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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Tatjana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

40. Schwangerschaftswoche

Countdown

Es ist einiges passiert und auch der Endtermin steht.

Hallo zusammen,

solltet ihr diesen Eintrag lesen, wird dies wohl auch der letzte sein, welchen ich als Schwangere verfasse. Denn: Freitag am 23.02. wird, falls sich die Kleine nicht noch selbst auf den Weg macht, wegen der Diabetes eingeleitet.

Aber von vorne:
Rosenmontag war ich noch immer ein wenig bedröppelt, nirgendwo dabei gewesen zu sein und machte es mir daheim ein wenig gemütlich. Ich räumte ein wenig auf und kuschelte mich dann mit Pip und Pop aufs Sofa.
Dienstag hatte ich meinen letzten Termin beim Diabetologen. Meine Nüchternwerte morgens waren bescheiden, aber auch meine Nächte ließen mir in letzter Zeit kaum Ruhe. Oft war ich wach, dann auch gerne mal für mindestens eine Stunde, bevor ich wieder einschlief. Alle anderen Werte jedoch waren weiter im grünen Bereich. Es gab also den Abschlussbrief für den Frauenarzt und das Krankenhaus, in welchem stand, wie es nach der Geburt dann weitergehen soll. Ich verabschiedete mich von meiner Beraterin bis Mai. Denn 12 Wochen nach Geburt wird nochmals der große Zuckerbelastungstest durchgeführt, um zu schauen, ob dieser wieder im Rahmen ist. In der ersten Woche nach der Geburt muss ich selbst noch mal 2 Tage ausführlich meine Zuckerwerte ermitteln. Auch darauf bin ich sehr gespannt.

Am Nachmittag war es dann so weit: Der Zooch ging durch unser Viertel! Ich holte Georg und mir unsere Schafskostüme aus dem Keller und Georg stellte mir draußen einen Stuhl auf. Ich hatte mir sogar ein alkoholfreies Radler und einen alkoholfreien Sekt geholt! :D Und kaum saß ich, ging es auch schon los. Die Stimmung war bei allen super und auch mir ging es richtig gut. Nach kurzer Zeit sind wir dann rüber zu unseren gegenüberliegenden Nachbarn und haben von der anderen Straßenseite gemeinsam mit ihnen den Zug geschaut. Insgesamt ging der Zug eine Stunde, was mir persönlich auch völlig ausreichte und ich freute mich schon auf nächstes Jahr, wenn wir mit unserer Kleinen dann gemeinsam schauen.
Nach dem Zug saßen wir noch bei Bier (für Georg) und kleinen Leckereien (für alle) mit den Nachbarn draußen und quatschen über Gott und die Welt. Die beiden, so machten sie mir den Eindruck, freuten sich über den Nachwuchs in der Straße, der ja nun bald kommen soll. :)
Der Abend wurde dann recht früh beendet, da Georg am nächsten Tag wieder arbeiten musste.

Mittwoch hatte ich meine wöchentliche Vorsorge dieses Mal beim Frauenarzt. Das CTG war wieder sehr gut und die kleine Maus zeigte sich von ihrer besten Seite. Im Anschluss wurde noch mal geschallt und auch dort sah alles wunderbar aus. Zum Abschluss erhielt ich die Überweisung fürs Krankenhaus, um mich vorzustellen und um über die Einleitung zu sprechen. Verabschiedet wurde ich mit den Worten „Wir wollen Infos, wann die Kleine da ist!“ Kein Problem, ich werde mich auf jeden Fall melden. :)
Zu Hause rief ich gleich im Krankenhaus an und bekam spontanerweise für Donnerstag gleich einen Termin.

Doch morgens war ich erst im Gruppentreff meiner Hebamme. Hier traf ich auf bekannte und neue Gesichter und wurde dann von einem kleinen Charmeur im zarten Alter von 9 Monaten um den Finger gewickelt. ;) Wir shakerten viel herum und seine Mama war wohl auch ein wenig happy, ein wenig Zeit für sich zu haben.
Da ich ein wenig die Zeit aus den Augen verlor, musste ich mich danach ein wenig beeilen, zum Auto zu kommen, denn der Termin fürs Krankenhaus stand schon an.
Dort wurde ich nochmals nach der Schwangerschaft und ihre Wehwehchen gefragt. Danach gab es einen ausführlichen Ultraschall der Kleinen. Auch hier war wieder alles Tutti. Die Ärztin wollte mich nicht am Entbindungstermin einleiten (sonntags), sondern schlug den Freitag vorher vor. Für mich ist das in Ordnung, aber natürlich hoffte ich noch immer, dass die Kleine selbst den Start vorgibt. Ich rief Georg auch gleich an und bat ihn ab dann Urlaub zu nehmen (und dann wird er mit mir gemeinsam die ersten beiden Monate in die Elternzeit gehen).

Als ich abends schon am Schlafen war, wurde ich von ziemlich fiesen Schmerzen im Bauch geweckt, die ich bis dahin in solch einem Maß nicht kannte. Ich dachte erst, ich müsste auf Toilette, wo ich mich auch hinbewegte und tatsächlich auch musste. Aber die Schmerzen hielten an. Zwischendrin habe ich schon ein wenig lauter atmen müssen, konnte aber nach etwa einer halben Stunde wieder einschlafen. Meine Hoffnung, dass die Maus nun doch das Tempo vorgeben wird, war also größer geworden.
Morgens wachte ich wieder mit Schmerzen im Bauch auf und hoffte insgeheim, dass es nun losging, aber: Fehlanzeige. Georg berichtete ich aber davon, damit auch er in Position ist, falls es soweit sein sollte.

Am Wochenende machten wir uns beide zum großen schwedischen Möbelhaus auf. Da wir in unserem Ankleidezimmer (dort stehen nur die Schränke für unsere Kleidung, kein chicer begehbarer Kleiderschrank oder so;) noch Platz hatten und die Sachen für die Kleine sich unordentlich stapelten, brauchten wir noch ein wenig Stauraum. Gesagt, getan. Wir hatten uns einen Schrank für unsere Bedürfnisse zusammengestellt. Nachmittags machte sich Georg ans aufbauen und auch ich konnte mithelfen, indem ich die Schubladen zusammenbaute. Dazu muss gesagt werden, dass ich handwerklich so NULL begabt bin und eigentlich nach der ersten Lade aufgeben wollte. Am Ende jedoch hatte ich alle zusammengebaut und wurde von Mal zu Mal schneller. :)

Auch am Wochenende und die Tage danach wehte ich so vor mich her (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das Wehen sind :D) und hoffte am Dienstag auf eine Eipollösung bei meiner Hebamme, sollte der Befund dies zulassen.
Vorher jedoch brachten wir unser altes Auto in die Werkstatt, da dieses ein paar Baustellen aufweiste. Danach duschte ich mich und machte mich für den Termin fertig, erhielt aber eine Nachricht, dass meine Hebamme krank ist und somit unseren Termin nicht wahrnehmen kann. Natürlich ist das blöd, aber krank ist krank und kurz vor Ende habe ich keine Lust, auch krank zu werden. Ich schrieb ihr also Genesungswünsche und auch, dass ich insgeheim auf eine Eipollösung gehofft hatte, aber ihre Gesundheit jetzt halt vorgeht. Aber meine Hebamme wäre nicht meine Hebamme, wenn sie keine Lösung gesucht hätte (worum ich aber nicht aktiv fragte). Sie schrieb ihrer Kollegin, mit der sie die Praxis führte und fragte dort an, ob diese dann nicht die Lösung durchführte. Und tatsächlich: Nach ein bisschen Hin und Her konnte ich um 17 Uhr noch zur Vorsorge kommen und musste nicht extra noch mal zum Frauenarzt deswegen! Da ich auch ihre Kollegin von der Akupunktur schon kannte, hatte ich überhaupt keine Probleme, dass sie mich untersuchte. Der Kleinen im Bauch ging es super und zum Schluss bekam ich dann meine ersehnte Eipollösung. Ich empfand es als ein wenig unangenehm. In etwa so, als wenn beim Sex der Partner an den Muttermund stößt, jedoch nicht sofort zurückzog, sondern weitermachte. Aber auch das verging und sie holte ein wenig Schleimpfropf mit heraus. Auch war sie guter Dinge, da alles auf geburtsreif hinwies. Sie gab mir dann noch ein paar Tipps, welche ich anwenden könnte, um die Geburt anzuregen. Abends startete ich dann also noch mit Nelkentampons und auch einen Zimttee bestellte ich mir, in der Hoffnung, dass der noch vor Freitag geliefert wird.

Mittwoch sah ich sie auch schon wieder, denn ich wurde geburtsvorbereitend akupunktiert. Im Anschluss dann wiederholte sie die Eipollösung, doch diesmal war ich wesentlich unangenehmer als gestern (wahrscheinlich durch die Reizung vom Vortag). Aber auch diese konnte sie erfolgreich durchführen. Danach konnte ich aber nur noch watscheln, da alles wehtat. :D Auch Georg amüsierte sich über meinen Gang, aber was tut man nicht alles für die Kleine.
Da ich leider vergaß, im Krankenhaus nachzufragen, wann ich denn Freitag vor Ort sein sollte, rief ich vorsichtshalber noch im Kreißsaal an, was sich als sinnvoll herausstellte. Denn dieser hatte mich für Freitag noch gar nicht vorgesehen gehabt. Ich besprach also mit der Hebamme am Telefon, wann ich da sein sollte und stellte noch ein paar Fragen. Letzte Woche erhielt ich auch ein paar Formulare, welche ich schon ausgefüllt und teilweise auch schon abgegeben hatte (ich war freitags noch in der PDA-Sprechstunde und hatte schon alles vorbereitet. Ich will nicht auf Teufel komm raus auf jeden Fall eine bekommen, aber mir erschien es sinnvoll, diese Formalität vor den beginnenden Wehen ausgefüllt zu haben). Diese sollte ich am Freitag mitbringen. Nun also war ich angemeldet und der Countdown verlief gefühlt immer schneller.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde ich dann von solch fiesen Schmerzen geweckt, dass ich mich zuerst kaum bewegen konnte. Es fühlte sich wie Seitenstechen auf der rechten Bauchseite an und ich hatte keine Ahnung, woher diese auf einmal kamen. Ich veratmete den Schmerz irgendwie und bewegte mich peu à peu Richtung Bettkante. Dann watschelte ich auf Toilette, da ich wieder das Gefühl hatte, ich müsste groß, was auch stimmte. Beim Abwischen dann fiel mir der dicke, klumpige und ziemlich blutige Schleimpfropf auf, welcher sich gelöst hatte. Was mich sehr verunsicherte war, dass er nicht durchsichtig/transparent war, wie ich es öfter las (oder aber mit ein BISSCHEN Blut durchzogen), sondern wirklich komplett rot war. Ich rief also wieder im Kreißsaal an und berichtete davon. Die Hebamme war aber ziemlich entspannt und meinte, solange nichts nachblutet, sei alles okay. Ein wenig beruhigter war ich, schrieb aber natürlich auch noch meiner Hebamme, ob das wirklich alles so normal sei. Lange konnte ich nicht einschlafen, hoffte ich auch insgeheim, dass es nun WIRKLICH losgeht, aber auch hier wieder: Nichts. Nach einer ganzen Weile schlief ich wieder ein, wurde aber nach 3 Stunden wieder wach. Meine Hebamme hatte mir in der Zwischenzeit geantwortet, dass wirklich alles okay ist und dass der schon mal so blutig sein kann. Ich bin dann nochmals für ein paar Stunden eingeschlafen, aber erholsam war diese Nacht nun wirklich nicht. Georg berichtete ich dann auch, was die Nacht los war, da er einfach weiterschlief und ich ihn nicht wegen falschen Alarm wecken wollte.

Nun also hat die kleine Maus noch eine Nacht, um selbst den Startschuss zu geben. Natürlich freue ich mich, wenn sie bestimmt, wann es losgeht, aber durch den geburtsreifen Befund und den ganzen Vorzeichen, welche seit letzter Woche auftreten, versuche ich positiv in die Einleitung zu gehen und hoffe, dass das der kleine Stupser ist, den mein Kind braucht.
Den heutigen Donnerstag nutzte ich nochmal zum Aufräumen des Schlafzimmers und alles nochmal auf Vordermann zu bringen und ich merke, wie ich nun leicht nervös werde. Noch immer ist es für mich unvorstellbar, dass wir höchstwahrscheinlich ab nächster Woche ein neues Familienmitglied haben werden.
Glücklicherweise kam dann der Zimttee noch rechtzeitig und auch den brühte ich mir auf. Und während ich hier schrieb, habe ich diesen guten Liter in mich rein gezwungen, denn lecker ist anders. :D

Ich komme also nun zum Abschluss meines Wochenberichts. Beim nächsten Mal werde ich euch wahrscheinlich als Mama von unserem Alltag berichten. :)

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende! Bleibt alle gesund!

Liebe Grüße
Tatjana



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