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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
51. Woche

Matschhosenzeit ...

Was bei den Drittgeborenen so anders läuft.

...nicht einmal eine. Aber wenn Geschwisterkinder da sind, muss das Baby einfach immer mit und somit auch auf diverse Spielplätze. Das Anziehen des Matschanzuges oder des Zweiteilers endet meist in einer Sporteinheit für mich, aber immerhin ist Kerlchen dann gut für feuchtere Witterung gewappnet.

Die großen Jungs brauchen einfach Zeit draußen, egal wie das Wetter gerade ist und Kerlchen schläft mittlerweile viel zu wenig tagsüber, um ihn nur im Tuch zu haben. Da er weiterhin größtenteils den Kinderwagen boykottiert, ist das auch keine Option für den Aufenthalt im freien, obwohl der Kinderwagen so einen kuscheligen Lammfellfußsack hat. Er will halt mitmischen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Jede Pfütze lockt ihn extrem an und er strahlt freudig, wenn er mit seinen kleinen Händchen drin herumpitschern kann. Egal wie dreckig die Brühe ist, es wird wild darin herumgefuchtelt, bis er von Kopf bis Fuß mit braunen Sprenkeln übersät ist.

Duschen finden er weiterhin grausam, aber das eigene Schlammbad ist dem Herrn genehm. Ich bin ja schon froh, dass er gerne draußen ist, nur ist sein Entdeckergeist durchaus anstrengend für mich. Eigentlich darf man keine Sekunde den Blick abwenden, da er dann schon wieder spezielle Kost in seinen Mund schiebt. Und diese ist selten genießbar. Die Himbeeren heute waren schon eine Ausnahme. Wir haben ein paar Himbeersträucher in unserem Garten, wovon eine Sorte jetzt gerade trägt und da steht er tatsächlich am Zaun und erntet voller Genuss. Ich kann es ja verstehen, bei der leckeren Frucht. Aber zurück zum Matsch. Ein weiterer Nachteil ist, dass man das Kind nach kurzer Zeit schon nicht mehr anfassen kann, ohne selbst gänzlich mit Matsch überzogen zu werden. Dementsprechend ist meine Hose stets mindestens knieabwärts ziemlich schmuddelig. Mittlerweile trägt Kerlchen auch immer häufiger Socken und teilweise auch die Lederschühchen und zum Radfahren sogar schon richtige Schuhe, da seine Füße wiederholt klatschnass waren bei dem miesen Wetter in den letzten Tagen.

Ich habe ja nicht alles im Kopf, was die großen Bürder wann gemacht haben, aber beide liefen kurz vor ihrem ersten Geburtstag. Kerlchen ist angezählt ;-) Ich vermute, dass er unser erster Bub wird, der an seinem ersten Geburtstag noch nicht läuft. Er ist nicht ganz so ambitioniert, wie seine Vorgänger. Er läuft schon an Möbeln entlang und immer häufiger sucht er unsere Finger, um mit uns zu laufen, aber alleine bevorzugt er die krabbelnde Fortbewegung. Im Winter läuft er sicherlich. Wäre zumindest praktisch für mich.

Wo ich schon am vergleichen bin. So ein paar Dinge sind beim drittgeborenen Jungen schon anders. Zumindest bei uns. Er hat heute das erste Mal einen Schlafanzug an. Davor habe ich maximal die Hose ausgezogen und ihn dann im Body ins Bett gelegt. Er liegt ja auch immer noch bei mir, weil meine Versuche, ihn ans Beistellbett zu gewöhnen eher halbherzig sind. Kerlchen trägt meistens auch kein Lätzchen, da war ich bei den anderen auch immer mehr hinter her. Er isst aber auch keinen Brei, was die Sauerei bisher etwas minimiert. Ich bin generell bei vielem wesentlich entspannter, gerade wenn er alleine loszieht, zum Beispiel die Treppe hinauf. Ich habe immer bedarfsorientiert gestillt, aber er darf wirklich zu jeder Zeit, selbst wenn die letzte Stillmahlzeit erst zehn Minuten her ist. Somit haben wir bei ihm bisher generell keine geregelten Mahlzeiten und auch einen Schlafrhythmus gibt es nicht, es wird jeden Tag spontan geguckt, wie es passt.

Aber geliebt wird er ebenso doll, wie die Brüder. Und die Freude, bei jedem Zahn, der da ist oder bei jeder neuen Fähigkeit, die gelernt wurde ist ebenso riesig. Und sein freundlicher Gesichtsausdruck und sein häufiges Lachen verzaubern mich jeden Tag neu. Er ist so ein kleiner Kerl und bewirkt so viel in unserem Leben. Auch wenn wir schon zwei Kinder haben, ist mit ihm so vieles neu und anders und wieder haben wir so viele Gründe zur Dankbarkeit. Fast jeden Abend danke ich Gott für die drei Jungs, die er so wunderbar gemacht hat und die in unserer Familie aufwachsen dürfen. Im gleichen Atemzug bete ich für ganz viel Geduld, um den Familienalltag zu bewältigen, aber die unfassbare Liebe zu diesen drei Wesen ist ungebrochen da. Auch in jedem Streit.



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Kommentare von Lesern:

Anna aus Hitzacker 19.10.2023 18:08

Herzliche Glückwünsche zum 1. Geburtstag für das kleine Kerlchen.

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In diesem Beitrag geht's um:

Drittes Kind, Matschhose, Laufen lernen