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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Heute mal ohne Überschrift!

Alles läuft anders, als erwartet.

Hallo Zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich bei Euch für die lieben Wünsche und Kommentare bedanken. Aber es hat alles nichts genutzt. Wir sind schon wieder ausgebremst worden. ☹

Nachdem die Mutter von J. sich immer noch nicht beim Pflegekinderdienst gemeldet hat, ist zu allem Überfluss jetzt auch noch der Vater von J. plötzlich festgestellt worden. Der Vaterschaftstest lief wohl über ein anderes Jugendamt, als das in dessen Bereich J. nun wohnt. Der Vater beansprucht nun mit aller Macht sein Recht an seinem Sohn. Er will ihn unbedingt zu sich nehmen. Bisher hatte der Junge keinen Kontakt zu dem Mann, er wusste auch nicht, dass es ihn überhaupt gibt. Also das wusste niemand. Warum die Mutter während der Schwangerschaft hier ins Rheinland kam ist auch nicht bekannt.

Es ist noch nicht klar, ob der Vater das Sorgerecht ausüben kann, aber ein Besuchsrecht wird er in jedem Fall bekommen.

Wir haben uns nun entschieden, das ganze an dieser Stelle abzubrechen. Mit einer suchtkranken Mutter und den Besuchkontakten hätten wir noch gut umgehen können, aber gleichzeitig zu dem Trennungsschmerz (im Bezug auf die Mutter) ihn auch noch zu unterstützen seinen Vater kennenzulernen, das ist einfach zu viel für uns. Gleichzeitig hätte er sich ja auch noch bei uns einleben sollen. Wir denken, dass hier vielleicht eine pädagogische Pflegefamilie einfach besser ist. Wir trauen uns das einfach nicht zu. Auch wenn es uns sehr, sehr leid für den Jungen tut.

Dazu kommt, das der Vater wohl überzeugter Moslem ist und wir überzeugte Katholiken, sodass auch hier Probleme zu erwarten sind.

Ich fühle mich wirklich nicht gut. Es geht uns sehr schlecht damit und ich bzw. wir wissen auch nicht, ob wir überhaupt weiter machen. Ich habe mich daher entschlossen, mein Tagebuch an dieser Stelle zu beenden.

Schade, dass es so anders gelaufen ist, als ich es mir vorgestellt habe. Eigentlich wollte ich Euch von einem positiven Weg berichten, nach dem es bei vielen aus unserem Pflegeelternkurs ja so problemlos und gut geklappt hat.

Warum wir jetzt das dritte Mal so mit Anlauf vor die Wand fahren, weiß ich nicht. Jedes Mal, wenn wir denken wir sind am Ziel, kommt wieder etwas, was wir nicht beeinflussen können.

Vielleicht ist einfach endgültig der Punkt gekommen, an dem wir unser Leben zu zweit mit Hund einrichten sollten.

Ich danke Euch für die vielen lieben Worte und Eure Daumendrücker.

Liebe Grüße,

Eure Iris



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Kommentare von Lesern:

Brygida, München27.11.2013 15:04

Liebe Iris,
auch von mir- viel Kraft für das Bewältigen des Vergangenen und Mut für die Zukunft, die hoffentlich irgendwann was Positives in dieser Angelegenheit Euch bringt!!

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Barbara, kidsgo15.11.2013 09:27

Ja, auch wir würden Iris zu gerne helfen. Doch da sind auch uns die Hände gebunden.
Es ist ganz wichtig, dass die hoch sensible Auswahl einer Pflegefamilie in den Händen der dafür zuständigen Menschen liegt.
Diese tragen die Sorge für die Kinder, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können und diese leisten da an ihren Stellen sehr gute und wichtige Arbeit.

Wir wünschen Iris und ihrem Mann von Herzen, dass sich ihre Wünsche irgendwann in irgendeiner Weise erfüllen.
Allen, die auch diesen Weg gehen, wünschen wir den Mut und die Kraft darauf zu vertrauen, dass sich alles so fügt, wie es sein soll.

Vielen Dank auch an dieser Stelle an Iris, dass Du uns auf Deinen Weg ein Stück mitgenommen hast.
Alles Gute.

Herzlichst
Barbara
Herausgeberin von kidsgo

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Moni, Köln14.11.2013 21:32

Das ist sooo frustrierend. Und so traurig. Ohne jetzt der Hundebranche einen Abbruch tun zu wollen, ihr seid zwar, wie du es so schön beschreibst, das 3. Mal vor die Wand gefahren, aber wie sagt man so schön, wenn du vom Pferd gefallen bist, steig wieder auf.
Ihr schafft das, ich glaub ganz fest an euch.
Nur mal ne blöde Frage, weiß nich ob du da schon drauf eingegangen bist. Wie sieht es eigentlich mit einer Adoption aus dem Ausland aus? Kommt das für euch überhaupt in Frage? Hattet ihr das überhaupt in betracht gezogen?
Hoffe du darfst uns noch auf dem laufenden halten. Ich wünsch an dieser Stelle mal wieder toi, toi, toi. *Daumen drück*
LG Moni

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Anna, Olching14.11.2013 17:23

Diesmal an Kidsgo-Redaktion,
ich denke alle Leser und auch Sie sind mit Iris und Ihrem Mann sehr traurig.
Ohne zu wissen, ob die betroffenen das wünschten, möchte ich ganz vorsichtig nachfragen, ob Sie als Redaktion nichts machen können????
Sie haben Iris sicher noch besser als wir Leser kennengelernt und ich finde, die Beiden haben es echt verdient, eine Chance zu bekommen, einem Kind die ganze Lieben zu geben, die sie haben.
Vieleicht könnten Sie mal versuchen, irgendwie zu helfen....

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Anna, Olching14.11.2013 17:18

Liebe Iris,
ich finde es sooo ungerecht Euch gegenüber!!!!
Da sind schon liebe Leute da, die einem Kind ein Zuhause schenken wollen und da treffen Sie auf dem Weg so viele Stolpersteine!
Ich kann es nicht nachvollziehen, es sind so viele Kinder, die ein liebes Zuhause suchen und da bleiben sie jahrelang in einem Heim, statt in einer Familie. Nein, ich stelle mir eine Adoption o.ä. nicht super einfach vor, ich weiß, dass das sicher ein schwieriges Prozes ist, aber man darf einer jungen Familie das nicht unmöglich machen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was in Euren Köpfen und Herzen hervorgeht, so was darf man keinem zumuten!
Ich wünsche Euch trotzdem alles Beste und halte weiterhin die Daumen, egal,für welchen Lebensweg Ihr Euch entscheidet!

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Arina, Lohfelden14.11.2013 09:24

Liebe Iris,
es tut mir so leid!!!! Ich kann Euren Schmerz so nachempfinden.Und es ist sicher sehr schwer das so zu akzeptieren. In meinem Leben ist auch schon so manches ganz schief und anders gelaufen, als ich es mir gewünscht habe - und Jahre später erst konnte ich einen Sinn in dem Geschehenen erkennen. So wünsche ich Euch auch, dass Ihr irgendwann einmal sagen werdet, ja, das war hart, doch es war für irgendetwas gut. Ganz liebe Grüße, ganz viel Kraft und Mut Neues anzugehen. Herzlichst Arina

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