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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
3. Woche

Das Ende einer anstrengenden Woche

Von meinem Krankenhausaufenthalt, Durchfall der Kleinen und einem kleinen Weihnachtsfest.

Hallo ihr Lieben!

Weihnachten steht kurz bevor und das für diese Zeit typische Chaos hat um uns keinen Bogen gemacht. Die Krämpfe, von denen ich berichtet habe, kehrten zurück und das mit voller Wucht. Das zweite Mal kam der Krampf abends, als mein Mann nach Hause kam und hielt bis in den Morgen an. Er war so schrecklich, dass ich nicht sprechen, nur wimmern konnte und war von der Intensität den Geburtswehen sehr ähnlich. Ich konnte mich wieder kaum bewegen, alles schmerzte und ich konnte nur nach vorne gebückt gehen. Dieses Mal half auch kein Paracetamol und aufgrund der Intensität rief mein Mann den Krankenwagen. Mir wurde dann der Blutdruck etc gemessen, doch alles war im grünen Bereich, auch der Bauch war nicht fest. Die Sanitäter sagten, sie könnten hier vor Ort nicht mehr tun, sie könnten mich nur in ein Krankenhaus bringen. Auf die Worte hin konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich konnte mir nicht vorstellen, meine kleine Tochter alleine zurückzulassen. Gut, sie wäre ja mit meinem Mann aber ihr wisst, was ich meine. Ich überlegte und überlegte, bis die Sanitäter sagten, ich könne zuhause bleiben und am nächsten Tag ins Krankenhaus fahren, da wäre die Chance größer, dass ich nicht über Nacht bleiben müsse. Im Notfall könnte ich ja wieder den Krankenwagen rufen. Zu dem Zeitpunkt ging es mir bereits etwas besser, also beschloss ich, es genau so zu machen. In der Nacht pumpte ich zum ersten Mal Milch ab und irgendwann in den Morgenstunden ließ der Krampf endlich ab und ich konnte wieder frei atmen.

Am nächsten Tag hatten wir morgens die erste Untersuchung beim Kinderarzt. Die Kleine wurde vermessen und gewogen und kontrolliert und untersucht. Zum Glück war alles gut und sie hat auch zugenommen, von 3220 auf 3800 gr. Nach dem Termin sind wir nach Hause gefahren, die Kleine habe ich gefüttert und noch mal Milch abgepumpt. Danach fuhren wir ins Krankenhaus, wo ich die Kleine geboren habe. Nach sehr intensiven Untersuchungen stellte die Ärztin fest, dass ich große Blutgerinnsel in der Gebärmutter habe und die Krämpfe wohl tatsächlich die üblichen sind, dank welchen sich die Gebärmutter säubert. Laut der Ärztin nehme ich sie wohl einfach stark wahr. Sie verschrieb mir ein Antibiotikum und krampflösende Pillen und schickte mich nach Hause. War ich glücklich!!! Blöd nur, dass 3 Tage später wieder genau das gleiche passierte. Wieder ein Krampf, diesmal kamen noch zitternde Hände hinzu und von Paracetamol übergab ich mich. Schnell pumpte ich zur Sicherheit wieder Milch ab und wir fuhren noch am gleichen Abend ins Krankenhaus. Wieder die gleichen Untersuchungen, doch diesmal blieb ich leider etwas länger dort. Ich weinte die ganze Zeit und konnte nur daran denken, dass ich nicht bei meinem Baby sein kann. Alles andere war egal, ich wollte nur wieder zurück zu ihr. Der Arzt, der mich diesmal untersuchte, stellte ebenfalls Blutgerinnsel fest. Allerdings war er der Meinung, dass ich mir zusätzlich einen riesen Stress mache, Panik bekomme, der Krampf dadurch länger hält und auf meine Atmung schlägt. Er verschrieb mir zusätzlich Beruhigungstabletten und etwas gegen Reflux, das ich im Notfall nehmen sollte. Ich hab echt genug vom Wochenbett!!! Übertreibe ich tatsächlich so sehr? Ich muss sagen, dass ich normalerweise echt nicht zu den panischen Menschen gehöre. Irgendwie hat die Geburt in mir etwas ausgelöst. Ich habe Angst, mich nicht mehr um mein Baby kümmern zu können und vielleicht rührt daher die übertriebene Vorsicht, durch welche ich zwei Mal wegen scheinbar blöden Bauchkrämpfen im KH war? Wer weiß. Ich warte ab und versuche mich nur positiven Gedanken zu widmen.

Meiner Rose ist das alles anscheinend auch nicht gut bekommen. Nach meiner Rückkehr hatte sie Durchfall, mit Schleim und Blutfäden und grüner Färbung. Nach einer durchgemachten Nacht voller erneuter frische-Eltern-Panik sind wir direkt wieder zur Kinderärztin gefahren. Diese konnte nichts außergewöhnliches feststellen, sie fragte nur, ob Maja immer so ruhig und entspannt ist und ja, das ist sie. Auch nach 3 Wochen kann ich an einer Hand abzählen, wie oft sie geweint hat. Nun ja, die Ärztin schickte uns mit der Anweisung nach Hause, Maja weiterhin im Auge zu behalten und uns bei Verhaltensänderungen, Fieber oder Apathie direkt zu melden, ggf in die Kinderklinik zu fahren. Ich solle auch besser auf meine Ernährung achten bzw. überhaupt mehr essen und ausreichend trinken.

Maja lächelt so viel, nicht mehr nur beim Einschlafen. Letztens hatte ich das Gefühl, dass sie bereits aktiven Kontakt mit mir aufnehmen wollte, sie schien gezielt nach meinem Gesicht zu greifen und brabbelte und lachte dabei. Klar ist das wahrscheinlich nur Zufall, aber ich habe bereits jetzt einen Vorgeschmack aif die tollen Interaktionen und Momente, die auf uns warten. Schon bald, schon ganz, ganz bald :)

Weihnachten werden ganz anders dieses Jahr. Mein Mann wollte unbedingt zu seiner Familie über Weihnachten fahren. Nach zahlreichen Diskussionen und dank eines langen und hilfreichen Gesprächs mit meiner Hebamme hat er eingesehen, dass es doch noch zu gefährlich ist. Die Kleine ist so jung und noch nicht geimpft, das wäre sowohl körperlich als auch psychisch eine große Herausforderung und auch Gefahr für sie. Also werden wir unser erstes Weihnachten zu dritt auch tatsächlich zu dritt verbringen. Ich muss sagen, dass ich mich auch etwas darüber freue, da wir alles auf unsere Weise machen und erleben können, ohne uns an jemanden anpassen zu müssen. Ich bin zudem auch sehr beruhigt, da ich generell Angst hatte, dass ich als die dastehen würde, die übertreibt und ständig alle ermahnt. Ich bin nämlich kein Freund davon, dass das Neugeborene zu viel Input bekommt und bin eher der Meinung, der erste Monat solle still, entspannt und nur im Kontakt mit den Eltern stehen. So bleibt mir dieses blöde Gefühl wenigstens erspart und wir können unser erstes Weihnachtsfest als Familie in Ruhe genießen.

Naja, diese Woche war, wie ihr sehen könnt, keine einfache für unsere kleine Familie. Dennoch haben wir in all den Momenten zwischen den Arzt-und Krankenhausbesuchen, Schmerzen und Durchfall immer wieder Glücksgefühle erlebt, da es mit so einem kleinen Schatz einfach anders nicht geht. Wir werden sie jetzt gut beobachten, ich werde stärker auf meine Ernährung achten und mich mehr entspannen und wir hoffen alle auf eine angenehmere 4. Woche und ein besinnliches Weihnachtsfest.

Das wünsche ich auch euch liebe LeserInnen - trotz Corona ein wundervolles Weihnachtsfest, tolle Feiertage oder einfach nur eine wunderschöne Zeit. Bis nächste Woche!

Laura



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Kommentare von Lesern:

Gast28.12.2020 13:24

Ersteinmal alles Liebe zu eurem kleinen Wunder.
Mir helfen immer ganz gut Schüssler Salze die Nr. 5, 3 x 2 Stück täglich, das ist für die Nerven und Psyche und krampflösend und bei Panik hilft die heiße 7 echt gut. 7-10 Tabletten in heißem Wasser auflösen und mit einem Plastiklöffel umrühren. In kleinen Schlucken trinken. Alles Liebe für euch.

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In diesem Beitrag geht's um:

Durchfall, Wochenbett, Krampf, Weihnachten, Corona