Von Kopf bis Fuß im Einklang: Hamam, Badewanne, Shiatsu – und warum beim ersten Baby alles anders war.
Wer rechnen kann weiß, dass während der Schwangerschaft mit unserem ersten Kind auch die Corona-Krise brandaktuell war und es den einen oder anderen Lockdown gab. Weder Schwangerschaftsyoga noch Massagetermine waren möglich. Rückblickend betrachtet ziemlich einschränkend, aber der Rückzug ins Private und unsere ganz persönliche Vorbereitungszeit hatten auch ihre schönen Seiten.
Um bis zur Geburt in völliger Harmonie aufzugehen, bedarf es meiner Meinung nach mehr, als den richtigen Kurs zu buchen oder genug Bücher zu lesen. Mir hilft viel Wissen, wenn ich mich auf etwas Neues vorbereiten möchte. Für die Geburt braucht man aber auch ein wenig Ruhe und Vertrauen, um sich auf die Situation einzulassen.
- Vertraue auf die Personen in deiner Umgebung. Vielleicht hast du eine Beleghebamme, die du bereits kennst. Sonst kann dein Partner oder jemand aus der Familie dir den Rücken stärken.
- Kommuniziere alle Vorstellungen, Wünsche und Ängste im Vorfeld, sodass alle Anwesenden nach deinem Willen handeln können.
- Such dir eine Umgebung aus, in der du dich sicher und wohl fühlt. Manche Frauen finden Sicherheit mithilfe moderner Medizin, brauchen das Wissen, dass PDA oder Neonatologie in der Nähe sind. Andere brauchen das private Umfeld und bleiben lieber zuhause.
Wichtig: Keine Lösung ist vergleichbar und jede Familie hat ihren eigenen Weg, um sich fallen lassen zu können!
- Lies nicht zu viele Horrorgeschichten. Lass nur die Menge an Informationen zu, die du auch verkraften kannst. Und selbst dann heißt es nicht, dass irgendetwas davon auch auf dich zutreffen muss.
- Informiere dich über deine Rechte als Patientin unter der Geburt. Du musst keine Medikamente zulassen, die du nicht bekommen willst. Du muss nicht dauerhaft am CTG hängen. Du musst gar nichts, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Dein Körper, dein Baby, deine Geburt!
Das klingt alles so leicht und trotzdem muss auch der Kopf mitspielen. Sich leicht und entspannt zu fühlen kann man nämlich leider nicht ad hoc erzwingen. Um mich persönlich zu entspannen, habe ich in den vergangenen Wochen wiederholt einige Wellness-Möglichkeiten genutzt.
Meine Highlights:
1. Hamam-Besuch: Im orientalischen Bad ist es warm und wohlig. Außerdem gibt’s ein tolles Ganzkörperpeeling und diverse Add-ons. Schwangerschaft ist hier kein Hindernis.
2. Shiatsu: Manuelle japanische Therapie mit Elementen aus der chinesischen Massage für mehr Achtsamkeit und Entspannung. Ich habe vorher keine Berührungspunkte damit gehabt und bin völlig begeistert vom Effekt.
3. Badewanne: Heißes Wasser, ein Buch und ein gut duftendes Badeöl, das entspannt den Körper und ist schnell und unkompliziert möglich.
4. Schwangerenmassage: Spezielles Wohlfühlprogramm mit versierten Fachkräften – das tut gut!
5. Bewegung: so viel wie möglich ist und das stetig. Denn eine gewisse Grundfitness hilft bei den anstrengenden Tagen rund um die Geburt und vor allem bei einer schnellen Regeneration. Geh weiter zum Sport, buch dir einen Kurs oder geh einfach eine Runde durch den Park.
Es gibt noch eine Menge mehr Möglichkeiten, um die letzten Wochen vor der anstehenden Geburt zu verbringen. Ich plane noch einen Wochenendtrip an die Ostsee und werde mich auf die Klausur meiner aktuell stattfindenden Weiterbildung vorbereiten. Außerdem möchte ich einige Gerichte für die Zeit des Wochenbetts vorkochen und noch mal ins Kino.
Was planst du in den letzten Wochen vor dem Geburtstermin? Schreib gerne in die Kommentare!
Demnächst geht es bei mir u. a. um:
• unser neues Familien-Upgrade - ein Lastenrad
• Stoffwindeln auf dem Prüfstand
• Meal-Prep fürs Wochenbett
• Must-Haves fürs Baby
• Geburtshaus-Insides
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