Unsere ersten Wochen mit anfänglichen Schwierigkeiten beim Stillen, zwischenzeitlichen Entwicklungen und immer wieder diesem Lächeln ...
Liebe Leserinnen und Leser,
nun ist es endlich an der Zeit euch mitzuteilen, wie es uns die letzten Wochen ergangen ist. Ich hätte dies liebend gerne eher gestaltet, allein fehlte die Zeit hierfür ;-)
Wir durften also schon nach drei Tagen, trotz Kaiserschnittes, die Klinik wieder verlassen und waren ziemlich erleichtert, als Familie zu Hause anzukommen. Michael konnte sich zwei Wochen Urlaub nehmen, sodass wir die Ankunft von Maya Tess in jeder Sekunde gemeinsam begleiten konnten.
Unsere Prinzessin war mit 2.800 Gramm etwas zierlich, daher konzentrierten wir uns anfänglich voll auf die Nahrungsaufnahme. Leider war dies aber gar nicht so einfach, denn sie schlief bereits nach wenigen Minuten immer wieder ein, da sie das Stillen immer sehr schnell erschöpfte. Also versuchten wir, durch zusätzliche Streicheleinheiten, Kitzeln oder Massagen, die eine oder andere zusätzliche Minute zu bewirken.
Hierdurch verzögerte sich der Stillvorgang meistens auf eine Stunde, wobei nicht wirklich viel Zeit mit trinken verwendet wurde. Die darauf folgende Stunde verbrachten wir dann in der Regel mit kuscheln oder trösten - bis dahin hatte ich wirklich keine Ahnung, dass vierundzwanzig Stunden Sorge um sein Baby so anstrengend sein können.
Nach sechs Wochen bringt sie nun aber fast fünf Kilo auf die Waage, ist fünf Zentimeter größer und um einiges kräftiger, sodass sie mittlerweile eine Brust in knapp zehn Minuten leer trinkt.
Welche Erleichterung und wir können zwischenzeitlich auch schon von einem wunderbaren Rhythmus reden. Ich traue es mich kaum mitzuteilen, aber sie schläft die Nächte bereits durch und tagsüber beschenkt sie uns regelmäßig mit ihrem bezaubernden Lächeln.
Selbstverständlich weint sie auch manchmal. Doch dann möchte sie meistens kuscheln, einfach nur schlafen oder sie drückt ein Bäuerchen.
Es ist einfach wunderschön, wie gut wir uns plötzlich verstehen. Als hätte jemand einen Schalter für die Verständigung umgelegt. Noch vor kurzer Zeit war es ein heiteres Rätselraten, was der Grund fürs Unwohlsein der Kleinen sein könnte. Seit einer Woche ist es aber, als wüssten wir genau was ihr Schreien bedeutet oder sie gerade benötigt, um wieder zufrieden zu sein.
Dies wirkt natürlich wahnsinnig positiv auf mein Wohlbefinden. Ich weiß nicht wie viele Tränen ich aus Verzweiflung vergossen habe und wie leid sie uns immer wieder tat, wenn wir ihrem Unwohlsein nicht unverzüglich Abhilfe schaffen konnten.
Aber seit wir mehrere Stunden Schlaf in der Nacht bekommen, wird mein Nervenkostüm immer stärker und ich bin in der Lage, mit stoischer Ruhe auf Maya Tess einzugehen. Froh bin ich auch, wenn sich die Hormone bald wieder einpendeln, sodass ich nicht immer so nah am Wasser gebaut bin ;-)
Meine Kaiserschnitt-Narbe hat sich ebenfalls prächtig entwickelt und die anfänglichen Schmerzen habe ich sehr schnell vergessen. Wobei es nicht immer einfach war, mit der Narbe zu stillen oder im Haus die Treppen zu steigen. Ich erinnere mich noch, als wir in der Klinik waren und Maya das erste Mal in ihrem Bettchen spuckte. Ich war daüber so erschrocken und dachte, ihr sofort helfen zu müssen. Ohne an die Narbe zu denken, sprang ich also reflexartig aus meinem Bett, um die Kleine hoch zu nehmen - es glich aber einem Wunder, nicht gleich vor Schmerzen wieder zusammen zu brechen :-)
Nun sind wir aber sehr viel unterwegs und integrieren die Kleine, wo wir nur können. Sie ist unheimlich pflegeleicht geworden und hält jeden Tag neue Freuden parat!
Auf unseren Entdeckungsreisen ist der Stokke Xplory ein toller Begleiter und echtes Highlight! Seine Straßentauglichkeit ist wirklich nicht zu übertreffen!
Er ist nicht nur innovativ und einzigartig, sondern auch so wendig und leicht, dass er annähernd von alleine fährt. Immer wieder sind Dritte auf der Strasse beeindruckt und bestaunen das "Gefährt". Eines Tages verfolgte uns eine junge Frau, um uns schließlich über den Kinderwagen zu löchern.
Seine Exklusivität ist wohl schon aus der Ferne erkennbar, daher haben wir auch ein Schloss besorgt, falls ich ihn mal zwischendurch abstellen muss ;-)
Wirklich klasse finden wir aber, dass man den Xplory unkompliziert auseinander bauen kann. So verfügen wir über die Möglichkeit, ihn in einen Kleinwagen zu transportieren und mit wenigen Handgriffen schnellstens zusammenzubauen.
Wenn Maya Tess am Tage ihren kurzen Schlaf hält, legen wir sie gerne in den Wagen, um sie etwas zu schaukeln oder zu schieben beziehungsweise sie in unsere Nähe zu haben.
Einige meiner Freundinnen scherzten bereits schnellsten ein Kind bekommen zu wollen, damit sie den Stokke erben können ;-)
Selbstverständlich sind wir aber auch über alle anderen Geschenke, wie den Concord-Autositz, das Persil-Waschpulver, das uns hoffentlich nie ausgehen wird und das Babybay von Tobi unheimlich glücklich. Das Maya Tess so Nahe bei uns schlafen kann, auch wenn ich zurzeit nicht ans Stillen in der Nacht denken muss, ist wirklich wichtig. Es beruhigt mich ungemein (und sie offensichtlich auch), ihrem Atem zu lauschen und ihre Ruhe zu spüren.
Läge sie in einem anderen Raum oder weiter entfernt, müsste ich sicherlich regelmäßig aufstehen, um nach ihr zu schauen. So aber kann ich sie einfach mit einem Handauflegen trösten, wenn sie mal kurz aufschreckt und sie dann weiterschlafen.
So meine lieben Leserinnen und Leser, dies waren wohl wirklich die letzten Zeilen. Ich bedanke mich für von ganzem Herzen für euren Beistand und all die lieben Worte, die ihr mir immer wieder habt zukommen lassen.
Dieses Tagebuch ist so viel mehr geworden, als ich zu Beginn vorstellen vermochte und ich empfinde etwas Wehmut, es nun endgültig aufzugeben. Allerdings habe ich auch nicht mehr die Ruhe, Muse und Zeit, zu schreiben.
Ich wünsche allen Eltern und denen, die es vielleicht bald werden dürfen, viel Liebe, Gelassenheit und vor allem ein großes Herz. Es ist wirklich ein Wunder, Leben in sich zu erzeugen und diesem, den Weg auf der Erde zu ebnen.
Ich hoffe, ihr konntet ein wenig aus meinen Erlebnissen schöpfen oder euch einfach nur informieren.
Ganz liebe Grüsse senden, Maya Tess, Alexandra und Michael
Bild: privat