall eine Ausnahme machen und findet sicher einen Weg um das abzurechnen. Weiterhin alles Gute beim brüten :)

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In diesem Beitrag geht's um:

erste spürbare Kindsbewegungen, Kaufrausch, Ende der Wiedereingliederung