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Baby-Tagebücher von Susi

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

13. Woche

Eine Woche wie die andere,

nur mit Schnupfen

Hallo,

die Wochen gleichen allmählich immer mehr einander. Montag hatte ich das erste Mal Langeweile. Ich saß mit Carlo auf der Couch und dachte: Was mache ich denn jetzt? Zu den üblichen Beschäftigungen Einkaufen, Aufräumen, Putzen und Kochen, Kaffee trinken hatte ich nicht so viel Lust. Da hatte mich die Routine eingeholt. Ich schaue schon immer nach neuen „Kursen“ die man mit Baby so machen kann. Gleichzeitig stehen noch ein paar Dinge auf der to-do-Liste, die aber nicht so viel Spaß machen: Zahnarzt, Flüge suchen für meine Schwiegermutter, Klamotten für mich kaufen und so weiter. Aber bevor ich dazu komme fallen mir dann doch wieder Dinge ein, die ich noch tun könnte. Obwohl: Ich habe einen Termin beim Orthopäden gemacht, weil meine Bewegungseinschränkung am Rücken immer schlimmer wird. Der eine hat mir im Mai einen Termin angeboten und der andere in vier Wochen… . Beim nächsten Kind werde ich prophylaktisch einen Termin dort machen: „Guten Tag ich entbinde im Monat y und werde voraussichtlich 3 Monate später einen kaputten Rücken haben, daher hätte ich dann gerne einen Termin…“ oder so.

Ich habe gemerkt dass mein Freund und ich abends oft allein unterwegs sind. Diese Woche musste mein Freund eine Doppeltschicht arbeiten und war 14 Stunden auf der Arbeit. Das war eigentlich unser geplanter Pärchentag. Spitzenmäßig. Das ist meistens so: wenn wir einen Pärchentag geplant haben, kommt etwas dazwischen. Ich habe irgendwann festgestellt, dass wir als Paar nicht mehr all zu viel unternehmen und habe mich prompt beschwert. Wir gelobten Besserung und beschlossen das Wochenende mit gemeinsamen Aktivitäten zu bestücken. Samstag ist uns das gelungen. Wir unternahmen einen Spaziergang bei trostlosem Wetter im trostlosen Park. Danach gingen wir einkaufen bis Carlo anfing zu brüllen. Abends haben wir zusammen einen Film geschaut, das war sehr schön. Außerdem überlegten wir nach Winterberg zu fahren, weil mein Freund gerne Snowboarden wollte und ich den Schnee sehen möchte. Allerdings ist das ein Mordsaufwand und letztendlich muss einer immer beim Carlo bleiben. So schön also zweisame Momente sind, sie sind rar, weil nun mal einer Carlo bespaßen muss. (Was natürlich auch Spaß macht.) Wir haben für uns das Fazit gezogen, dass wenn der Sommer dann endlich kommt, die Möglichkeiten mehr sind und wenn Carlo ein bisschen größer ist, das Pärchenfeeling auch wieder kommen wird und bis dahin versuchen wir die wenigen Momente zu genießen. Und seine Mutter kommt ja bald, dann können wir auch wieder ausgehen.

Außerdem hat es mich jetzt auch erwischt. Schnupfen, Husten, Halsschmerzen. Es ist das erste Mal seit 1 ½ Jahren und ich habe vergessen wie ätzend das ist. Vor allem wenn ich Carlo schlafen lege. Dann macht er gerade die Augen zu und dann muss ich Niesen und kann wieder von vorne beginnen. Ich kenne aber auch keinen zur Zeit, der nicht krank ist. Carlo war eigentlich wieder fit, hat aber schon wieder eine Rotznase bekommen. Nächsten Donnerstag haben wir endlich einen Kinderarzttermin, da sind es dann zwei Wochen on-off Erkältung und der Herr Doktor kann ihn mal durchchecken. Das ändert aber wahrscheinlich nichts an seinem Genesungsprozess. Es muss einfach nur Sommer werden. Wenn nicht laufe ich bald Wetteramok. Ich kann diese Kälte nicht mehr fühlen. Außerdem ist die Luft draußen super schlecht (Wir wohnen in der Innenstadt). Ich rieche überall Abgase. Ich habe aber auch ein sehr feines Näschen. Und da macht spazieren an der „frischen“ viel zu kalten Luft auch keinen Spaß.

Nun zu den schönen Dingen: Carlo ist schon wieder eine richtige Quatschtüte geworden. Ich war neulich bei einer Freundin und wir wollten Fernsehen aber Carlo wollte lieber mit uns quatschen. Er probierte all seine Stimmlagen aus und wenn man nicht antwortet, dann wird er halt lauter. Er antwortet auch, wenn man ihn etwas fragt. Man kann sich also schon richtig mit ihm unterhalten. Seine Nackenmuskeln kommen auch so langsam auf Trab. Wenn ich ihn auf meinen Bauch lege oder auf meine Oberschenkel, dann hebt er den Kopf schon richtig nach oben. Vor allem wenn vor ihm der Fernseher läuft. Das fand er super spannend. Wenn ich ihn davon wegdrehte, hat er brav den Kopf entsprechend gedreht, dass er wieder sieht. Ganz der Papa ;-) Er steckt nun auch gerne seine ganze Faust in den Mund und brabbelt dabei weiter. Das macht viele lustige Geräusche. Ein weiterer sehr praktischer Fortschritt ist, dass er seinen Rücken nun selbständiger gerade halten kann, so dass das Herumgetrage nicht mehr allzu mühsam ist.



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In diesem Beitrag geht's um:

Erkältung, Pärchenzeit, Carlos gebrabbel