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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Judith

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Einfach nur schwanger sein

Eine Woche voller Termine und Entscheidungen

Ich habe mich in der letzten Wochen sehr gequält. Mit Gedanken, Pro Kontra, Entscheidungen, eigentlich ja und eigentlich nein. Die Entscheidung sollte bis Mittwoch getroffen sein. Es ging um den möglichen Kitaplatz für Ruben, der uns nun von einer Kita, mein zweiter Favorit in der Liste, ab Januar angeboten wurde. Benjamin und ich hatten die Tage vorher einfach null Zeit gefunden das zu besprechen. Bis dahin war ich mir sicher, dass das eine gute Idee wäre, da Benjamin sich aber nicht drängen lassen wollte, vereinbarten wir die Zu- oder Absage für Freitag. Zum Glück hat Benjamin das Telefonat dann am Freitag übernommen. Denn bis dahin war ich mir wieder alles andere als sicher. So gar nicht mehr. Ruben ist so ein toller kleiner Junge, ich würde soviel verpassen. Mit zwei Jahren ist er immer noch ein kleiner Junge. Zudem genießt er es sehr, wenn man sich mit ihm beschäftigt und Zeit mit ihm verbringt und er nicht einer von einer großen Gruppe ist. Zudem finde ich nicht, dass die kleinen in der Lage sind Konflikte untereinander selbst adäquat zu lösen. Wie auch? Ohne die nötigen kognitiven Fähigkeiten. Zudem ist er so gerne mit Bettina unterwegs. Brauchen wir den Platz schon ab Januar? Mir wurde jedenfalls bewusst, dass ich mich unheimlich unter Druck fühlte, diese Möglichkeit zu greifen. Einfach weil sie plötzlich unerwartet da war.
Das Pro Argument: Ich kann überhaupt nicht absehen, was in einem halben Jahr ist. Vielleicht braucht Ruben dann genau eine feste Kindergruppe und fühlt sich pudelwohl. Auch die Möglichkeiten, die er im Kindergarten hat Dinge auszuprobieren und zu lernen, neben der Spielplatzerfahrungen. Ich weiß es einfach nicht. Ebenfalls waren meine Bedenken, dass gleich zwei große Ereignisse: Kindergarten und ein neues Geschwisterchen, für Ruben definitiv zu viel zu verarbeiten wäre. Übrigens an dieser Stelle herzlichen Dank Sabrina für deine Gedanken. Auch an Kathi und Sandra!
Benjamin telefonierte jedenfalls lange mit der Kita-Leiterin und hatte ein ganz positives Gefühl. Auch die flexiblen Rahmenbedingungen, die uns angeboten wurden machten ihm die Entscheidung dafür einfach. Tatsächlich haben wir den Platz telefonisch zugesagt. Soweit. Mal sehen, ob es dabei bleibt. 100% überzeugt bin ich noch nicht. Das ist aber zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht dramatisch. Dramatisch wäre es, wenn ich Ruben dort eingewöhnen will und er genau merkt, dass seine Mama es nicht gut findet. Aber bis dahin ist noch Zeit.

Gestern, am Sonntag, ist Benjamin mit Ruben alleine los gezogen. Es ist mir so unglaublich schwer gefallen. Mein Kopf raste: Wohnung aufräumen, lernen, Dinge erledigen, putzen, Kinderklamotten sortieren…. Ich habe Samstag definitiv zuviel gemacht und hatte abends starke Rückenschmerzen und fühlte mich im Ganzen ausgelaugt. Auch wenn der Tag mit meinen Männern einfach wunderschön war. Schwanger ist eben nicht nicht schwanger…
Jedenfalls habe ich nach etwas Kampf mit mir selber, mich einfach nur auf die Couch gesetzt. Mit einem tollen Obstteller, einem Käsebrot und einer Kanne Tee. Wunderbar. Ich bin dann noch zum Spielplatz geradelt, wo Benjamin und Ruben waren und es war noch richtig schön. Das bräuchte ich doch mehrmals die Woche.

Letzten Donnerstag hatte ich meinen ersten Hebammentermin im Geburtshaus. Der Termin war gut. Habe aber viele Dinge vergessen zu fragen. Ich bin in einem Hebammenteam die auch Geburten im Geburtshaus anbieten. Benjamin ist nach Rubens Geburt dagegen. Ich eigentlich trotzdem dafür. Wir haben noch Zeit zu entscheiden, aber das kam als Thema zum Nachdenken letzte Woche auch noch dazu. Erinnerungen. Geburt war das letzte Mal wie ein humorvolles Anrollen mit brutalem Ende. Dieses Mal wird sicherlich alles großartig. Es heißt ja immer, dass die zweite Geburt super easy wird. Na mal sehen. Ehrlich gesagt freue ich mich nächsten Mittwoch auf den Schall und die Aussicht, dass ich dann vielleicht weiß, ob Minimini ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen ist. Sooooo spannend. Ich will es wieder unbedingt wissen. Außerdem freue ich mich schon so sehr darauf, wenn ich sie oder ihn das erste Mal turnen spüre. Das ist so großartig. Also alles noch weit weg von der Geburt.

Ich fühle mich momentan verletzlich. Habe wieder nur Lust und das Bedürfnis einfach schwanger zu sein. Das kenne ich leider schon von der letzten Schwangerschaft. Bei Ruben habe ich bis 3 Wochen vor der Geburt noch voll studiert. Jetzt scheint es ähnlich. Obwohl es lange nicht das Ausmaß annimmt, wie mit Ruben im Bauch. Ich muss lediglich einer der schwierigsten Prüfungen Deutschlands bestehen. Im Oktober. Davon werde ich hier wohl auch noch schreiben. Dann habe ich zum Glück noch ganz lange Zeit einfach nur schwanger zu sein. Und Mutter. Das kollidiert etwas. Aber egal.


Liebe Grüße, Judith

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

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