Ich entdecke Muskeln, die ich vorher noch nie wahrgenommen habe. Sie machen mir einen lausigen Muskelkater!
Hallo, ihr Lieben!
Mein heutiger Tagebucheintrag ist in erster Linie ein update zum letzten Eintrag:
Bei unserer Erkältung sind wir jetzt mit Halsweh und Schnupfen so gut wie durch, meine Tochter ist schon wieder kindergartenfit, aber mir macht die Watte im Kopf, die Kopfschmerzen und vor allem das Husten noch schwer zu schaffen. Mir tut der Bauch fast genauso weh wie nach dem Kaiserschnitt, jedes Husten macht es schlimmer. Gleichzeitig lerne ich, wo überall die Atemhilfsmuskulatur ansetzt, die durch das ständige bellende Husten angesprochen wird. Wie eine Krone sitzt der Muskelkater einmal rund um die Zwillinge, besonders schlimm ist es zwischen den Rippen. Ich renne alle halbe Stunde auf die Toilette, weil die Beckenbodenmuskulatur beim nächsten Hustenanfall sonst nachgibt. Zum Piepen, vor der ersten Schwangerschaft wusste ich nicht einmal, was Beckenbodenmuskulatur ist, jetzt habe ich Muskelkater darin!
Wie gut, dass meine Physiotherapeutin Kristina Nachreiner ein Herz für Schwangere hat. Ich darf alle zwei Tage zur Massage kommen. Es ist herrlich entspannend, endlich wieder auf dem Bauch liegen zu können, sie hat ja die tolle Massageliege für Schwangere. Nach der Behandlung geht es meinen armen Muskeln gleich viel besser.
Der Termin beim Kinderzahnarzt war alles andere als erfreulich. Wir mussten trotz Termin um 9:15 lange warten, weil das Kleinkind mit dem ersten Termin statt der geplanten 20 Minuten über eine Stunde behandelt wurde. Ich durfte dann doch mit ins Behandlungszimmer. Das Personal machte es alles ganz liebevoll und freundlich, dennoch brach es mir fast das Herz, mein Kind unter der Maske bewusstlos werden zu sehen und eine Stunde später aus Mund (von der Behandlung) und Nase (von der Intubation) blutend im Aufwachraum vorzufinden. Sie war noch den ganzen Tag vollkommen benommen und hatte zwei Nächte lang die wildesten Träume. Wir müssen immer noch nachts das Licht anlassen und ich muss bei ihr schlafen, damit kein Monster kommt.
Ansonsten gibt es in dieser Woche nichts aufregendes oder interessantes zu berichten. Ob die Maus nun Angst vor dem Zahnarzt hat, wird sich erst heute Nachmittag beim Kontrolltermin zeigen. Meinen ersten Termin beim Osteopathen wegen der nächtlichen Hüftschmerzen habe ich erst morgen. Der nächste Termin beim Gynäkologen folgt übermorgen.
Dann geht hier auch schon der Karneval los. Das heißt für mich, dass ich am Donnerstag das Kind kostümiert in den Kindergarten bringen muss und wir am Samstag und Sonntag zu den örtlichen Karnevalszügen gehen, wenn das Wetter halbwegs mitspielt. Ab Sonntag flüchten wir dann für eine Woche in die Eifel. Damit gehen wir dem weiteren Karnevals-Remmidemmi und einer Geburtstagsfeier aus dem Weg. Am Rosenmontag Geburtstag feiern wollen, das kann nur im Chaos enden. Ich spreche aus Erfahrung: Ich bin ausgerechnet am Aschermittwoch 18 Jahre alt geworden und hatte schon sehr oft genau in der Karnevalswoche Geburtstag. Das artet irgendwie doof aus, das ist gar nichts für einen Karnevalsmuffel wie mich. Nach fast 30 Jahren Mitgliedschaft beim DRK habe ich schon zu viele hässliche Szenen erlebt, zu denen Menschen wohl wirklich nur an Karneval imstande sind. Umso mehr freue ich mich darauf, die Karnevalszüge mit meiner Tochter anzusehen. Das ist solch eine unkomplizierte Freude am Verkleiden und Bestaunen der Zugteilnehmer.
Den Karnevalsfans unter euch wünsche ich eine wundervolle närrische Zeit.
Eure Ingrid
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