Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
... Terminstress und Neues vom Frauenarzt
Ein fröhliches Hallo an alle Leserinnen und Leser!
Vor dem Besuch des Frauenarztes, bei dem ich dieses Mal meinen Mann und meine Cousine im Schlepptau hatte, war ich gespannt, ob unsere Bauchmaus mittlerweile die 2.000 g-Grenze geknackt hat. Und siehe da: Madame wiegt mittlerweile 2.200 g und misst 43 cm. Muttermund ist nach wie vor zu, und Wehen ließen sich auf dem CTG auch nicht beobachten. Senkwehen habe ich bis dato auch noch nicht gehabt, denn mein Bauch ragt wie ein Fußball hervor und hat sich noch kein Stück „nach unten“ bewegt. Allerdings spüre ich hier und da meine Mutterbänder, die muskelkaterähnliche Schmerzen verursachen.
Noch eine Woche und dann ist grundsätzlich die Geburt im Geburtshaus möglich. Daheim ist soweit alles startklar. Wir müssen nur noch die „Geburtshaustasche“ packen. Hierfür warten wir aber erst einmal den Hausbesuch unserer Wochenbetthebamme ab, der kommende Woche erfolgen wird. Sie wird die Lage checken und dann mit uns besprechen, ob noch etwas angeschafft werden muss.
Ich hatte in meinem letzten Bericht von meiner 100jährigen Oma geschrieben. Diese ist nun in der vergangenen Woche gestorben. Für meine Eltern, die meine Oma 11 Jahre lang gepflegt haben, ist die Situation momentan sehr schwer. Ich freue mich daher umso mehr, dass bald ihr erstes Enkelkind zur Welt kommen wird, was ja auch in gewisser Weise eine Aufgabe für sie bedeutet. Ich wollte eigentlich zu der in wenigen Tagen stattfindenden Beerdigung fahren, aber alle haben auf mich eingeredet und mir abgeraten (zu viel Traurigkeit, die sich auf das Kind überträgt, zu lange Fahrt, die Bahn mit ihren klimatischen Problemen…). Ich fahre nun also nicht und versuche stattdessen, täglich per Telefon Trost zu spenden. Vielleicht sucht sich unsere Kleene das Geburtstagsdatum meiner Oma am 27.08. als Tag aus, an dem sie Erdenbürgerin wird...
Die geburtsvorbereitende Akkupunktur war sehr entspannend. Die Hebamme hat jeweils eine Nadel ins Bein Nähe Wade gesetzt, was ein Kribbeln verursachte. Ich muss ab jetzt einmal wöchentlich zur Akkupunktur, zum CTG, zum Yoga und zur Schwangerschaftsgymnastik. Das artet allmählich in Terminstress aus ;-). Aber ich mag so was ganz gerne.
Anlässlich meines Geburtstages fand dieses Mal ein Mädelsabend in einem arabischen Restaurant in Berlin statt. Da ich unter anderem zwei in Berlin lebende Mütter eingeladen hatte, habe ich aus Rücksichtnahme eine Location in Berlin und nicht in Potsdam gewählt. Die eine Mutter mit einem mittlerweile fast drei Monate alten Sohn hatte zugesagt und war auch tatsächlich erschienen. Die andere Mutter mit einer über ein Jahr alten Tochter hatte im Vorfeld abgesagt, weil ihr Mann keine Elternzeit mehr habe, ihre Tochter sie tagsüber sehr fordere, sie deswegen um 22 h schlafen gehen müsse und deshalb nicht kommen könne. Ich muss zugeben, dass mich diese Erklärung leicht irritiert hat, aber okay: Wer weiß, wie man selber demnächst tickt. Vielleicht hat es auch an mir als Einladende gelegen … ;-)
Philipp hat sich ein ganz tolles Geburtstagsgeschenk einfallen lassen. Wir waren die vergangenen Tage in Dresden (leider bei Dauerregen) und hatten ein super Hotel direkt an der Frauenkirche. Ich drückte beim Einchecken ein bisschen auf die Tränendrüse (unser letzter Urlaub in trauter Zweisamkeit bla, bla, bla), was uns dann netterweise ein Upgrade bescherte. Trotz des Regens genossen wir unseren Aufenthalt in der an der Elbe gelegenen Stadt. So besuchten wir die im Residenzschloss untergebrachten staatlichen Kunstsammlungen und besichtigten die „Türckische Cammer“ (orientalische Kunst aus der Rüstkammer – sehr sehenswert), das neue Grüne Gewölbe (Meisterwerke der Goldschmiedekunst – nach einiger Zeit ermüdend) sowie die Sonderausstellung „Zukunft seit 1560“ (fünf verschiedene Themenbereiche mit teilweise sehr interessanten Exponaten). Zum Abschluss bestiegen wir noch den Hausmannsturm, wobei die Aussichtsplattform wegen des Dauerregens leider gesperrt war. Danach waren wir erst einmal platt und brauchten ein kleines Schläfchen.
Später folgte dann das nächste Highlight: Besuch der Semper Oper mit Besuch des Musicals „Evita“ in Originalfassung mit den Musicaldarstellern aus dem Londoner West End. Die Semper Oper, die wir bis dato noch nicht kannten, hat uns sehr gut gefallen und das Stück war fantastisch. Unsere Kleene reagiert nach wie vor auf Musik und turnte die Aufführung über munter vor sich hin. Das ist wirklich lustig zu beobachten.
Kommende Woche erwarte ich jede Menge zu korrigierende Klausuren aus der FH, so dass ich einen großen Teil der Tage am Schreibtisch verbringen werde. Dann steht der erste Hausbesuch unserer Wochenbetthebamme an und sollte das Wetter gut sein, planen wir einen Open-Air-Kinobesuch und die Teilnahme an einem Jazz-Brunch. Noch geht es mir prima, so dass ich die Zeit zu Zweit noch ausgiebig nutzen möchte. Lasst‘ es Euch ebenfalls gut gehen!
Auf Wiederlesen,
Eure Nicci
