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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
40. Schwangerschaftswoche

40 spannende Wochen

Aktuelles zur Schwangerschaft und sonstigen Beschwerden sowie ein Rückblick auf 40 aufregende Wochen nach einer langen Kinderwunschzeit

Hallo ihr Lieben!

Hoffentlich hattet ihr eine gute Woche! Bedanken möchte ich mich für den Leserkommentar zur ambulanten Geburt. Ich habe direkt bei den Kommentaren darauf geantwortet.

Mir geht es heute bescheiden, was aber nicht an der Schwangerschaft liegt. Vermutlich den vielen fleißigen Bahnen im Freibad geschuldet, leide ich seit gestern an einer Gehörgangsentzündung. Waren es gestern in der Früh noch leichte Ohrenschmerzen, so nahmen diese im Laufe des Tages erheblich zu. Letzte Nacht war dann an Schlaf kaum zu denken und auch eine Paracetamol, die ich in meiner Verzweiflung irgendwann nahm, hat keine Linderung gebracht. Heute Morgen bin ich dann mit einem Gefühl wie Watte im Ohr aufgewacht und meine linke Gesichtshälfte ist im Ohrbereich ziemlich geschwollen. Natürlich war ich gleich beim Hausarzt, der meinte, dass das Ohr ziemlich eitrig aussehe. Jetzt nehme ich antibiotische Ohrentropfen und hoffe, dass das ausreicht und auch, dass bis heute Abend wieder ein schlafkompatibles Schmerzniveau erreicht ist.

Zur Schwangerschaft kann ich berichten, dass sich die Maus scheinbar noch pudelwohl fühlt in mir. Sie ist aktiv wie eh und je, wächst munter weiter und hat sich noch nicht ins Becken gesenkt. Mit ihrer Versorgung ist aber weiterhin alles gut und noch macht der Doc keinen Stress. Er will mich am Mittwoch, also einen Tag nach ET das nächste Mal sehen. Der Rat von ihm war weiterhin viel Schwimmen und/oder Spazieren gehen. Beides habe ich auch brav gemacht - ins Becken ist sie aber glaube ich immer noch nicht gerutscht. Mein Frauenarzt meinte aber, es gäbe bei einem vorzeitigen Blasensprung keinen Grund liegend ins Krankenhaus zu fahren. Angst vor einem Nabelschnurvorfall bräuchten laut ihm allenfalls Frauen haben die das zigte Kind (er hat 4. als Beispiel genannt) bekämen.

Einen Tag vor dem errechneten Entbindungstermin, möchte ich heute auch einen kleinen Rückblick wagen und außerdem meine Maus einladen zu kommen.

“In einem Buch steht geschrieben: Stelle dir eine silberne Schnur vor, die du nach deinem Kind auswirfst. Stelle dir vor dein Kind findet die Schnur und hält sich an ihr fest.” So beginnt ein Brief an mein ungeborenes Kind, den ich vor fast zwei Jahren, in der verzweifelsten Zeit des Kinderwunsches, verfasst habe. Der Brief spricht von einem Mädchen in einem blauen Kleid auf einer Blumenwiese, das ich einlade es sich bei mir gemütlich zu machen. Dass dieser Traum Realität wurde, ich dieses bezaubernde Wesen bald in den Armen halten darf und es vielleicht wirklich mal in der Blumenwiese tanzt, kann ich immer noch kaum glauben!

Hinter mir/uns liegen nun 40 (bzw. mit Beginn der Kinderwunschbehandlung für mich noch ein bisschen mehr) spannende Wochen. Mit einem Nasenspray, dass mit wahnsinnigen Nebenwirkungen einherging, so dass ich mich gar nicht mehr wie ich fühlte, ging es los. Es folgten Hormonspritzen und Ultraschallkontrollen und schließlich die Eizellenentnahme. Ab da lief zunächst alles wunderbar, wenn auch ich ziemlich angespannt war. Im Reagenzglas wurden die Eizellen befruchtet - bei 5 von 6 hat das geklappt. 5 Tage später bekam ich zwei Embryonen zurück. Bereits 2 Tage danach konnte ich die Einnistung spüren und weitere 3 Tage später hielt ich den ersten positiven Test in der Hand.

Es folgten viele Wochen des Hoffen und Bangens. Zahlreiche positive Erlebnisse: stärker werdende Tests, gute Blutwerte und erste Ultraschallbilder sowie deutliche Schwangerschaftssymptome, aber auch beängstigende: mein heftiger fieberhafter Infekt in der 5. Schwangerschaftswoche, die ständige Angst mein Baby zu verlieren und extrem traurige Erfahrungen: der Tod des eineiigen Zwillings in der 8. Schwangerschaftswoche, prägten diese Zeit.

Irgendwann aber fühlte ich mich sicherer in meiner Schwangerschaft. Eine zunehmende Verbindung zu dem kleinen Wesen in meinem Bauch entstand. Und trotz aller Beschwerden, die die Schwangerschaft manchmal mit sich brachte, so war ich doch zunehmend einfach glücklich. Ganz häufig wurde mir auch von anderen Menschen gesagt, dass ich strahle und in mir zufrieden wirke.

Ab Ende der 28. Schwangerschaftswoche kamen aufgrund der Blutung und der vorzeitigen Wehen, für einige Zeit wieder Zweifel und Sorgen auf. Die Verbindung zu dem kleinen Wunder half mir aber dabei zuversichtlich zu bleiben. Auch jetzt noch lasse ich mich manchmal durch Kommentare vom Frauenarzt oder auch anderen Menschen verunsichern. Die Kontaktaufnahme zur Maus hilft mir aber nach wie vor dabei, zu vertrauen, dass alles gerade gut ist, so wie es ist.

Liebe Maus, ich möchte dir von ganzem Herzen Danke sagen. Danke, dass ich diese Schwangerschaft mit dir erleben darf. Und noch etwas ganz wichtiges will ich dir sagen: ich vertraue dir! Du machst alles richtig, so wie du es machst! Dein Papa und ich fühlen uns bereit für dich und du darfst nun gerne kommen. Ich lasse dich los um dich dann in meine Arme schließen zu können. Komm aber in deinem Tempo, wie du es für richtig hältst. Angst brauchst du keine zu haben, denn ich werde dich bei der Geburt begleiten und unterstützen. Und auch dein Papa wird für uns beide da sein. Wir freuen uns auf deine Ankunft!
Deine Mama!

Eine schöne Woche,
Eure Lina

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Entbindungstermin, nicht fest im Becken, Rückblick Schwangerschaft)