Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Ach ja, Weihnachten war so schön und gemütlich! Aber passt bloß auf, dass sich keine hinterhältigen Eisschollen unter Eure Füße werfen ;)
Wie erwartet waren die letzten Tage vor Weihnachten noch ein bisschen stressig und anstrengend, bevor wir Heiligabend genießen konnten. Da ich arbeiten musste, hat die Schwiegermutter lecker gekocht und dort aßen wir abends. Kann ja manchmal ganz praktisch sein, wenn man im gleichen Haus wohnt! Da fand dann auch die Bescherung statt. Unser Geschenk war ja, wie gesagt, ein Babyalbum mit den ersten Ultraschalls. Die werdenden Großeltern haben sich riesig gefreut. Bei der Gelegenheit wurde es auch dem Rest der Familie gesagt und sie haben sich alle mit uns gefreut, "wurde ja auch Zeit"!
Am 1. Weihnachtstag waren wir zum Kaffeetrinken bei seinen Großeltern eingeladen. Schönes Wetter, also wurde das gleich mit einem Spaziergang verbunden. Mein Mann ging 3 Schritte vor mir über die Straße und am Bordstein war tatsächlich noch eine kleine Eisscholle. Wahrscheinlich die letzte im Umkreis von 400 qkm... Naja, ich hab sie trotzdem getroffen. Ich bin schön ausgerutscht und lang hingefallen: Auf die Knie, Hüfte, Ellenbogen, Schulter, Hand. Der Schreck war erst einmal größer als alles andere. Nachdem mein Mann mich dann hochgewuchtet hat, kamen auch schon die Tränen. Ich hab mich halt so wahnsinnig erschrocken. Erst später tat alles weh. Das Knie war aufgeschürft und hat geblutet - aber sonst ging's mir ganz gut. Also weiter zum Kaffee trinken.
Uns war aber nicht ganz wohl bei der Sache, also sind wir am Spätnachmittag doch ins Klinikum gefahren. Die Notaufnahme hat gleich im Kreißsaal angerufen, damit ich schnell untersucht werden konnte. Es hat wirklich nur ein paar Minuten gedauert, bis wir reingebeten wurden. Jetzt kennen wir die Entbindungsstation also auch schon ;)
Alles war ganz hell und freundlich und neu - und vor allem die Ärztin war sehr nett und hat auch Ultraschall gemacht. Das erste Mal von außen! Hätte ja nicht gedacht, dass das schon geht, aber man konnte alles ganz genau erkennen: Unseren Zwerg, der den Mund ständig auf und zu gemacht hat und sonst ganz ruhig war. Das kleine pochende Herzchen. Die Plazenta, die gut saß und sonst war alles unauffällig. Keine Blutungen sichtbar, puh - da haben wir wohl nochmal Glück gehabt! Das Kleine lag ein bisschen komisch, das hat bestimmt einen Salto in meinem Bauch gemacht ;)
In so einem frühen Stadium der Schwangerschaft kann man auch noch nichts machen, falls etwas schief geht. Aber meistens sind die Babys wirklich gut geschützt, sodass solche Stürze in den meisten Fällen glimpflich ausgehen. Eigentlich wollten sie mich ja 24 h zur Beobachtung da behalten. Aber da ja Weihnachten und ich erst in der 12. Woche war, wurde darauf verzichtet. Zu Hause viel schonen und verwöhnen lassen, sollte auch genügen. Aber wenn Blutungen auftreten würden, sollten wir gleich wiederkommen.
Klar, dass ich mich daheim gleich hingelegt habe und mein Mann ganz lieb war und das Bäuchlein gestreichelt hat. Wir haben dem Knirps gesagt, dass wir ihn sehr lieb haben und er doch bitte, bitte bei uns bleiben soll. (oder sie, das wissen wir ja noch nicht!)
Am folgenden Tag hatte ich tatsächlich ein bisschen (sorry) frisch-blutigen Schleim, aber nur ein winziges bisschen. Wir waren aber nicht erneut im Krankenhaus, weil es dann nicht nochmal aufgetreten ist. Ein wenig mulmig ist mir zwar, aber es war ja alles ok - zur Not kann ich diese Woche ja nochmal beim Frauenarzt alles checken lassen. Zwar muss ich zur Vertretung, weil mein Arzt Urlaub hat, aber das finde ich nicht so schlimm. Durch unsere Behandlungen war ich bei so vielen Ärzten zur Untersuchung, mir macht das mittlerweile nichts mehr aus. Am Anfang war das komisch, aber man gewöhnt sich an so Vieles...
Ich verspreche, ich bin zukünftig vorsichtiger und passe besser auf uns auf. Die Eisscholle jetzt war ganz hinterhältig, schwarz vor Straßendreck und damit fast unsichtbar. Habe gelesen, in der Schwangerschaft entwickelt man einen Hang zur Tollpatschigkeit... hm, mal sehen, was ich für die Zeit danach für eine Ausrede finde :)
Passt auf Euch auf und trinkt an Silvester ein Gläschen Sekt für mich mit!
Liebe Grüße
Cathy
