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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
33. Woche

Husten, Schnupfen, Heiserkeit...

...nun ist´s beim Jüngsten auch soweit!

Liebe Leserinnen und Leser,

hurra...der Kleine schläft! Heute musste ich „nur“ 2 ½ Stunden stillen, dann war er (endlich...) richtig eingeschlafen! :-)

Mal gespannt, wie lange ich beidhändig tippen kann, bis sich mein Co-Autor wieder zu Wort meldet!?

Leider habe ich es letzte Woche nicht geschafft, ein paar Zeilen „zu Papier“ zu bringen, denn unser kleines Mäuschen hat es letztlich doch erwischt...

Pünktlich, nach 7-tägiger Inkubationszeit, wie bei allen übrigen Familienmitgliedern, war es dann auch bei Leonas soweit. Es hatte mich schon sehr gewundert, dass er so lange fit geblieben war, da ja alles um ihn herum fieberte, hustete und schnupfte. Der Muttermilch sei Dank! ;-)

Mir fiel es schon samstags auf, dass sich seine Stimme verändert hatte und er leicht heiser war. Am Sonntag nahm die Heiserkeit zu und er fühlte sich ganz warm an. Gegen Abend wurde er zunehmend unruhig und quengelig.
Eigentlich hatten mein Mann und ich uns auf einen gemütlichen Fernsehabend gefreut, aber unser „Glühwürmchen“ wurde ständig wach und weinte.
Man merkte, dass er heftig verschleimt war. Er hatte beim Atmen richtig Mühe und die vereinzelten Huster, die sich eher wie das Bellen eines Hofhundes anhörten, bereiteten ihm offensichtlich richtige Schmerzen. So ein armes hilfloses Menschlein, dass gar nicht recht begreifen kann, was da gerade mit ihm los ist! :-(

Nachdem kurz vor Mitternacht das Fieberthermometer 39° C anzeigte und Leonas nur noch röchelte und weinte, beschloss ich, hier und jetzt noch mit ihm in die Notfalldienstzentrale zu fahren...

Zugegeben, als Mutter von drei Kindern hat man in vielem bereits Routine und man sieht manches gelassener, aber der Zustand des Kleinen und die Tatsache, dass ich nicht...

...einen Moment bitte...mein Co-Autor bittet um Gehör...

...so, da sind „wir“ wieder...nun geht´s im „Ein-Hand-Tippverfahren“ weiter... ;-)

...wo waren wir stehen geblieben? Ach ja...man/frau sieht manches gelassener! ;-)
Ich wusste, dass ich frühestens am nächsten Vormittag zum Kinderarzt fahren könnte und dann wäre ich mit ihm alleine im Auto...und Leonas hasst ja schon im Wohlfühlzustand das Autofahren! Wenn dann zum Geschrei noch das Gehuste und Geröchel käme...das würde mein Nervenkostüm doch ein wenig überstrapazieren!

Also, der langen Rede kurzer Sinn...wir fuhren gegen 0:30 Uhr zum Notdienst...

Wie erwartet, war dort gähnende Leere. Nachdem unsere Daten aufgenommen worden waren, durften wir noch einen Moment im Wartebereich Platz nehmen.
Kurz darauf wurden wir dann von einem älteren Herrn im schmuddeligen Wollpullover und ausgelabberter Cordhose zur Untersuchung gebeten.

Da dieser „ich-komme-grad-vom-Kartoffelacker-Look“ hier offensichtlich Standard ist, wunderte ich mich nicht weiter und schaute mich diesmal nicht suchend nach dem „Mann in Weiß“ um.

Als ich im Behandlungszimmer auf die Nachfrage des Arztes über den Gesundheitszustand unseres Sprösslings berichtete, bekamen wir zunächst die schroffe Antwort, dass 39°C Fieber und Husten kein Grund sei, mit seinem Kind in die Notfalldienstzentrale zu kommen...und schon gar nicht nachts!!! Selbst der Hinweis, dass der größere Bruder kürzlich Verdacht auf Lungenentzündung gehabt hätte, konnte ihn nicht beschwichtigen.

Okaaaayyy, danke...wir waren bedient...!
Das ist wohl genau das, was man in so einem Moment hören will, wenn man um das Wohl seines Kindes besorgt ist! :-(

Etwas missmutig und griesgrämig und mit einem nicht mehr ganz so frischen Atem machte er ich dann ans Werk...
Leonas schrie schon in den höchsten Tönen (so gut es ihm mit der heiseren Stimme zumindest möglich war), da hatte sich das Stethoskop noch nicht mal seinem Oberkörper genähert! So hatte ich meinen Jüngsten noch nie beim Arzt erlebt! Normalerweise erträgt er die Untersuchungen ja immer mit einer stoischen Gelassenheit, aber die Sache hier war ihm wohl mehr als suspekt...ich konnte ihn verstehen!

Alle weiteren Untersuchungen ersparte sich der Herr im Wollpulli. Offensichtlich hatte er genug gehört/gesehen, um eine eindeutige Diagnose zu stellen...

Kleinlaut gab er dann an, dass die Lunge doch recht stark von zähem Sekret belegt sei und das Kind beim Atmen und Husten ziemliche Schmerzen haben muss. Aber eine Lungenentzündung konnte er ausschließen.

Er verordnete uns einen Schleimlöser, den wir wahlweise als Saft oder Tropfen verabreichen könnten. Auf meine Frage, was jetzt da konkret der Unterschied sei und ob die Tropfen Alkohol enthielten, meinte er, das eine wären halt Zäpfchen, die könnte man besser verabreichen, wenn das Kind den Saft nicht mag! Äh...wie jetzt...Saft...Tropfen...Zäpfchen??? Irgendwer ist hier ein wenig verwirrt...

Von unserem Kinderarzt bin ich es eigentlich gewohnt, dass das Kind in so einem Fall komplett durchgecheckt wird, d.h. er hört die Lunge ab, schaut in Ohren und Rachen und tastet die Lymphknoten ab. Deshalb fragte ich noch mal nach, ob er denn nicht auch noch in den Rachen leuchten wollte, ob da vlt. was gerötet sei. Darauf meinte er, ja, das könne durchaus sein, dass er Zähne bekommt...
Häää???

Ach ja, Fieber hat er auch gemessen...dabei hielt er das Ohrthermometer so irgendwie in die Nähe des Ohres. Selbst die Tatsache, dass Leonas während des Messens den Kopf wegdrehte, beirrte ihn nicht! „Sehen Sie...38 °C...das Kind hat kein Fieber mehr!“ Alles klar...ich wollte echt nur noch nach Hause!!!

Beim Verabschieden meinte er noch, ich solle ja nicht zu früh was gegen das Fieber unternehmen, erst ab 39,5 °C!
Gut, das ist vlt. Ansichtssache und ich versuche auch immer, das Kind eine gewisse Zeit fiebern zu lassen oder mache es vom Allgemeinzustand abhängig, aber unser Kinderarzt ist in dem Alter noch ein wenig pingelig, weil er immer Angst hat, dass das Baby krampfen könnte. So was haben wir bisher Gott sei Dank noch nicht erlebt, aber man kann ja nie wissen...

Dienstagmorgen waren wir dann beim Kinderarzt, weil der Zustand eher schlechter, als besser wurde. Der Husten hatte sich zwar mittlerweile etwas gelöst, aber ich wollte ihn trotzdem noch mal gründlich (!) durchchecken lassen. Als ich ihm von unserem nächtlichen Erlebnis der besonderen Art erzählte, war er echt fassungslos und notierte sich den Vorfall...laut seiner Aussage, sei das kein Einzelfall und man würde dort wohl öfter so „behandelt“ werden.


So, nun aber genug zu dieser Geschichte...

Wir haben auch viel Erfreuliches erlebt in den vergangenen Tagen! :-)

Schon bei unseren zwei Großen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kinder nach dem Kranksein oft einen Entwicklungsschub gemacht haben. Das hat sich auch dieses Mal wieder bestätigt! Und Leonas hat wirklich einen Riesenschub gemacht!

Der Zwerg hat sein erstes Zähnchen bekommen!!! Tadaaaaa!!! Das langersehnte erste Zähnchen!!! :-)
Da lag der Wollpulli-Mann doch nicht so verkehrt... ;-)

Die ersten „richtigen“ Krabbelversuche durften wir beobachten, aber als ob das noch nicht genug wäre...er zieht sich nun an allem hoch und fängt sich an zu stellen! Wow! Jetzt wird’s anstrengend!

Das war dann immer spätestens der Zeitpunkt, an dem bei mir die Pfunde purzelten...bleibt zu hoffen, dass diese angenehme Begleiterscheinung auch dieses Mal auftritt! ;-)

In diesem Sinne...

...eine wunderschöne Vorweihnachtszeit!

Liebe Grüße

Eva



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In diesem Beitrag geht's um:

Erkältung, Arztbesuch, erstes Zähnchen