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Baby-Tagebücher von Nicole

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

Teil 1 - 34.-36. Woche

• Elternzeit zusammen unterwegs
• Hat jetzt immer mehr Spaß an kniereiterspielen
• ENELL
• Kriecht bevorzugt dorthin, wo Mats oder ich mich befinde
• Licht ist toll
• Italien Test bestanden, dicken, weichen Rand mit Gemüse Brei, mmmhhm
• Zaun für mats
• Zungenspiele
• Memmmemmeemme und mamama, papa
• Kuckuckspiel mit brötchentüte
• Stürze auf den Kopf


Liebe Leser,
ich bin leider in den letzten Wochen so was von nicht-aus-dem-Quark-gekommen, das geht echt gar nicht. Sorry.
Mein Zeitmanagement ist momentan…, jaa, genau - ein großer Seufzzzer. Uuuaaääähhhh…
Zu Mails schreiben und beantworten, sonstige Projekte die ein bisschen Ruhe und Konzentration erfordern und halt auch Tagebuch schreiben komm ich immer erst abends, nach dem Kinder-ins-Bett-bringen-und-Uff-sagen. Und da muss ich zugeben, einmal hab ich mich, alleine auf der Couch flezend einfach per TV berieseln lassen und zweimal bin ich wahnsinnsfrüh ins Bett gegangen – obwohl ich nicht todmüde war.
Und ich habe ein Buch dabei gehabt! Jaaa, tatsächlich!
Ich weiß echt gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal im Bett ein Buch geblättert, geschweige denn sogar gelesen habe.
Wie das andere Eltern machen hab ich mich schon öfters gefragt, die laden sich, glaub ich, nicht immer mehrere Projekte gleichzeitig auf und/oder arbeiten einfach effizienter als ich.

Das mit dem im Bett lesen, werd ich versuchen wieder öfters auf den Plan zu setzen. Kann ja nicht sein, dass sich eine meiner ältesten Lieblingsbeschäftigungen komplett in Luft auflöst, nur weil ich da jetzt mal wieder so einen kleinen, süßen Schratzen gleich neben mir liegen hab.
Na ja, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, DOCH – sein Schlaf ist mir nächtens recht heilig, also werde ich mit wenig Licht lesen und zwischen uns beiden Bettzeug auftürmen, auf dass er nicht geblendet wird – unser Wattebausch-Leif.

Aber jetzt endlich mal zu den neuesten Neuigkeiten unseres schnuckligen, kleinen Kerls.

Obwohl, vorher muss ich noch den Wattebausch gleich mal zurücknehmen, Leif ist nämlich ganz schön hart im Nehmen. Mats spielt immer wieder gerne mit ihm und dann wird schon oft an ihm gerissen und gezerrt. Ich kann das meistens nicht gut mit ansehen und pamp dann den Großen gleich mal an.
Das ist auch einer der Gründe in den letzten Wochen, nicht jeden Abend die Frei(Arbeits)zeit komplett auszureizen, ich hab das Gefühl, Mats und ich haben beide viel zu viel Schlafmangel.
Beim Großen führt das zu kolossaler Weinerlichkeit, bei mir zu sehr niedriger Toleranzschwelle,
- ergo viel Jammern von unten und viel Gemecker von oben.
Leif ist natürlich immer dabei, er erträgt das Gezeter (egal aus welcher Ecke) zumeist mit stoischer Ruhe, aber beide Jungs tun mir zugleich unheimlich leid; der Große kennt es noch ganz anders und der Kleine hält es vielleicht bald schon für normal, ppfffff…zwischendurch geht mir echt die Luft aus.
Allerdings sind wir seit wenigen Tagen auf einem besseren Weg, das verordnete früh ins Bett gehen aller Beteiligten zeigt schon Wirkung.

Zweiter Versuch – neueste Baby-Neuigkeiten.

Leif hat sein erstes, echtes Nein zu hören bekommen.
Ich stand unter der Dusche und er krabbelte durchs Bad und inspizierte das ein oder andere, ein paar Flusen, zum x-ten Mal den Gummi-Türstopper – den er bereits zum Fressen bzw. zum KnabberKauLutsch gern hat und natürlich gelangte er auch irgendwann in die Nähe der Klobürste.
Jaaa, war ja auch nur ne Frage der Zeit.
Als der kleine Krabbler nah genug herangekommen war und die Hand zur Bürste ausstreckte, ertönte eine laute Stimme: „NEIN!“.

Es war ziemlich witzig anzuschauen, wie eine (Re-) Aktion nach der anderen ablief.
Die Hand hielt inne, der Kopf bewegte sich erst zur einen dann zur anderen Seite: “…wo war die Stimme hergekommen? Ich seh‘ keine Füße in meiner Nähe. Na ja, auch egal.
Ich muss jetzt auch weiter untersuchen.“ Und schon griff die kleine Pfote wieder zur Tö-Bürste.
In der entsprechenden Tonlage erfolgte schnell ein „NEIN, Leif lass das.“ aus dem Off und diesmal schaute er sich um, bis er mich in der Dusche stehend gefunden hatte.
Während Leif mich so anschaute, ein bisschen fragend, ein bisschen verschmitzt, versuchte die Hand ein drittes Mal die Borsten zu berühren.
Was er zu hören bekam, ähnelte sehr den zwei vorherigen Ansagen, die Hand zuckte zurück, er schaute kurz zu mir herüber und drehte sich, nach einer kurzen Denkpause, von der Toilette weg.
Auf seinem Hinterkopf stand geschrieben: „Irgendwie will die Mama das wohl nicht. Mmmmhm. Na ja, lass ich dann mal besser wohl. Gibt ja noch genug andere Dinge zu entdecken…“
Ich war etwas weit weg und hatte ein wenig Probleme das Kleingedruckte in der letzten Zeile zu entziffern, aber da stand entweder:
„Vielleicht hat Mama ja beim nächsten Mal nix mehr dagegen, mal sehn…“ oder „Vielleicht ist Mama ja beim nächsten Mal nicht in der Nähe, mal sehn…“
Dieses Kapitel ist sicher noch nicht abgeschlossen. Grins.

Zahn Nummer 2 und 3 sind erschienen. Ganz unspektakulär und ohne großes Tamtam wie beim ersten Zähnchen. Leif schaut jetzt ein bisschen wie ein Baby-Grüffelo aus, denn die Neuen sind die Einser aus der oberen Kauleiste, richtige Hauer mit Abstand dazwischen.
Wenns blöd läuft, kann er beim nächsten Karneval als echtes Hasen-Double durchgehen.
Als der Zahn oben links durchschimmerte, hab ich noch gedacht, na wenn sich der Zweite von unten nicht bald durchtraut, dann bekommt Leif ja eine ganz tolle Optik: Ein Zahn oben, ein Zahn unten, wie im Comic.
War dann aber gar nicht, weil die Beiden von oben fast zeitgleich durchgebrochen sind und meistens sieht man beim Lachen es entweder nur oben oder nur unten weiß aufblitzen.


Leif war vorletzte Woche ein bisschen erkältet, es lief Schnodder aus der Nase und zwei Nächte hat er auch ein bisschen geröchelt, aber insgesamt haben wir –klopfklopfklopf – bisher ein unheimlich gesundes Kind. Allerdings hatte ich in den letzten Tiefkühlschrank-Wochen schon das Gefühl, dass die kalte Luft gerade in Bodennähe besonders gern wehte.
Weil ich ihm nicht noch einen Pulli oder ne Jacke anziehen und ihn in seiner neu gewonnenen Mobilität einschränken wollte, trägt unser Dickerchen seit neuestem gerne einen Rundum-Schal vom großen Bruder um Bauch und Brust.
Der Herr mit dem Kummerbund, wie Christian ihn so nett tituliert hat.
Da der kleine Pimpf immer mobiler und aktiver wird, nimmt die Anzahl der Beinamen, die sein Papa ihm gerne gibt, stark zu.
Er heißt jetzt z.B. immer mal wieder: „Leif, der Furchtlose“ oder „Leif, der Unerschrockene“.
Bei mir bleibt er übrigens immer „mein Süßer“, „Leif-Maus“ oder „das süßeste Doppelkinn vom Platz“.
Aber in seiner Krabbelbegeisterung und dem unbändigen Wunsch alles Neue zu bestaunen und aus nächster Nähe zu betrachten, hat er schon mehrmals Christians Käsemauken* untersucht, nachdem dieser mit dem Fahrrad nach Hause gekommen ist – aber vor dem Duschen!
Man schließe die Augen, stelle sich einen gut gereiften Harzer Roller Käse mit Schwitzfüssen vor – jetzt schnüffeln und tief einatmen … sehr gut gemacht … aber das war halt nur so tun, als wäre man ein Sockenriecher.
Wie zu Anfang bereits erwähnt, der Leif ist wirklich hart im Nehmen.

*(Wer übrigens immer mal wieder über unbekannte Wörter im Tagebuch stolpert, dem ist mit dieser Übersetzungs-Homepage vielleicht geholfen. Da ich aber keinen Link einfügen darf, schreib ich es mal wewewe.ruhrgebietssprache.de)


Ich hoffe, dass gilt momentan auch für seinen Kopf.
Leif erobert nämlich seit einer Woche immer mehr die höheren Ebenen. Die Vorderpfötchen greifen irgendwo nach oben und schon schaut er, nur auf den Unterschenkel hockend, recht erhaben und stolz in die Runde.
Unser Gernegroß kommt wirklich sehr oft gut wieder herunter, aber immer wieder verdreht er sich wie eine Schraube um irgendwem oder irgendwas hinterher zu schauen und - schwupps - fällt er auf Rücken und Hinterkopf.
Einmal am Tag darf ich da zur Tröstung anrücken und jedes Mal bin ich heilfroh, wenn er sich schnell wieder beruhigen lässt.
Besonders gern zieht er sich an der Couch hoch, da lehnt er dann wie an einer Mauer dran und lutscht mit Begeisterung an unserem Alcantara-Möbel.
Ich erinnere mich noch genau, dass es in der Werbung hieß, „…idealer Bezugsstoff für Familien mit Kindern.“
Ich nahm an, dass sich der Satz auf die einfache Reinigung bezog, nirgendwo stand was von tollem, interessantem Gefühl beim Abschlecken.
Na ja, hab schon versucht Beweisfotos zu machen, um Leif später mal seine erste Liebe zu zeigen: Ein Big-Sofa in rostorange.
Aber sobald er eine Kamera bemerkt, ist er von dieser oder auch von seiner Mama, die versucht sich dahinter zu verstecken, völlig fasziniert.

Soo, hier endet der erste Teil der letzten Wochen, Nummer zwei folgt in …mmhmm… übermorgen.

Lasst es Euch gut gehen,
beste Grüße,

Nicole



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