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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

36. Schwangerschaftswoche

Am Ende kommt es noch mal ganz dicke!

Ich habe wohl nicht genug auf Holz geklopft, als ich gesagt habe, dass alles super läuft in meiner Schwangerschaft…

Der Montag begann gleich mit einem Überraschungsbesuch von meiner Freundin, die direkt nach der Arbeit bei mir vorbei gekommen ist. Wir hatten einen netten Abend, haben viel erzählt und gelacht. Der spontane Besuch war super, denn Dennis hatte Dienst bis 24 Uhr und ich war allein zu Hause. So hatte ich wenigstens für ein paar Stunden keine Langeweile.

Am Dienstag kam meine Hebamme wieder und ärgerte mich mit ihren Akupunkturnadeln. Das dient zwar der Entspannung, besonders für den Gebärmutterhals, aber das Pieksen ist doch unangenehm.

Als ich am Mittwoch morgens aufgewacht bin, dachte ich schon, dass da etwas läuft, was nicht laufen sollte: meine Nase. Im Laufe des Tages entwickelte sich dann eine richtig dicke Erkältung, auf die ich so gar keine Lust hatte. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Da wusste ich aber noch nicht, dass es Ende der Woche noch Dicker kommen sollte….

Erst einmal hat mir die Erkältung schon ganz schön zugesetzt. Auf einmal war das Sofa nicht mehr mein Feind, sondern spontan wieder ein Freund, da man sich da so schön warm einkuscheln konnte. Mehr wollte ich Mittwoch und Donnerstag auch gar nicht. Lesen war durch die dauernd tränenden Augen nicht möglich und im Fernsehen kam auch nur Mist. So habe ich dann einfach mal den halben Tag verschlafen - oder anders gesagt: ich habe mich etwas gesünder geschlafen. Erkältungen sind ja doch sehr hartnäckig. Wenn aber die ersten Tage überstanden sind, ärgert einen nur noch die entweder laufende oder komplett verstopfte Nase. Das ist dann lästig (auch für Dennis, der mich wegen des Schnarchens in der Nacht bestimmt 20 mal angestupst hat), aber es ist auszuhalten.

Zu der Erkältung gesellte sich dann auch noch ein hoher Blutdruck, den ich so nicht bemerkt habe, aber durch die Anordnung von Dennis, morgens und abends zu messen, schwarz auf weiß gesehen hab. Wirklich beunruhigt war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Am Wochenende hatten wir dann unseren lang ersehnten Geburtsvorbereitungskurs in dem Krankenhaus, in dem wir auch unser Mäuschen bekommen wollen.
Der Freitagabend war zunächst nur für die Frauen gedacht. Das war auch besser so, denn einige Sachen wären nicht wirklich interessant gewesen für die Männer. Beim Kennenlernen des Beckenbodens und „Aufsaugen“ des Stillkissens wären sie auch sehr fehl am Platze gewesen.
Der Abend war aber sehr nett und informativ. Wir hatten eine so super Hebamme, dass wir auch viel gelacht haben. Neben den hilfreichen Tipps wollte ich auch andere nette Schwangere kennenlernen. Wir waren neun Frauen und alle waren sehr nett, aber ich hätte gern wen in meinem Alter gehabt, mit dem man sich auch nach der Geburt noch regelmäßig treffen kann. Eine war auch dabei, wo es auf Anhieb alles gepasst hat. Leider stellte sich dann schnell heraus, dass sie direkt nach der Geburt nach Lüneburg ziehen. Und schon war die Hoffnung auf eine neue Bekanntschaft wieder dahin.

Der Hebamme habe ich dann in der Pause von meinem etwas hohen Blutdruck erzählt. Nach einem kurzen Anruf im Kreißsaal hat sie mir verkündet, ich könnte nach dem Kurs (21 Uhr) noch mal eben schnell zum Blutdruckmessen vorbeikommen. Das hat sich dann aber ganz schön hingezogen, denn außer Blutdruckmessen wurde noch ein CTG gemacht, das Labor kontrolliert und per Ultraschall alles kontrolliert.
Um 23.30 Uhr bin ich hundemüde und mit dem Verdacht auf eine beginnende Schwangerschaftsvergiftung nach Hause gefahren, sollte aber Samstag nach dem Kurs alles noch einmal kontrollieren lassen… (Hauptsache nach Hause!!!)

Am Samstag war der Kurs zunächst wieder super. Jetzt wurden Dinge durchgesprochen und geübt, die auch die Männer betreffen. Es war schon interessant zu beobachten, was die anderen Frauen für Männer mitbrachten.
Die Männer haben dann auch direkt gelernt, was sie uns Gutes tun können. Das wär zum Beispiel wie sie uns bei der Geburt unterstützen können, wie und wo sie uns massieren können (das zu üben war schon super - bis auf den kitzeligen Igel-Ball...) und was sie bei der Geburt so alles von uns Frauen einstecken müssen. Ich hoffe, ich werde keine Furie während der Geburt….

Anschließend ging es wieder in den Kreissaal und es wurde alles noch einmal kontrolliert. Da nebenbei noch zwei Geburten im Gang waren, hat sich alles ganz schön in die Länge gezogen. Aber nach 3 ½ Stunden war auch dieser Untersuchungsmarathon geschafft.

Sonntag sind wir nach dem erfolgreich zu Ende gebrachtem Geburtsvorbereitungskurs wieder zur Kontrolle in den Kreissaal gestiefelt. Die Werte waren soweit unverändert. Trotzdem wollte mich die Ärztin da behalten….da hatte ich den Salat. So hatte ich mir das Ende des Wochenendes so gar nicht vorgestellt. Erst dachte ich mir, es ist besser so, wenn alles kontrolliert wird und besser beobachtet werden kann. Im Nachhinein hätte ich aber lieber sagen sollen, dass ich nach Hause will und auch da den Blutdruck regelmäßig kontrollieren kann.

Jetzt hocke ich hier im Bett, leider nicht allein im Zimmer. Von allen Seiten schreien kleine Babys, ich sehne mich nach meinem eigenen Bett und habe jetzt schon Rückenschmerzen von der harten Matratze. Ich wär doch verdammt gerne zu Hause. Gleich morgen früh werde ich dem Arzt sagen, dass ich nach Hause möchte, denn das 24-Stunden-Blutdruckgerät kann sich auch zu Hause aufpumpen und ich bringe es dann nach abgelaufener Zeit wieder zurück. Da kann ich auch wesentlich besser entspannen als hier. Ich bin gespannt, ob er zustimmen wird. Eigentlich weiß ich ja, dass alles nur zur Sicherheit von unserem Mäuschen und mir geschieht.

Na ja, so geht meine Woche nicht wie geplant zu Ende und ich hoffe mit einem charmanten Lächeln die hoffentlich gut gelaunten Ärzte von meinen Plänen überzeugen zu können.

Liebe Grüße,
Julia



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Kommentare von Lesern:

Irene, Nürnberg20.11.2012 11:45

Hallo Julia,
na das endete ja nicht gerade so super, aber besser so als wenn es jetzt Probleme gäbe die nicht erkannt worden wären. Drücke dir für dein Vorhaben die Daumen, die Ärzte sind bestimmt bester Laune und du darfst nach Hause(zumindest wenn das Daumen drücken hilft)

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In diesem Beitrag geht's um:

Erkältung, Geburtsvorbereitungskurs, Krankenhaus