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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Durchhängen und hängen lassen

Diese Woche haben wir verschiedene Positionen im Geburtshaus ausprobiert. Das war etwas seltsam, weil es noch so weit weg scheint...

Liebe Leserinnen und Leser,

die kurze Arbeitswoche war so richtig was für werdende Mamas - mehr Erholung und mehr Schlaf! :)

Der Dienstag begann mit einer ganz normalen Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt.
Beruhigenderweise ist soweit alles ok, Muttermund und Gebärmutterhals sehen normal aus und der kleine dicke Zwerg nimmt ganz brav zu. Die Mama auch ein bisschen...
Er liegt zwar immer total komisch drin, aber wenns bequem ist *lach* Halb schräg, ein Bein angezogen, eins ausgestreckt relaxt er vor sich hin und liebt es, die Arzthelferinnen auszutricksen. Wir hatten unser erstes reguläres CTG, und das war ganz schön anstrengend (vor allem für das Personal) ;) Sie haben partout den Herzschlag nicht gefunden, erst bei der Suche an einer ungewöhnlichen Stelle (fast an den Rippen), war da dieses schnelle Klopfen. 3 Damen haben dann alles versucht, um ein verwertbares CTG hinzubekommen. Schlussendlich musste eine von ihnen die ganze Zeit neben mir stehen bleiben, den Sensor auf den Bauch drücken und versuchen, das Herzklopfen aufzufangen. Der Zwuggel hat sich ständig bewegt und sie hat ihn quasi "verfolgt". Eine halbe Stunde Arbeit für 5 Minuten Aufzeichnung...

Abends waren wir, wie jeden Dienstag, beim Geburtsvorbereitungskurs. Dieses Mal fand die Doppelstunde im Geburtshaus statt, was wir sehr interessant fanden. Ich würde mich bei einer Geburt dort wirklich sehr wohl fühlen, aber durch diverse Risikofaktoren müssen wir ins Krankenhaus gehen.

Thema des Kurses waren verschiedene Geburtspositionen, z.B. in der Geburtswanne, seitlich auf dem Bett, auf dem Geburtshocker... Wir durften alles ganz in Ruhe ausprobieren und anschauen. Entspannend fand ich es, mich in einem Seil hängen zu lassen oder meinen Mann als Stütze ganz nah bei mir zu haben. Ich kann es mir viel besser vorstellen, wie die Geburt so vonstatten gehen könnte und die Rolle des Partners als aktive Unterstützung gefällt mir irgendwie. Nicht wie in diversen Filmen, wo der Mann auf dem Flur wartend rumtigert oder sich allenfalls die Hand zerdrücken lässt. Sondern in den Wehenpausen für Entspannung sorgt, mich stützt, hält und gemeinsam die Sache schaukelt. Wir werden sehen, wie es dann in Wirklichkeit ist und ob sich das so umsetzen lässt!

Wir machen uns auch Gedanken um Nabelschnurblut, Auto-Sonoden aus Plazenta und um Trocknen der Plazenta im Backofen. Was auf den ersten Blick irgendwie eklig klingt, hat doch viel Potenzial. Für die Globuli und die getrocknete Plazenta haben wir uns entschieden, weil es in vielen Lagen helfen kann. Allerdings möchte Schatzi das nicht sehen oder am "Zerlegen" teilhaben ;)
Die Hebamme meinte, wir können das auch einfach mit heim nehmen, einfrieren und sie kümmert sich bei der Nachsorge darum. So werden wir das wohl machen!

Unser sehr aktives Kind beschließt übrigens mittlerweile, dass die Nacht spätestens gegen 5:30 Uhr vorbei ist. Dann wird getreten und gestrampelt, bis ich mich resignierend aufrappel und ins Bad schleppe. Neulich hat der Kleine von morgens 4:20 Uhr bis abends 22 Uhr gestrampelt. Ja, schläft er denn niemals? Doch, ab und zu war dazwischen mal eine Stunde Ruhe - das war ein wahnsinnig anstrengender Tag für mich.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nur noch 12 Mal zur Arbeit muss! Mit ein bisschen Wehmut, einem lachendem und einem weinenden Auge denke ich an den letzten Arbeitstag. Meine Arbeit macht mir so viel Spaß und dazu hab ich richtig klasse Kolleginnen und in der Firma bin ich auch schon so einige Jahre. Ich hab also ein bisschen Angst vor Langeweile im Mutterschutz und den Anschluss zu verlieren.
Auf der anderen Seite denke ich mit sehr viel Vorfreude an unseren kleinen Racker und den neuen Lebensabschnitt. Zwuggel hat jetzt vor allem absoluten Vorrang und ich bin schon gespannt auf die neuen Herausforderungen als Mama. Außerdem fällt mir alles täglich schwerer, auch die Arbeit - daher ist es jetzt wirklich an der Zeit, kürzer zu treten und alles vorzubereiten.

Was hat mich diese Woche noch beschäftigt? Am Donnerstag war ich beim Diabetologen, weil meine Werte immer schlechter werden. Er meint, das ist ganz normal und die Insulindosis muss erhöht werden. Von vorher 20 Einheiten ging's auf 34 Einheiten hoch. Ja, wir sind damit wieder im grünen Bereich - und der Arzt meint, die Dosis muss immer höher geschraubt werden, je weiter die Schwangerschaft fortschreitet. Mir behagt das zwar nicht, aber das ist einfach ein notwendiges Übel.

Zu den Wehwechen kommt nun auch Sodbrennen. Vermutlich deshalb hatte ich Freitagnacht starke Magenkrämpfe. Als erste Hilfe kochte ich Fenchel-Anis-Kümmel-Tee und hab mich dann im Internet auf die Suche nach Medikamenten gemacht, die man schwanger einnehmen kann. Ich bin auch fündig geworden, und da wir das in der Hausapotheke hatten, ging's mir kurz drauf auch wieder besser.

Und auf der positiven Seite schreibe ich diese Woche die wachsenden Interaktionen mit unserem Krümel auf :) Wenn er wach ist, reagiert er manchmal auf Licht (Taschenlampe) und die Spieluhr. Er kommt dann dorthin und stupst dagegen. Oder wenn ich eine Hand auf den Bauch lege, kuschelt er ab und zu sein Köpfchen dort hin - das ist zum Heulen schön und so süß!
Mittlerweile kann ich ganz gut abschätzen, wie er liegt - das macht alles so viel realer. Auch für den werdenden Papa: manchmal liegen wir eine ganze Zeit lang kuschelnd im Bett und "spielen" mit dem Bauch bzw. unserem Zwuggel.

Und ich bin gespannt, wie sehr der Bauch noch wächst :) Ich glaube, es kommen täglich neue Streifen dazu (naja, der Punkt ist nicht so toll) und immer weniger Oberteile passen mir. Und ich habe noch so einige Wochen vor mir... *freu* Es fühlt sich momentan einfach so gut an, schwanger zu sein - von mir aus könnte das ewig so weiter gehen (trotz aller Wehwechen und Beschwerlichkeiten). Schwanger sein ist einfach toll!

Liebe Grüße
Cathy



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