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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
50. Woche

Brief an mein Baby oder „Vor einem Jahr“

Vor einem Jahr kamst du zu uns. Seit einem Jahr bin ich nun deine Mama.

Mein geliebtes kleines Baby. Mein geliebter kleiner Sohn.
Morgen ist es soweit. Morgen vor einem Jahr haben wir dich zusammen in diese Welt geboren. Es war Gewitterstimmung. Dunkle Wolken zogen am Himmel auf und während wir deinen großen Bruder nach geplatzter Fruchtblase an die Oma verabschiedeten scherzten wir noch, dass wir dich Thor nennen müssten, sollte es jetzt wirklich Gewittern und du noch am selben Tag das Licht dieser Welt erblicken. Gewittert hat es nicht mehr. Zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Und Thor fanden wir dann doch nicht ganz richtig. Aber das „H“ von Thor haben wir dir mitgegeben in deinem zweiten Vornamen: Thorian. Eigentlich wird der Lateinische Name für „Sieger“ ohne H geschrieben.

Du bist wahrlich ein Sieger! Unter welchen ungeplanten Umständen du dich in unser Leben geschlichen hast. Trotz das es mir in der Schwangerschaft wahrlich nicht gut ging, dein Bruder so anstrengend war und dein Opa noch ein paar Wochen vor deiner Geburt den Krebs diagnostiziert bekam. Du wolltest zu uns. Und ich bin so unendlich dankbar, dass es so gekommen ist. Wie sehr habe ich dich gewünscht und gleichzeitig gefürchtet wie es mit einem Baby in solcher Zeit klappen kann. Wie wunderbar hat sich alles gefunden und zurechtgeruckelt. Viele Sorgen waren unbegründet. Sind einfach verpufft. Wie einfach lässt du uns Mama, Papa, Bruder sein.

Vor einem Jahr spürte ich deine letzten Tritte in meinem Bauch. Vor einem Jahr durfte ich dich das erste mal in meinen Armen halten und in deine wunderschönen Augen blicken. Deine Geburt war unangenehm und schmerzhaft. Und doch so kraftvoll und wunderbar. Im Badezimmer bist du mit einer großen Fruchtwasserdusche auf die Welt geschossen und hast uns verzaubert. Wieder ganz anders als deine großen Brüder bist du und gleichzeitig genauso perfekt wie sie. Ich liebe dich von ganzem Herzen und kann es nicht glauben, dass das erste Jahr mit dir schon gelebt ist. So viele erste Male haben wir bereits erlebt. Und so viele werden noch folgen.

Ab morgen bist du offiziell kein Baby mehr. Wirst es nie wieder sein. Das macht mich sehr traurig. So winzig warst du. So zart und wundervoll. In meinem Arm zuhause.
Die letzten Tage bist du wieder sehr kuschelig. Nun schmiegst du dich aktiv an mich und suchst meine Nähe und Umarmung. Und auch wenn ich das Baby schmerzlich vermissen werde und diese Momente nie wieder kommen werden, freue ich mich auf die Zukunft mit dir! Auf das Laterne laufen, darauf dir die Welt zu zeigen. Mit dir zu fachsimpeln, deine Interessen zu entdecken und ihnen nachzugehen. Ich freue mich auf die Zukunft mit dir, auch wenn dies heißt, dass ich dich mehr und mehr aus meinen Armen entlassen muss.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von der Babyzeit mit dir. So magisch sie war, so sehr freue ich mich, dass einiges einfacher wird. Du mal ein wenig alleine spielen kannst und ich wieder zu etwas anderem komme als Stillen und Wickeln. Und trotzdem kommen mir die Tränen wo ich dies schreibe. Du wirst einfach nie wieder ein Baby sein. Daran habe ich hart zu knabbern. Wie froh bin ich nun um jeden Moment indem ich den Haushalt liegen ließ und dich gekuschelt habe. Dies bleibt mir lieber in Erinnerung als das Putzen des Hauses. Das Unkraut im Vorgarten zeigt mir wieviele Stunden ich mit dir geschäkert und gespielt habe.

Ich kann das Babyjahr noch nicht aus vollem Herzen ziehen lassen. Zu besonders ist diese Zeit für mich. Zum Glück tust du mir den Gefallen und bist noch so viel Baby, auch wenn du nun mit großen Schritten voran strebst. Und das mit einer Lautstärke, die Thor vor Neid erblassen lassen würde.

Ein bisschen wirst du immer mein Baby bleiben. Egal wie cool du mit 15 bist, oder wie erwachsen du werden wirst. Ein bisschen wirst du immer mein süßes kleines Baby sein mit diesem eingezogenen Kinn und dem altklugen Blick, wenn du etwas erforschst. Ich liebe dich über alles und freue mich auf unsere Zukunft.
Ich bin unendlich dankbar deine Mama sein zu dürfen. Ich liebe dich bis zum Mond, über die Milchstraße, einmal um den Jupiter und wieder zurück. Und noch viel mehr. Denn diese Liebe lässt sich einfach nicht messen.

Auf ein schönes Leben, mein Baby, mein Kind. Und viele viele weitere Geburtstage.

In Liebe,
Deine Mama

Tagebuch Anna

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Kommentare von Lesern:

Anna, Hitzacker31.08.2024 14:16

Liebe Stephanie,
Lieben Dank für deine Worte! Das freut mich sehr zu lesen.
Genau das finde ich so wichtig. Ich glaube bei niemandem ist es so perfekt wie es nach außen hin scheint. Je offener ich damit umgehe, desto mehr lassen mich andere dahinter blicken und zeigen mir, dass ich nicht so alleine bin wie ich dachte. Alleine das hilft schon finde ich. Wir sind alle herrlich unperfekt.

Toll, dass du dich um deinen Beckenboden kümmerst!!! Und dann noch an so einen guten Kurs geraten bist. Danke für den Link! Den schaue ich mir mal an. Gerade mit dem verspannten Beckenboden hatte ich ja auch Schwierigkeiten. Nachdem ich an meine tolle Trainerin hier geraten bin, ist aber auch das mit Übungen und Wärme wieder im Lot. Ein tolles Gefühl.

Dir ebenfalls alles Gute.

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Anna, Hitzacker 31.08.2024 14:05

Liebe Rina,
Ich erinnere mich. Und auch dieses Mal freue ich mich sehr über deine Worte.
Es freut mich, dass du immer wieder etwas für dich mitnehmen konntest.

Ich glaube der erste Geburtstag ist ein bisschen so wie 30 werden. Ist er vorbei, merkt man, dass sich garnichts groß geändert hat. ;)
Genieße den Tag!

Mal sehen, ich tüftel gerade an einer Möglichkeit wie es weitergehen könnte. Ich mag nämlich auch noch nicht aufhören zu schreiben. Auf jeden Fall kommt noch ein Nachbericht!

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Stephanie, Wangen im Allgäu20.08.2024 18:07

Liebe Anna,
vielen Dank für dein tolles Tagebuch. Es war immer schön von Dir zu lesen und vor allem auch sehr inspirierend. Danke dass du so ehrlich von deinem Alltag berichtet hast, es ist zumindest bei mir ebenfalls, nicht immer nur alles Sonnenschein und ich finde es mutig von dir damit so offen umzugehen. Ich denke das macht die Hürde kleiner sich auch selbst Hilfe zu suchen, denn oft hat man ja doch das Gefühl versagt zu haben, wenn mal Probleme auftreten.
Bezüglich Beckenboden habe ich jetzt in den letzten Monaten einen Kurs besucht (meine Kinder sind 8 und 5) den ich richtig gut fand, die Frau die ihn gegeben hat, hat sich intensiv damit auseinander gesetzt und wir haben gelernt durch welche Körperhaltungen bzw. auch Übungen man den Beckenboden anspannen aber auch entspannen kann, da es ja nicht nur Menschen mit einem schwachen Beckenboden sondern auch Menschen mit einem (zu) starken Beckenboden gibt. Unbedingt zu empfehlen, leider etwas weiter von dir entfernt, hier aber trotzdem der Link: www.beckenbodenkraft.de.
Vielen vielen Dank und alles Gute Dir,
deine Stephanie

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Rina, Hanshagen 19.08.2024 21:22

Ich habe dir schon einmal geschrieben und mich für deine Beiträge bedankt. Dieser Brief ging mir so ans Herz. Mein Möpschen ist am Wochenende 11 Monate alt und ich freue mich auf den ersten Geburtstag, bin aber zeitgleich tottraurig. Ich fühle mit dir und lass dir eine liebe Umarmung da. Ich werde deine Beiträge vermissen. Du hast mir so oft geholfen, ohne dass du es wusstest. Einfach danke für alles ?

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