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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

25. Schwangerschaftswoche

Mama werden und Mama sein.

Erstausstattung, wie das mit der Liebe zum Kind ist und das Mamaleben.

Herzlichen Glückwunsch zum Muttertag. Vielleicht ist es dein erster Muttertag als Mama. Ich weiß noch, wie seltsam ich mich an meinem ersten gefühlt habe. Denn ja, auch wenn du dein Baby noch im Bauch trägst - du bist jetzt Mama. Es haben Veränderungen begonnen, die sich nicht mehr ungeschehen machen lassen. Schon jetzt gibst du deinem Kind ein warmes, behagliches Zuhause, wiegst es mit deinen Schritten in den Schlaf und versorgst es rund um die Uhr mit allem, was es braucht.

Heute soll es mal nur ums Mamasein und -werden gehen. Und um die Erstausstattung. Weil die es, neben dem wachsenden Bauch, für alle realer macht, dass da bald ein kleiner Mensch einziehen wird.

Für die Erstausstattung haben wir das meiste schon von den zwei größeren Geschwistern.
Trotzdem will ich ein bisschen darüber erzählen, weil sicherlich auch Erstmamas mitlesen und man von dem ganzen ja doch etwas erschlagen wird. Ich zumindest habe damals mit dem ersten Hauch eines Babybauches mindestens 20 Minuten vor dem riesigen Windelregal gestanden bis ich da durchgeblickt habe …

Also los. Hier sind meine Erkenntnisse, Erfahrungen und Ideen:

Der Kinderwagen
Für den Wagen habe ich mich etwas durchgegooglt. Mir war wichtig, dass ich ihn fürs Baby (mit Liegewanne) und fürs Kleinkind nutzen kann und dafür nicht unterschiedliche Modelle kaufen muss. Ich komme mit schwenkbaren Vorderrädern überhaupt nicht zurecht. Die mussten also fest sein. Probefahren macht auf jeden Fall Sinn, um zu sehen, was einem selber liegt oder eben auch nicht.

Und er brauchte große Räder plus gescheite Federung. Ich finde diese Miniräder, die schon mit einer abgesenkten Bordsteinkante überfordert sind, sehr unnütz. Die Federung, inkl. der Räder waren wichtig, da wir hier oft auf unbefestigten Wegen oder im Wald unterwegs sind.
Da der Schatz und ich einen Größenunterschied von über 30cm haben, war ein höhenverstellbarer Griff unumgänglich. Es sollten ja beide bequem schieben können.
Auch die Materialien waren mir beim Zweiten nicht mehr egal. Ich wollte etwas möglichst natürliches. Bei einem Onlineshop habe ich dann Kinderwagen gefunden, die man sich selbst konfigurieren konnte. Mit einer in Baumwollstoff ausgekleideten Weidenkorbliegewanne. Geschlechtsneutral und eher dunkel sollte die Farbgebung sein (später isst das Kind darin vermutlich ...). Auch Adapter für eine dort bestellbare Babyschale gab es dazu. Das war sehr praktisch. Wenn das Baby im Auto eingeschlafen war, konnte es einfach im Autositz auf das Kinderwagengestell geklickt werden und los ging’s.
Nach zwei Jahren Nutzung (wobei er das erste Jahr eher nur Deko war, weil die Nusstorte nur geschrien hat, wenn er drin lag) hat er etwas Rost entwickelt und quietscht etwas. Sonst sieht er immer noch tadellos aus und erfüllt seinen Zweck.

Trage/Tragetuch
Man kann einfach ein Tragesystem kaufen. Aus meiner Erfahrung ist eine Trageberatung aber wirklich gut investierte Zeit und Geld. Mit allen dabei, die mit dem Tragesystem tragen wollen - Eltern und Baby.
Die Trageberaterin weiß alles, was es zu beachten gilt. Z.B. das Kind immer mit Blickrichtung zum eigenen Körper zu tragen! Oder die Vermittlung der richtigen Anhock-Spreiz-Haltung, damit das Tragen wirklich zum Vorteil für Babys Hüfte ist. Auch kann man verschiedene Tragen ausprobieren, vielleicht auch die, mit der man schon geliebäugelt hat. Die Beraterin kann auf die eigenen Wünsche eingehen und nur solche Tragesysteme mitbringen oder Bindetechnicken fürs Tragetuch zeigen. Ich war froh eine Beratung gemacht zu haben und war erstaunt, dass mir eine Trage direkt Rückenschmerzen bereitete. Obwohl ich die vom Aussehen her gerne genommen hätte. Auch bekommt man oft Rabatte über die Trageberatung, sodass man dann gezielt und sogar günstiger ein Tragesystem kaufen kann, das zu Eltern und Baby passt. Denn auch nicht jedes Baby mag jede Trage.

Windeln
Mit diesem Thema sollte man sich bereits vor der Geburt beschäftigen. Im Wochenbett und der ersten Zeit mit Baby bleibt da in der Regel keine Zeit für. Es gibt die Wegwerfwindeln, die alle aus Supermarkt, Drogerie und Werbung kennen. Und dann gibt es da noch die Stoffwindeln. Mittlerweile sehr hübsche und moderne (ein paar Bilder sind in vorherigen Beiträgen von mir zu finden). Windeln, die einfach in die Waschmaschine kommen. Eine Beratung zum Einstieg macht auch hier in der Regel Sinn. Die Stoffwindeln wachsen mit dem Kind mit, man hat sie immer zuhause und sie sparen jede Menge Müll! Auch hier gibt es über die Beraterin meist Rabatte für Windelshops und mit Stoffwindeln kann man selbst entscheiden, welche Materialien an Babys Po kommen. Es gibt noch viele andere Vorteile. Das würde aber jetzt den Rahmen sprengen.

Materialien allgemein
Ich dachte, wie am Anfang bei allem, wenn es verkauft werden darf, wird es nützlich und gut sein und füs Baby geeignet und unbedenklich. Von allem her - Funktion, Material, etc. Leider musste ich lernen, dass dem nicht so ist und man sich selbst schlau machen muss. Oder, dass dieses nützlich und gut nur unter bestimmten Bedingungen gilt (z.B. lösen sich bei Melamingeschirr giftige Stoffe, wenn die Hitze zu groß ist). Auch, dass es Babys gibt, die einige Materialien nicht vertragen - sei es Polyester oder Wolle. Oder welche, die nicht rückwärtsgerichtet fahren wollen oder die die eine Trage, die man mit viel Liebe und Sorgfalt gekauft hat einfach unbequem finden.

Autositz
Da bin ich viel zu unbedarft drangegangen. Beim Autositz lohnt es sich wirklich sich zu informieren. Bei einem Fachverkäufer oder so. Da weiß ich auch immer noch zu wenig drüber. Wusstet ihr das Autositze quasi ein Haltbarkeitsdatum haben?

Kinderkleidung
Man sollte alles mindestens einmal waschen vor Gebrauch. Man braucht nur halb so viele Socken und Mützen wie man denkt, aber doppelt so viele Mull-/Spucktücher. Bodys kommen mir nur noch als Wickelbody in den Schrank und Pullover nur noch als komplett aufknöpfbare Variante. Einem Neugeborenen bis ca. 4 Monate etwas über den Kopf zu ziehen empfinde ich als Zumutung. Das Köpfchen ist so instabil, dass ich immer Angst habe, was kaputt zu machen. Hosen hole ich nur noch ohne Füße. Weil: In der Trage kann das Baby sie nicht anziehen, sie sind schneller zu klein als die ohne Füße und manche Babys mögen tatsächlich einfach nichts an den Füßen haben. Strumpfhosen friemel ich nicht an Neugeborenenbeine. Bei mir gibt's Pumphosen mit Umschlagbündchen. Die wachsen oft mindestens eine Größe mit, es passen Stoffwindeln und Wegwerfwindeln drunter, sie bieten Bewegungsfreiheit und Socken kann man drüber ziehen. Und der hohe Bauchbund wärmt das Bäuchlein.

Alles andere
Laufstall, Stubenwagen Beistellbett muss jeder selber schauen, ob er es braucht/möchte und den Platz dafür hat. Einen Laufstall fand ich immer ein unnützes großes Ding, dass man wieder loswerden muss. Eine Freundin von mir war begeistert davon und hat ihn durchgehend für zwei Kinder gut genutzt. Einen Stubenwagen hatten wir beim Ninja, aber den haben wir kaum genutzt. Als Ablagemöglichkeit bei mehreren Wohnetagen mag er seine Vorteile haben. Oder dann vielleicht eher etwas, das mitwächst.
Wir hatten ein Beistellbett und das ist tatsächlich auch jetzt nach zwei Jahren noch in Benutzung. Auch wenn die Nusstorte eher schräg drin liegt. Genial fand ich die Idee ein normales Kinderbett (70x140cm Liegefläche) als Beistellbett zu nutzen, indem man an der zum Elternbett gerichteten Seite die Gitter ab macht. So hat man ein Beistellbett und spart sich trotzdem eine Anschaffung. Das wäre bei uns nur leider platztechnisch nicht möglich gewesen.

Um diese ganzen Kosten ein wenig aufzuteilen, haben wir manche Sachen erst nach der Geburt gekauft. Quasi mit dem Kind mitwachsend. Als es mobil wurde, das Treppengitter, den Hochstuhl, als es an die Beikost ging. Den Kinderwagen, weil er lange Lieferzeit hatte, auch erst nach der Geburt.

Was leider nie auf diesen Checklisten steht:
Ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind!
Als Tagesmutter muss ich ihn alle zwei Jahre machen. Sonst darf ich nicht arbeiten. Und das ist ein guter Turnus, um das wichtigste im Kopf parat zu haben. Vorher habe ich ihn nicht gemacht. Ich wollte immer. Mein Schockmoment war, mitten in der Nacht mit meinem kranken Baby von sechs Monaten, dass plötzlich einen Fieberkrampf hatte, dazusitzen und keine Ahnung zu haben, was ich tun sollte außer den Notruf zu wählen. Ganz ehrlich macht so einen Kurs! Jeder Verein bietet einen an DRK, Johanniter, und wie sie alle heißen. Ja, man muss ihn leider selbst zahlen. Aber es sind wirklich gut investierte ca. vierzig Euro.
Bei Kindern sind ein paar Dinge anders als bei Erwachsenen und wenn ihr wisst, was in einem Notfall, der sich zum Glück meist aufs Pflaster aufkleben und Trösten beschränkt zu tun habt, überträgt sich das auch auf euer Kind und lässt es leichter durch diese Ausnahmesituation durchfinden. Und euch im übrigen auch.

Was wir/ich noch anschaffen möchte/n:
-ein Mitfahrbrett für den Kinderwagen für die Nusstorte. Dann kann er auch Mal eine Laufpause machen, falls das Baby gern geschoben werden mag. Oder doch noch einen Geschwisterwagen, oder einen Fahrradanhänger für zwei zum Schieben. Damit warten wir aber bis nach der Geburt und gucken wie gerne dieses Baby geschoben werden mag.

- eine Mamo Babytrage, weil sie schneller als ein Tragetuch angelegt ist und schneller als andere Tragen an die unterschiedlichen Größen von mir und meinem Schatz angepasst werden kann und der große Knoten wegfällt. Und weil sie durch austauschbare Tragebeutel mit dem Kind mitwächst. Ich habe sie bei einer Trageberatung ausprobiert. Diese war herrlich bequem für uns, aber bislang war sie mir zu teuer.

- ein Tragekörbchen oder ein Moseskorb. Ich habe überlegt ihn selbst zu machen. Vielleicht kaufe ich aber auch einen aus Naturmaterial. Das wäre die flexible Ablagemöglichkeit fürs Baby. Ich denke mir, dass wir damit flexibler wären und ich das Baby einfach mitnehmen kann, ohne es am Körper hochheben zu müssen. Der Korb soll auch in die Liegewanne vom Kinderwagen passen, damit ich das Baby einfach überall hin mitnehmen kann, wenn die Situation einen Raum- oder Ortswechsel erfordert und es (hoffentlich) trotzdem weiterschlafen kann. Ich finde es furchtbar schlafende Kinder zu wecken. Da bin ich schon auf viel Unverständnis gestoßen. Aber der Schlaf ist so wichtig für die Kinder in vielerlei Hinsicht und es passiert so viel, was wir mit einem Wecken unterbrechen.

- eine Bettvergrößerung. Der Schatz muss sich was überlegen, um unser Bett zu vergrößern. Sonst passen wir da nicht alle bequem rein.

- ein paar Stoffwindeln in Neugeborenengröße (ist erledigt)

Was ich jedoch jetzt nach drei jüngeren Geschwistern, zwei eigenen Kindern und den ganzen Tageskindern und Freundeskindern und ihren Geschichten gelernt habe und euch hier mitgeben möchte: ein Baby ist zwar ein Baby, aber du weißt im Vorfeld nie was für eins!
So wärmebedürftig wie z.B. der Ninja war, hätte jeder Kinderarzt Schnappatmung bekommen, wenn ich erzählt hätte, wie ich mein Baby einpacken musste, damit es gut schlafen konnte.

Die Nusstorte dagegen hat wie am Spieß geschrien, wenn ich ihn in einen Schlafsack gesteckt habe und ist jedes Mal aufgewacht, wenn ich ihn zugedeckt habe. Bis heute ist ein langer Schlafanzug mit Socken das Wärmste, was er zum Schlafen zulässt. Dem Großen war es egal was er anbekam. Die Nusstorte ist nur mit Wolle über die kalten Tage richtig warm zu kriegen und kann kein Polyester auf der Haut vertragen.
Manche Kinder schlafen nur im Kinderwagen, manche schreien nur darin. Du weißt nicht, was du für ein Baby kriegen wirst. Deswegen kann dir auch niemand genau sagen, was du kaufen solltest, oder was für dich und deinen kleinen Schatz, für eure Familie das richtige ist. Das müsst ihr Stück für Stück selbst herausfinden. Und glaub mir, für irgendjemanden wird es immer falsch sein was du machst!

Ob du nachts um vier mit dem Kinderwagen durch die Stadt laufen wirst, damit das Kind endlich mal schläft, ob du abends um 22 Uhr noch schaukeln gehst und einen Spaziergang machst, weil das Kind einfach noch nicht müde ist, ob es meint, dass die Nacht aber ab fünf Uhr morgens nun wirklich zu Ende sein muss. Oder, ob es von 19 Uhr-7.30 Uhr in seinem eigenen Bettchen durchschläft, im wunderschön geplanten Familienbett, aber nicht zur Ruhe kommt. Das ist alles normal.

Du weißt vorher nicht, ob dein Kind mit 10 Monaten laufen wird, oder mit 18. Du weißt nicht, ob dein Kind noch mit fünf nachts eine Windel braucht oder schon mit 18 Monaten trocken ist. Du weißt nicht, ob dein Kind nach dem Schlafen eine Stunde grundlos schreit oder nur ruhig um sich guckt beim Wach werden. Es kann dir keiner sagen, ob dein Kind seine Lernzeiten am Vormittag, Nachmittag oder von 22.00-1.00 Uhr haben wird. Auch nicht ob es noch mit fast drei Jahren morgens um vier Uhr aufwacht und einfach riesen Hunger hat. Oder ob das super Schlafbaby nicht doch mit fünf Jahren eine Phase bekommt, in der es nicht ohne Eltern schlafen kann.

Es kann dir keiner vorher sagen, ob dein Baby alle vier Stunden oder jede Stunde, sogar alle halbe Stunde Hunger haben wird. Ob es Brei mag, ob es erst nach dem ersten Geburtstag richtig isst und vorher nur ein paar Alibinudeln.

Das sind alles wahre Geschichten, von ganz normalen Kindern.
Ich will damit keine Angst machen. Ich will nur, dass ihr wisst: das alles ist normal! Ich will euch mitgeben, und hoffe ihr denkt in den Momenten dran, wo ihr vor Erschöpfung einfach nur noch heulen könntet - es ist normal. Und es geht gerade mindestens zehn anderen Eltern ganz genauso. Und es kann sein, dass der Ratschlag von Mutter oder Schwiegermutter der Knotenplatzer ist, der alles löst. Es kann aber bei eurem Kind auch etwas ganz anderes sein. Deswegen übt, auf euer Bauchgefühl zu hören. Schon jetzt. Und findet euren Weg. Euch muss es gut gehen. Und zwar allen in der Familie. Und dafür können eben die unkonventionellsten Lösungen die hilfreichsten sein. Und nicht unbedingt "das macht man aber so".

Es kann uns niemand vorher sagen, was wir für ein Kind bekommen werden. Es ist ein Abenteuer, auf das wir uns eingelassen haben in seiner schönsten und anstrengendsten Form. Eine Achterbahn, die immer die Richtung wechselt, wenn man gerade dachte die richtige Spur gefunden zu haben. Genieße die Fahrt! Sie ist so schnell vorbei, auch wenn sich manche Momente ewig hinzuziehen scheinen.

Halte die Momente fest. Die schönen wie die schrecklichen. In Schrift, Bild, Video. Es gibt so unglaublich viele wunderbare Momente. Und man vergisst sie. Weil so viel Neues wunderbares und anstrengendes immer nachkommt. Halte sie fest, damit du dich später an sie erinnern kannst.

Jedes meiner Kinder bekommt zum 18. Geburtstag ein Kochbuch mit seinen Lieblingsgerichten aus seiner Kindheit. Damit es, egal wo auf der Welt, immer essen kann wie bei Mama.
Ich habe ein kleines wunderschönes Blankobuch gekauft, in das ich die Sprüche meiner Kinder reinschreibe. Unbezahlbares Erinnerungsmaterial!
Für jedes Kind mache ich ein Erinnerungsalbum. Ich habe schöne gefunden, die sich von der Geburt bis zum 18. Geburtstag erstrecken. Das wichtigste bekommt man da rein. So ausführlich wie ich gerne würde, schaffe ich das nämlich garnicht.

Und auch wenn du mal zweifelst, ob das alles richtig ist, was du da machst. Das weißt du leider eh erst hinterher. Du bist genau die richtige Mama für dein Kind! Du bist die Superheldin, die mit einer Umarmung einem schlimmen Tag ein gutes Ende geben kann. Du bist die, bei der sich dein Kind so sicher fühlen kann, dass es auch die schlimmsten Seiten und Gefühle zeigen kann. Dein Pusten lässt Schmerzen verschwinden. Dein Zutrauen und deine Liebe lassen dein Kind wachsen. Deine Geduld lässt dein Kind lernen und ausprobieren.
Dein Nein gibt deinem Kind den geschützten Rahmen, in dem es sich bewegen kann. Deine Tränen und deine Wut zeigen deinem Kind, dass du auch nur ein Mensch bist und wie es mit solchen Gefühlen umgehen kann. Deine Umarmung und geflüstertes „Ich liebe dich“ geben deinem Kind Sicherheit, dass es trotzdem richtig ist, auch wenn es gerade eine halbe Stunde gebrüllt hat.
Deine Zustimmung und dein loslassen, obwohl du am liebsten Nein sagen würdest, geben deinem Kind Rückhalt und die Möglichkeit zu wachsen.
Genieße diese Zeit. Es sind nur knapp zehn Jahre. Dann wird dein Kind mehr und mehr eigene Wege gehen wollen. Die Welt kann erstaunlich gut warten. Dein Kind wartet nicht mit dem größer werden …

Man liest häufig von der Liebe auf den ersten Blick. Das Baby ist geboren, die Mutter sieht es und wird von einer totalen Liebeswelle überrollt. Bei mir war das nicht so. Beide Male nicht. Ich war so mit der Situation beschäftigt und so voller staunen. Da war dieses kleine Wesen, das ich schon so gut kannte, aber noch nie gesehen habe. So sah es also aus. Ich war überwältigt von dem Augenblick und musste erstmal in der neuen Situation ankommen. Die Geburt und ganzen Eindrücke verarbeiten. Beim Ninja kam dieser Moment dann, als er zwei Monate jung war. Ja, er war süß und mein Baby. Aber dann kam dieser Moment der mich wirklich wie eine Welle umhaute - er war mein Baby und wie sehr ich ihn liebte. Bei der Nusstorte war es auch erst eine Weile nach der Geburt. Ich weiß gar nicht mehr genau wann.

Mir ist es wichtig darüber zu erzählen, weil bei diesem Thema oft falsche Erwartungen bei den werdenden Mamas geweckt werden. Das finde ich nicht richtig. Man ist oft so unsicher als Neumama und möchte nichts falsch machen. Mir ist wichtig, dass alle wissen - es kann dauern bis diese Verliebtheit auftaucht. Und das muss ja nicht heißen, dass man nicht absolut hingerissen von und voller Staunen über sein süßes Baby ist!

Und für alle Mamas, die ihr zweites Schätzchen erwarten und sich fragen, ob sie genug Liebe haben werden, oder ein zweites Kind genauso lieben können - ja das geht. Die Liebe wächst wirklich mit. Vielleicht ist sie beim zweiten Kind anders als beim ersten, weil ja auch das Kind ein anderes ist, aber es ist genug da. Die Zeit gerecht aufzuteilen finde ich viel schwieriger. Und für sich selbst Zeit zu finden, um Nerven, Kraft und Ausgeglichenheit zu tanken.

Herzlichen Glückwunsch zum Muttertag. Lasse dich feiern, ehren, verwöhnen und lieb haben. Du leistest Großartiges.

Bis nächste Woche,
Eure Anna


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In diesem Beitrag geht's um:

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