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Baby-Tagebücher von Mary

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

4. Woche

Eine wirklich blöde Woche...

Kranke Familienmitglieder überall, ich bin ziemlich ko. Elli macht sich insgesamt prima und das erste Sponsorengeschenk ist da!

Hallo ihr Lieben,

wir hatten eine sehr durchwachsene Woche.

Der kleine Hund hat sich schlimm irgendwas im Rücken zugezogen. Seit Montag hat sie sich kaum noch bewegt, am Dienstag war ich 2x beim Tierarzt und sie hat starke Schmerzmittel bekommen, die aber nicht angeschlagen haben. Mittwoch war es dann so schlimm, dass ich in der Klinik angerufen habe. Und da ich ja gerade so schlecht weg komme und die Klinik 1 Stunde entfernt ist, und Schatz recht wenig Erfahrung mit Hunden hat, hatte mein Vater sich erboten sie zu fahren.

Als wir sie ins Auto gepackt haben, hatte der kleine Hund dann aber einen richtig schlimmen Krampfanfall. Sie hat geschrien wie am Spieß und krampfte dann bestimmt 5 Minuten. Ich dachte, sie stirbt mir unter den Händen weg! Auf einmal drehte sie sich dann aber um und entspannte sich, bewegte sich aber nicht mehr. Ich habe geheult wie ein Schloßhund und dachte, sie muss auf jeden Fall eingeschläfert werden. Ich habe dann Schatz gebeten mitzufahren, weil ich den Gedanken nicht ertragen konnte, dass das ohne vertraute Person passiert. In der Klinik hat man sie dann für 48 Stunden am Tropf gehängt und gründlich untersucht. Erst war doch Verdacht auf Vergiftung. Blutbild war aber ok, Röntgen allerdings auch. Der Tierarzt vermutet Nervenentzündung im Rücken. Es war dann eine minimale Besserung eingetreten und wir konnten sie am Freitag wieder abholen. Sie muss weiterhin totale Ruhe halten und in die Box, bekommt Rheumamedikamente und noch diverse Vitamine.

Den Ausflug zur Klinik haben wir dann zusammen mit Elli gemacht, weil ich unbedingt selber hören wollte, was der Tierarzt sagt. Ihre erste längere Autofahrt! Sie hat die Hälfte der Zeit fasziniert aus dem Fenster geschaut und natürlich gebrüllt, als ich gerade beim Tierarzt drin war. Naja. Ich habe dann in Windeseile die horrende Rechnung bezahlt und habe sie dann im Auto gestillt. Die Rückfahrt haben Kind und Hund dann verschlafen. Leider geht es meinem kleinen Hündchen heute noch nicht wesentlich besser. Sie kann kaum und nur unter Schmerzen und mit großer Anstrengung laufen. Sie frisst sehr schlecht und macht insgesamt keinen guten Eindruck. Eine Woche gebe ich ihr, das dauert ja bestimmt seine Zeit, aber dann muss wirklich eine Besserung eintreten. Drückt mal bitte alle ganz dolle die Daumen! Mein kleiner Seelentröster und Wickelbeauftragter, weil sie immer mitkommt und aufpasst wenn wir Elli wickeln, ist doch erst 6 Jahre alt. Ich will sie nicht schon verlieren!

Ich war jedenfalls fix und fertig, habe den ganzen Mittwoch nur geweint und das hat sich natürlich auf Elli übertragen, die dann auch sehr unruhig und anstrengend war. Auch jetzt kommen mir immer wieder die Tränen wenn ich sehe, welche Anstrengung die kleinste Bewegung für den Hund bedeutet.

Und das war noch nicht alles, leider! Emil wurde am Montag von der Schule wieder nach Hause geschickt, da er Fieber und Halsschmerzen hatte. Das Wochenende mit ihm war mehr als anstrengend, vermutlich auch, weil er sich bereits nicht richtig gut fühlte, aber meine Nerven waren komplett am Ende. Es gipfelte darin, dass er seinem Vater einen Zettel schrieb auf dem stand, dass er ihn hasst und nicht mehr von ihm angefasst werden will! Das anfassen bezog sich darauf, dass sein Papa ihn nachts immer wieder anziehen muss, da das Kind sich komplett auszieht im Schlaf und dann kalt wird. Es waren sonst die üblichen Themen, die uns seit Wochen umtreiben, weswegen es Ärger gab. Mund ausspülen beim Zähne putzen, nicht im Essen herum manschen, keine elektrischen Geräte aus den Steckdosen ziehen und umstecken, nicht den Föhn hinten zu halten, sowas alles. Schatz hatte der Zettel hart getroffen und er hat Montag morgen Emil sozusagen machen lassen, was aber natürlich auch nicht der ganz gute Weg war und dann doch wieder im beleidigten Kind endete, weil er seine Schultasche mit zur Schule nehmen musste. Da war er ja aber bestimmt bereits krank. Trotzdem, sehr anstrengend.

Nun ist Emil ja zum Glück diese Woche bei seiner Mutter gewesen, die auch prompt krank danieder lag. Ein Corona Test wurde gemacht, fiel aber negativ aus. Ich fürchte trotzdem um meine kleine Elli und fände es besser, wenn Emil sich noch fern halten würde, solange er ansteckend ist. Zumal es auch Schatz, der natürlich seinen Sohn noch besuchen fahren und knuddeln musste, dann pünktlich seit Freitag lang gelegt hat mit schlimmer Erkältung. Und gestern hat ihn auch noch ein Hexenschuss vom feinsten erwischt, als er den Hund umbetten wollte. Ich saß auf dem Sofa und habe Elli gestillt und habe leicht ungläubig zugesehen, wie nach einem lauten "AUA" vom Mann dieser dann auf allen Vieren aus Richtung Hund angekrochen kam. Schön blöd, weil er dann auch weder Hund noch Kind hochnehmen und umher tragen kann und ich prompt mit allem ganz alleine dastehe.

Ich selber habe auch schon Halsweh und hänge mit der ganzen Situation ziemlich in den Seilen gerade. Elli hustet und niest auch etwas. Mir graust es wirklich etwas vor Emil, das hatte ich in der Form lange nicht mehr. Auch wenn ich keine übermäßigen Muttergefühle ihm gegenüber entwickeln kann, kommen wir im Normalfall doch prima miteinander zurecht. Gerade ist er mir aber wirklich zu viel. Erst recht, wenn alle krank sind und ich hier alles an der Pelle habe - auf meine Erkältung wird ja kaum jemand Rücksicht nehmen können, solange der Mann sich nicht rühren kann und aber natürlich auf keinen Fall zum Arzt will. Emil ist einfach ein mega anstrengendes Kind, was niemanden auch nur eine Minute mal in Ruhe lässt und in einer Tour redet und irgendwas möchte. Seufz. Auch mit 8 Jahren ist es so gut wie unmöglich ihm verständlich zu machen, dass er auch mal auf Dinge warten muss.

Doch, die beiden tun mir schon auch leid im Moment, krank und alles, aber trotzdem. Zumal Schatz mit seiner Verweigerung gegenüber Ärzten und Tabletten auch echt etwas unvernünftig ist. Wenn es hart auf hart kommt, muss ich wieder ein Machtwort sprechen, Ich hätte momentan halt wirklich gerne etwas mehr Ruhe... aber kann ja auch keiner was für. Trotzdem verzeiht mir bitte, dass ich etwas angeschlagen bin.

Was mir auch auf den Zeiger geht ist, dass es nun wieder nicht weiter geht auf der Baustelle! Zum Mäuse melken ist das! Irgendwann braucht Elli ja auch mal ein eigenes Zimmer und ich möchte endlich mich auch mal woanders als ins Schlafzimmer zurück ziehen können. Ganz zu schweigen davon, dass das Wohnzimmer aktuell auch Arbeitszimmer ist und ich ab nächste Woche, wenn Schatz wieder im Homeoffice sitzt, nicht mal vormittags den Fernseher anmachen kann, wenn ich Elli mal wieder nicht von der Brust bekomme.

Das hatten wir tatsächlich einige Male diese Woche. Wohl der Gesamtsituation geschuldet, aber vielleicht macht sie auch tatsächlich schon einen Schub. Positiv berichten kann ich nämlich zumindest, dass sie sich prächtig entwickelt! Beim letzten Wiegen hatte sie ja schon 4,8 kg und die meisten Bodys und Schlafanzüge in Größe 56 passen auch schon überhaupt nicht mehr. Ich habe vorhin die ersten Sachen in Größe 62 hoch geholt! Die Windeln in Größe 1 kommen auch in jeder Hinsicht an ihre Grenzen. Für nachts hat Schatz uns jetzt eine teure Variante in Größe 2 besorgt, die anderen brauchen wir tagsüber noch auf. Und dann gibt es etwas günstigere in Größe 2.

Ansonsten wird sie auch immer wacher. Nachts ist es weiterhin etwas schwierig. Sie weint zwar nicht, aber hat mit Bauchweh und Atmung echt zu tun. Sie röchelt, schnorchelt und quietscht in einer Tour und versucht dazwischen ihre Blähungen los zu werden und zappelt wie wild, die arme Maus. Sie will auch nachts weiterhin alle 2-2,5 Std. an die Brust. Solange sie danach weiter schläft, komme ich einigermaßen zurecht aber ich hoffe, dass die Abstände irgendwann demnächst mal etwas länger werden. Die Hebamme meint zwar, das mit dem Röcheln wäre normal, aber ich werde Montag bei der U3 noch mal die Kinderärztin fragen.

Nachdem es gestern ein echter Quengeltag war, habe ich auch etwas recherchiert und Tropfen gegen die Blähungen aus der Apotheke geholt. Die muss man vor dem Stillen geben und ich amüsiere mich königlich über das Gesicht der kleinen Raupe dabei. Sie macht immer ganz große Augen, runzelt die Stirn und schmatzt dann wie ein Kenner bei einer Weinprobe. Ganz schlecht scheint der Kram aber nicht zu schmecken, beschwert hat sie sich bisher nicht. Und ich glaube, es hilft ein wenig!
Auch den Schnulli haben wir jetzt mal kurz zur Hilfe genommen, als meine Brust gestern doch anfing zu protestieren. Eigentlich möchte ich lieber ohne auskommen, aber was solls. Kurzfristig war das mal ganz gut, dann hat sie ihn aber wieder ausgespuckt.

Der Nasen-Tränenkanal ist auch weiterhin zu, leider, und das Auge müssen wir mehrmals täglich sauber machen. Schatz meinte, dass bei Emil ein Osteopath den Kanal öffnen konnte. Da muss ich mich bei Gelegenheit dann auch noch mal drum kümmern.

Inzwischen kann man Elli aber zumindest einige Minuten unter dem Mobile parken, was sie dann auch ganz fasziniert betrachtet. Auch den Spielebogen haben wir ihr aufgebaut und den Stubenwagen gegen das Laufgitter getauscht. Im Wipper liegt sie auch einige Minuten ganz gerne und schaut in der Gegend herum. Was leider nicht gut klappt, ist das Tragen im Tuch. Sie will gucken und streckt mit aller Gewalt den Kopf nach hinten von mir weg. Zur Seite drehen reicht ihr nicht, dabei könnte sie dann durchaus etwas sehen. Momentan bin ich auch tatsächlich zu ko, um da noch herum zu probieren oder mich um eine Trageberatung zu kümmern. Blöd ist nur, dass ich sie deswegen meist auf dem Arm herum schleppe und nur eine Hand frei habe.

Das positive Highlight dieser ansonsten echt bescheidenen Woche war die Ankunft des ersten Sponsorengeschenkes, der tollen Pflegeserie von Paediprotect! Schatz guckt ja per App und sonstigen Infos immer ganz genau, was für Inhaltsstoffe in den Pflegeprodukten der Kinder sind - ich darf mir regelmäßig Vorträge zu meinem Shampoo anhören, von daher war ich etwas besorgt. Ich bin nämlich auf der Suche nach einer Creme für das Baby, die überwiegend "grün" in der App ist und keine roten Inhaltsstoffe hat, gefühlt ewig herum gerannt. Aber siehe da, Paediprotect, alles nur grün! Das hatte auch Schatz bisher noch nicht gehabt und war schwer begeistert. Ich habe mal Elli inmitten ihrer Pflegeprodukte fotografiert und die Gesichtscreme ist auch gleich zum Einsatz gekommen, sie hatte so trockene Haut. Den Badezusatz werden wir heute testen. Vielen Dank an dieser Stelle an Paediprotect!

Was mich ansonsten echt umtreibt ist die ewige Frage, was ich dem Baby anziehe - ist ja schlimm. Ich weiß, eine Schicht mehr als ich selber, aber irgendwie bin ich dauernd nur am fühlen und umziehen. Strampler über den Body und dann noch einen Pulli, ja oder nein, dünn oder dicker? Oder besser Hose? Hilfe! Die Temperaturen sind auch so seltsam gerade. Ist 18° nun eher Wetter für mit oder ohne Jacke? In der Sonne ist es warm, bei Wind frisch. Und so weiter.

Bei mir selber geht es auch langsam voran. Ich habe 12 kg runter seit Geburt, wären also noch 4 kg zum Gewicht vor der Schwangerschaft und 8 kg zu meinem Wunschgewicht, dass durch den Abort gelitten hatte. Der Bauch schwabbelt noch ziemlich herum, aber sind ja erst 4 Wochen, und mein Beckenboden, naja!! Ich mache inzwischen immer mal ein paar Übungen, aber Rückbildung richtig fängt erst am 28.10. an. Bis dahin gehe ich halt spazieren, was allerdings ohne mein Hündchen nur halb so viel Spaß bringt. Und kann vielleicht in ein paar Wochen mal wieder aufs Pferd.

Ich war übrigens gestern in der Badewanne! Das war auch ganz toll! Schatz hat das Baby gehütet, das natürlich nicht einfach weiter geschlafen hat, aber ich habe mich dann beeilt. Trotzdem waren es tolle 15 Minuten ganz für mich.

Ich möchte auf jeden Fall demnächst anfangen Milch abzupumpen oder, wenn das geht, einfach etwas Premilch kaufen. Damit Schatz auch im Notfall mal was zur Hand hat. Die Abstände, in denen Elli Hunger hat werden ja hoffentlich auch mal größer, aber ich möchte schon mal etwas entspannter und nicht immer mit Schweißausbrüchen und Hektik im Nacken Termine wahrnehmen oder mal einkaufen oder zum Pferd. Als Donnerstag mein Versicherungsmensch da war um alles für Elli abzuschließen, wollte sie natürlich auch alle 30 Minuten mit lautem Gebrüll gestillt werden. Sehr anstrengend für alle Beteiligten - der Versicherungsmensch hätte mir sonstwas verkaufen können, so abgelenkt war ich!

Nebenbei haben wir es aber diese Woche immerhin geschafft, die Anträge auf Elterngeld, Kindergeld und die Unterlagen für meinen Arbeitgeber fertig zu bekommen und abzuschicken. Ich hoffe, dass da nichts fehlt und das jetzt alles reibungslos über die Bühne geht! Ich bekomme ja nur noch im September Mutterschaftsgeld und es wäre schon schön, wenn zumindest das Elterngeld auf meinem Konto landen würde.

Montag fahre ich mit Elli zur U3 und Mittwoch zum Hörscreening, davon werde ich dann nächstes Mal berichten. Und natürlich, wie es mit dem kleinen Hund, unseren Erkältungen und Emil weiter ging.

So ihr Lieben, ich hänge noch einige Fotos von unserer kleinen Raupe an und wünsche ansonsten allen eine angenehme Woche ohne kranke Familienmitglieder...

Viele Grüße,

Mary

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

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Erkältung, kranker Hund, Sponsorengeschenk