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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

39. Woche

Schub - i - du

Ein Entwicklungsschub, ein kranker Papa und ein müdes Baby

Hallo ihr Lieben,

die vergangene Woche ist schon wieder ziemlich rasant an uns vorbeigerauscht. Wo bleibt die Zeit nur? Selbst der Große meinte neulich, es käme ihm vor, als ob jede neue Woche schneller vorbeigeht.

Die Kleine scheint sich derzeit wieder in einem Schub zu befinden. Sie ist wesentlich anhänglicher als sonst und ihre Tages-Schlafgewohnheiten sind gerade wieder ganz schön durcheinander. Daran merkt man das bei ihr immer. Jedes Mal, wenn wir denken: „Hmm irgendwie ist sie gerade anders, als sonst…“ schauen wir ins „Buch der 10 Sprünge“ und jedes mal stimmt es haargenau (+/- 1 Woche) mit der Zeitangabe für den nächsten Schub überein. Also nicht, dass ich das Buch mal komplett durchgelesen hätte, jetzt die Zeiten für die Schübe auswendig kann und deshalb irgendwas in ihr Verhalten rein interpretiere, sondern wir nutzen es wirklich als eine Art Nachschlagewerk, wenn wir das Gefühl haben, sie ist grade etwas durcheinander gewirbelt. Schon irgendwie faszinierend, dass es immer so genau passt.

Jedenfalls habe ich gerade den Eindruck, dass die Kleine zwar einerseits ein erhöhtes Schlafbedürfnis tagsüber hat (der Nachtschlaf ist zum Glück bisher von den Entwicklungsschüben immer relativ unberührt geblieben), es andererseits aber total schwierig ist, sie davon zu überzeugen, tagsüber zu schlafen. Oje, oje. Wir haben also des Öfteren ein todmüdes Baby hier sitzen, was bei jedem Pups in Tränen ausbricht, aber absolut nicht zum Einschlafen zu bewegen ist. Abends verbringe ich gerade wieder viel Zeit neben ihr im Bett, weil sie nicht alleine liegen mag. Davon aber mal abgesehen ist sie weiterhin total fröhlich, begeisterungsfähig und kommunikativ.
Besonders mit dem Großen scheint sie sich teilweise richtig zu unterhalten. Viel mehr, als sie es bei Michel oder mir macht, guckt sie ihn total aufmerksam und fasziniert an, wenn er redet und antwortet nicht selten, teilweise auch mit richtig langen Monologen. Es ist zum Piepen, und natürlich unglaublich niedlich. Sowieso verstehen die beiden sich immer besser, je größer sie wird. Richtig schön ist das mit anzusehen!

Ganz im Sinne ihrer neuartigen Schlafgewohnheiten hat die Kleine die DELFI-Stunde diese Woche fast ganz verschlafen. Sie war natürlich völlig übermüdet, als Michel sie ins Tuch genommen hat, um los zu gehen und ist dann auf dem Weg dorthin so fest eingeschlafen, dass sie auch durch die diversen Begrüßungslieder nicht aufgewacht ist. Irgendwann hat Michel sie dann geweckt, aber begeistert war sie davon nicht. Es waren am Montag aber wohl alle Babys beim DELFI irgendwie neben der Spur. Das eine war die halbe Nacht lang weinend wach gewesen und das andere hat in einem fort ganz laut gepupst. Manchmal ist halt der Wurm drin...

Nachdem ich mir den Montag ja noch zum Auskurieren genommen hatte, war ich Dienstag und Mittwoch dann wieder regulär arbeiten. Die Dienstbesprechung am Donnerstag habe ich mir geschenkt. Da muss ich mich erst dran gewöhnen, dass ich einfach im Moment nicht mehr als das Mindeste machen kann. Eine Besprechung im Monat ist Pflicht? Dann geh ich auch nur zu einer. Irgendwie komme ich mir immer faul vor, wenn ich eigentlich gehen könnte, aber zu hause bleibe. Aber ich habe nun mal viel auf dem Zettel zurzeit und kann einfach nicht alles zu 100% machen.
Stattdessen waren die Kleine und ich am Donnerstagnachmittag wieder mal beim Treffen der Geburtsvorbereitungskurs–Mamas. Das war auch wieder ganz nett, aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich irgendwie anders bin. Dabei bin ich gar nicht anders, ich mache nur manche Dinge anders, als die Mehrheit. Trotzdem bin ich dadurch bei so Gesprächsthemen wie „wie viel Getreide tut ihr in den Nachmittagsbrei?“ und „Welche Windelgröße trägt euer Baby?“ halt irgendwie raus. In der DELFI – Gruppe bin ich auch die einzige mit Baby Led Weaning, aber da fühle ich mich nicht ganz so außen vor. Trotzdem ist der Austausch mit anderen Mamas natürlich immer schön und die Kleine genießt es, mit den anderen Babys zu spielen.
Wir hatten selbstgebackene Babywaffeln dabei, von denen alle was abbekommen haben und die Kleine ist wieder auf den anderen Babys herumgeklettert. Zum Glück mit Vorliebe auf einem sehr propperen kleinen Kerlchen, dessen Mama da relativ entspannt drauf reagiert hat. Die beiden hatten sich schon beim Treffen davor immer wieder am Wickel und haben sich offenbar gesucht und gefunden. Beide gehen auf dieselbe Art und Weise brachial aber doch freundlich miteinander um und haben dabei sichtlich großen Spaß.

Donnerstag war Michel dann auch übrigens mal dran mit krank sein. Er hatte wegen einer üblen Vorahnung die Nacht schon auf der Couch verbracht, weil er uns durch einen eventuellen Ausbruch von Magen-Darm in der Nacht nicht wecken wollte. Das hat sich dann auch als ziemlich klug herausgestellt…
Er lag also den ganzen Donnerstag im Bett und die Kleine und ich hatten endlich mal wieder einen Tag exklusiv für uns beide. Das hab ich ja schon ein bisschen vermisst, auch, wenn es natürlich richtig schön ist, dass Michel jetzt Elternzeit hat.
Am Abend hatten wir dann noch einen Überraschungsgast zum Abendessen, weil der Große einen Kumpel mitgebracht hat. Da war es dann gar nicht schlimm, dass Michel seine Portion nicht essen konnte. Der Gast war auch echt süß mit der Kleinen und ist jedes Mal, wenn sie etwas unter den Tisch geworfen hat, hilfsbereit aufgesprungen, um es wieder aufzuheben.

Freitag hat Michel dann noch mal eher ruhig gemacht und Samstag war er dann wieder richtig auf dem Damm. Er und der Große waren mal wieder zusammen im Kino und wir Mädels haben zu hause die Bude gerockt und hatten sehr viel Spaß dabei, gemeinsam unser Schlaf- / Arbeitszimmer aufzuräumen, während wir zu 90er Pop getanzt haben (bzw. ich habe getanzt und die Kleine hat mir dabei zugeguckt und sich scheckig gelacht).

Dass die Thule-Trage übrigens nicht nur zum Wandern, sondern auch bei der Hausarbeit eine top-Unterstützung ist, könnt ihr auf den Fotos sehen.

Ja, und nun ist schon wieder Sonntag. Ich muss ein bisschen Hochschularbeit erledigen und dann können wir am Nachmittag hoffentlich noch mal gemeinsam draußen das frühlingshafte Wetter genießen.
Eine schöne Woche, bis zum nächsten mal (ich muss mal schauen, ob ich es nächste Woche schaffe, einen Bericht zu schreiben, da ich viel arbeite und wir am Wochenende unterwegs sind!)

Alles Liebe,
eure Eva

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Foto: Privat

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In diesem Beitrag geht's um:

Entwicklungsschub, Schlafverweigerung, Magen-Darm