10 Euro für einen Spiegel im Kinderzimmer sind wunderbar investiertes Geld. Auch wenn der an der Wand von Maximilian nicht annähernd die Maße des Spiegels im Kursraum hat, so verfehlt er seine Wirkung nicht.
Mein kleiner Spiegelaffe konnte sich beim Spielen, Winken und Plappern gar nicht satt sehen und ich konnte auch mal in Ruhe ein paar Dinge mehr erledigen als vorher.
Aber bei der Gelegenheit kann ich ja auch gleich beichten, dass wir natürlich schon recht viel im Sitzen spielen und dass, obwohl Maximilian sich noch nicht selbst aufsetzen kann. Natürlich habe ich es mehrfach gelesen und gehört, dass er noch nicht sitzen soll, bevor er es nicht alleine kann, aber wenn er dann so dasitzt und zum Beispiel mit einer Engelsgeduld seine Kiste ein- und ausräumt, dann mag ich ihn ungern wieder hinlegen. Aber irgendwann plagt mich doch das schlechte Gewissen und ich lege ihn – meist unter großem Protest - doch wieder auf seinen Spielteppich. Wenn es nach ihm ginge, würde er die neue Freiheit im Sitzen noch viel länger genießen. Und mal ehrlich: In Bauchlage mit der Rassel Musik zu machen, ist schon echt anstrengend. Wer’s nicht glaubt, sollte es mal probieren.
Ansonsten haben wir uns bei dem schönen Wetter mal wieder im Tierpark herumgetrieben und so langsam scheint sich Maximilian tatsächlich auch mal für etwas anderes als für seinen Kumpel Felix im Kinderwagen nebenan zu interessieren. Zumindest ein paar Tiere fand er schon ziemlich spannend. Als ich aber sagte: “Guck mal, da drüben ist ein großer, dicker Elefant!“, musste er das irgendwie missverstanden haben, denn er drehte sich um, erblickte eine ältere Dame, die am Geländer stand und freute sich wie ein Honigkuchenpferd. Nun ja, die Dame hat die Verwechslung nicht mitbekommen, aber wir üben jetzt für den nächsten Tierparkbesuch fleißig die Tiernamen mit seinem Pappbüchlein.
Bücher findet Maximilian auch sowieso ziemlich spannend, vor allem das Umblättern. Er könnte das stundenlang machen, besonders am Abend. Wahrscheinlich ahnt er schon, dass er nicht ins Bett muss, so lange er mit Mama oder Papa ein Buch anschaut.
Schlaftechnisch hat sich seit ein paar Tagen sehr zu meiner Freude etwas verändert. Er will meist nur noch einmal gegen 11 Uhr an die Brust und schläft dann bis ungefähr 7 Uhr durch. Jede Mutter weiß, dass man sich da noch nicht zu früh freuen sollte, denn meistens rächt sich das ein paar Tage später. Aber ich habe immer noch Hoffnung, dass aus meinem Süßen noch mal ein guter Schläfer werden wird. Tagsüber schaffe ich es manchmal, dass er länger als eine halbe Stunde schläft, wenn ich ihm über die Traumphase hinweg helfe. Ich habe ihn beobachtet und festgestellt, dass er so ziemlich genau nach 30 Minuten anfängt, ganz heftig zu träumen und durch das Zucken mit seinen Beinchen oder Armen wach wird. Wenn ich ihm mit Schnuller und ganz viel Streicheln helfe, dass er wieder in den Schlaf findet, dann hängt er noch mal eine knappe halbe Stunde dran. Ich hoffe aber, dass ihm das irgendwann mal alleine gelingt. Ich habe nämlich gelesen, dass Babys, die tagsüber gut und ausreichend schlafen, auch nachts besser durchschlafen. Mal sehen, ob wir das auch mal hinbekommen...
Viele Grüße bis zum nächsten Mal,
Eure Sophie
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