Meine Woche mit tollen Nachrichten beim Arzt, nun passenden Schuhen, Tritte in neuen Regionen und vielen "Besuchern" ...
Liebe Leserinnen und Leser,
wie im letzten Bericht verkündet, hatte ich aufgrund des Verdachts auf eine Gestose und/oder einer Schwangerschaftsdiabetes, einen weiteren Termin bei meiner Frauenärztin. Diese Untersuchung in der vergangenen Woche gestaltete sich wieder einmal abenteuerlich. Die Arzthelferin erklärte beim vorherigen Termin, wie wunderbar die heutigen Zuckertests doch sind und es nicht mehr erforderlich ist, nüchtern zur Untersuchung zu erscheinen.
Also genehmigte ich mir am Morgen des Termins ein Frühstück, welches mir ja grundsätzlich genehmigt wurde. Wie häufig in den letzten Wochen erfreute ich mich an einem Müsli mit frischen Früchten. Meiner "Spezialmischung" fügte ich ein wenig frische Ananas und den Saft einer großen Orange hinzu.
Kaum bei der Frauenärztin angekommen, wurde ich umgehend zur Urinprobe geleitet. Wenig später stand die Belegschaft der Praxis Kopf! Auslöser der Aufregung war meine Person, besser gesagt mein Blutzuckerspiegel. Schnell war ich von einigen Damen umringt und sah mich einer Befragung ausgesetzt. Dreh- und Angelpunkt war der Inhalt meines Frühstücks. Etwas verunsichert, was ich denn falsch gemacht haben könnte, informierte ich umfassend.
Nachdem sie die Früchte - allen voran die Ananas - vernommen hatten, entspannte sich die Lage umgehend. Schließlich ist eine Ananas nicht nur lecker und enthält zahlreiche wichtige Vitalstoffe, sondern ist ganz besonders fruchtzuckerhaltig. Gegenwärtig wurden mir zwei neue Becher mit hochprozentiger Zuckerlösung eingeflößt, um den Test nach einer Stunde noch einmal zu wiederholen. Mit der erneuten Prüfung sollte dargestellt werden, wie schnell das Insulin in meinem Körper arbeitet.
Wie erhofft, hatte sich der Zucker im Blut neutralisiert und ich lag mit meinem Blutzuckerwert von 130 gerade noch im grünen Bereich.
Ich war schrecklich erleichtert, schließlich hatte ich mir währenddessen ausgemalt, auf Diät gesetzt zu werden oder sogar Insulin spritzen zu müssen. Welch üble Gedanken!
Die Zeit der Schwangerschaft ist doch ohnehin durch Verzicht gekennzeichnet, sodass zumindest die Freude, nach Herzenslust zu schlemmen, erhalten bleiben sollte ;-)
Glücklicherweise verliefen auch die anderen Untersuchungen positiv und nachdem alle Blutwerte vorgelegen haben, konnte eine Gestose ausgeschlossen werden.
Mit den aufkommenden Wassereinlagerungen habe ich mich zwischenzeitlich arrangiert. Dank zahlreicher Tipps, deren Beachtung einige Erleichterung erbrachte und des Schusters, der meine Schuhe in alle Richtungen dehnte.
Diesen habe ich letzte Woche aufgesucht und ihm meine neu erworbenen Schuhe präsentiert. Obwohl der Schuh, von dem ich bereits berichtete, ziemlich viel Platz für breite Füße aufweist, war es dennoch erforderlich daran zu arbeiten/diese zu dehnen. Schlussendlich verlief auch dieses Prozedere erfolgreich und meine geschwollenen Füße sind nun schick und gemütlich verpackt und für die anstehenden Frühlingsspaziergänge bestens gerüstet.
Was meine kleine Bauchbewohnerin betrifft, glaube ich, dass sie sich in den letzten Tagen irgendwann mit ihrem Köpfchen nach unten gedreht hat. Zumindest meine ich es, den neuen Berührungspunkten nach zu urteilen. Neuerdings spüre ich Ihre Tritte und Bewegungen auch in der oberen Bauchhälfte, was für mich darauf schließen lässt, dass ihr Popo nach oben gewandert ist. Der Ultraschall in der übernächsten Woche wird aber mehr Aufschluss geben!
Die Vorbereitungen für den Umzug sind im vollen Gange. Sofern es meine körperliche Verfassung erlaubt oder ich Hilfe bekomme, räume, packe und putze ich bereits.
Die sich auftürmenden Kisten werden immer höher. Die Entdeckung vieler Erinnerungen, welche sich in zahlreichen Schubläden und Schränke verbargen, bereitet immensen Spaß. Es ist unheimlich schön, die Zeit zu haben, sich dieser Dinge zu widmen, darin zu schwelgen und auch einigen Ballast abzuwerfen.
Der bevorstehende Lebensabschnitt macht es mir sehr einfach, sich von angehäuften Erinnerungen zu trennen und ich nutze diese befreiende Gelegenheit. Ich spüre den Umbruch nun immer stärker und möchte meinem neuen Abschnitt mehr Raum geben.
Für Aufregung sorgte der von dem Vermieter gewünschte Besichtigungstermin mit einer Maklerin und möglichen Interessenten für unsere Wohnung. Schließlich war der Auftakttermin bereits sehr nervenaufreibend.
Es war eine Premiere, fremde Leute zur Besichtigung durch unsere Wohnung zu schleusen und ich sah diesem Termin mit gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen wusste ich nicht, ob ich der stundenlangen "Besatzung" aller Räume durch Fremde gewachsen war und was ich tun sollte, wenn der Drang mich zurückziehen zu wollen unerträglich würde. Zum anderen sorgte es mich, in dieser Phase unsere Privatsphäre zur Schau zu stellen. Schließlich wohnen wir noch hier, mit allem was dazugehört.
Entgegen meiner Befürchtungen entpuppte sich der Abend sehr spaßig, wenngleich er unheimlich anstrengend und lang war. Größtenteils kamen aufgeschlossene, junge Pärchen (auch werdende Eltern), mit denen wir über die Wohnung, die Nachbarschaft und Kinder im Allgemeinen plauschten.
Selbstredend machten wir auch fleißig Werbung für kidsgo, da einige Interessenten neu nach Frankfurt ziehen und noch keinen Überblick, über das Leben mit Kindern in der Region haben. Schlussendlich war es ein unterhaltsamer Abend. Ohne vor die Tür gehen zu müssen, hatten wir witzige Unterredungen, von denen ich mich aber erst einmal erholen muss ;-)
Bis nächste Woche ...