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Baby-Tagebücher von Fritz

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Amdeo und Emilio werden selbstbewusster

Neue Geschichten von Amadeo und Emilio - Babynachrichten

Und schon wieder eine "kurze" Woche. Die Kinder genießen das immer sehr, wenn der Papa länger zu Hause ist. Meine Frau findet das natürlich ebenfalls nicht so schlecht. Da das Wetter über Pfingsten bei uns recht gut war, haben wir den größten Teil draußen im Garten oder auf dem nahen Spielplatz verbracht. Amadeo findet es immer ganz toll, wenn wir auf der Terrasse essen. Da ist er auch sehr eifrig und hilft toll mit. Überhaupt ist er häufig ein richtiges "Helferlein". Er schafft es inzwischen ganz alleine den Frühstückstisch zu decken. Dafür fordert er am Wochenende dann aber auch mal ganz genießerisch im Bett frühstücken zu dürfen. Das kann er dann selbstverständlich auch haben.

Amadeos Eigenständigkeit wächst momentan von Woche zu Woche. Er darf seit ein paar Wochen bei uns im Dorf alleine zum Bäcker zu gehen und Brötchen holen oder sich ein Stückchen kaufen. Letzte Woche hat mich meine Frau im Büro angerufen und erzählte mir, dass Amadeo weg sei. Sie hätte ihm zwar gesagt, dass er zum Bäcker gehen darf, aber dass er sich einfach ohne Bescheid zu sagen und ohne Geld davon macht, das war uns dann doch ein wenig zu viel. Er hat sich seinen kleinen Geldbeutel, in dem die Omas und Opas manchmal ein wenig Wechselgeld hinein stecken, geschnappt und ist tatsächlich einkaufen gegangen. Da war dann aber doch ein kleine Standpauke angesagt.

Am Freitagabend hat Amadeo dann noch seine Kindergartenleiterin angerufen, um ihr mitzuteilen, dass er doch nicht am Samstag zum Kindergartenfest kommen will. Eigentlich hatte er schon zugesagt, aber dann doch keine Lust mehr gehabt, da am Nachmittag sein Freund zum Spielen kam und er wohl fürchtete, dass er dann zu spät zu Hause ist. Amadeo sagte dann zu seiner Mama, sie solle im Kindergarten anrufen um zu sagen, dass er nicht kommt. Hoffend, dass er das sowieso nicht macht, meinte sie dann, er solle doch selbst anrufen. Was er dann, nachdem wir ihm die Nummer gewählt hatten, doch wirklich gemacht hat. Leider scheint der eigentlich Grund aber zu sein, dass er sich in seinem neuen Kindergarten, in den er seit Februar geht, immer noch nicht so richtig wohl fühlt. Er spricht auch häufig von seinem alten Kindergarten und vor allem von seiner "alten" geliebten Erzieherin. Momentan sind wir da ein wenig ratlos und hoffen, dass es die Zeit schon richten wird. Er hat auch in seinem alten Kindergarten ebenfalls lange gebraucht, um sich wohl zu fühlen. Einem erneuten Wechsel stehen wir doch sehr skeptisch gegenüber. Vor allem, da man ja nie weiß, wie es sich dann entwickelt. Nun ja, ich schätze dieses Thema wird uns noch eine Weile begleiten.

Auch Emilio versucht mit dem gewachsenen Selbstbewusstsein seines großen Bruders mitzuhalten. Manchmal habe ich den Eindruck, er übertrifft ihn da noch. Letztes Mal im Baumarkt stellte sich Emilio im Einkaufswagen auf, richtete seine 90 Zentimeter zu voller Größe auf, streckte die Arme nach oben und rief laut: "Ich bin der Beste". Das war mir schon ein wenig peinlich. Es hatte zwar schon eine gewisse Situationskomik und sorgte bei einigen Leuten um uns herum für einen Lacher, aber wie gesagt, so ganz wohl war mir da nicht dabei.

Diese Woche war ich mit den beiden Burschen dann am späten Nachmittag noch beim Friseur. Da sind sie immer super brav und finden das ganz toll, wenn sie so umsorgt werden. Als sie dann endlich fertig waren, ging der Streit los, wer cooler aussieht. Ich hab mich ja immer dagegen gewehrt, wenn kleinere Kinder so gestylt werden, aber die Friseurinnen bestanden darauf, die Kleinen mit etwas Haargel zu beglücken. Nun gut, die beiden fanden es toll. Den Coolness-Streit beendete dann Amadeo mit den Worten: " Emilio ist zwar cool, aber nicht so ganz cool. Und ich bin ganz, ganz cool". Emilio war damit zufrieden und ich froh, endlich mit den beiden abziehen zu können.

Auch vom Kleinsten gibt es Neues zu berichten. Er strampelt im Bauch immer wilder und sorgt bei meiner Frau für unruhige Nächte. Sie hat auch häufig diese Übungswehen und fürchtet immer, dass es nicht bei der Übung bleibt. Es wäre schon ein wenig sehr früh. Nachdem bei uns auch schon eine Schwangerschaft sehr unglücklich endete, ist die Angst natürlich umso größer, dass wieder etwas schief geht. Das sorgt für eine durchaus angespannte Atmosphäre. Erst wenn der Bauch wieder Ruhe gibt, entspannt sich die Situation wieder. Bis zum nächsten Mal. In drei Tagen ist wieder Kontrolle bei der Frauenärztin und wir hoffen beide, dass weiterhin alles in Ordnung ist.

Diese Woche war die Hebamme bei meiner Frau. Ist wohl eine sehr nette Frau und sie haben sich gut verstanden, was ja nicht so unwichtig ist. Leider hat sie festgestellt, dass der Kleine wieder richtig gemütlich mit dem Kopf nach oben im Bauch sitzt. Noch ist zwar Zeit und wohl auch noch Platz zum Drehen, aber bei Amadeo hatten wir das auch schon so. Da halfen auch Lichtspiele, Moxen oder die Spieluhr zwischen den Beinen nicht weiter. Wegen dieser Beckenendlage kam Amadeo dann ja auch durch Kaiserschnitt zur Welt. Emilio wählte den anderen Weg und meine Frau fand das deutlich angenehmer.

Wir würden uns schon wünschen, dass auch der Nachwuchs nicht im OP zur Welt kommt. Auch für mich war das insgesamt irgendwie schöner. Wir werden sehen und hoffen erst mal weiter.

Inzwischen ist auch Emilio der gewachsene Bauch seiner Mama aufgefallen. Heute früh stand er vor ihr und deutete auf ihren Bauch mit den Worten: "Mama hat großen Bauch." Tja, da kann man nichts dagegen sagen. Meine Frau sorgt sich schon um ihr Gewicht, dabei hat sie erst ein paar Kilo zugenommen, die ja weitestgehend auf das Konto des Babys gehen. Von hinten sieht man ihr wirklich nicht an, dass sie schwanger ist.

Die Vorbereitungen und Planungen für das Baby gehen weiter. Einen kleinen Laufstall haben wir günstig ersteigert und auch eine Babywippe. Da wollte sich Emilio gleich reinlegen. Das fand er gar nicht gut, dass die nicht für ihn ist, obwohl er wirklich schon zu groß dafür ist. Das wird sicher noch lustig. Amadeo freut sich durchaus schon auf das Baby, bei Emilio können wir das noch nicht so abschätzen. So richtig versteht er es sicher auch noch nicht. Aber wenn das Baby erstmal da ist, wird im Zweifel sowieso alles ganz anders als gedacht oder geplant. Das zumindest haben wir inzwischen gelernt.

Ich wünsche allen eine tolle Woche.

Fritz



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In diesem Beitrag geht's um:

EIgenständigkeit, Geburt, Kaiserschnitt