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Baby-Tagebücher von Sophie

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

28. Woche

Die erste Nacht ohne Maximilian!

Maximilian übernachtet bei meinen Eltern. Zu meinem Stolz über so ein tolles Kind mischte sich aber tatsächlich ein bisschen Enttäuschung. Vermisste er seine Eltern überhaupt gar nicht? Schon komisch, oder? Erst hofft man, dass alles gut läuft und dann wundert man sich, dass es tatsächlich so reibungslos läuft.

Noch ein paar Gramm und wir knacken demnächst die 9-Kilo-Marke! Am Montag waren wir wieder in der Krabbelgruppe und ich habe als neugierige Mama natürlich meinen Wonneproppen auf die Waage gelegt. 8770 Gramm zeigt sie an. Ich hab mich also nicht getäuscht, dass er schon wieder ordentlich zugenommen hat. Da er sich noch immer nicht überreden lässt, die Treppen selbst hoch zu laufen, muss ich mir wohl noch ein paar Oberarmmuskeln antrainieren. Wenn er in der Autoschale sitzt, muss ich beim Tragen schon beide Arme benutzen oder aber alle paar Schritte den Arm wechseln.

In dieser Woche fand wegen der Osterferien kein PEKiP Kurs statt und ich dachte mir, ich könnte doch mal wieder beim Mittagessen vorbeischauen, das immer im Anschluss an den Rückbildungskurs stattfindet. Eigentlich habe ich auch noch drei oder vier Stunden Rückbildungsgymnastik offen, aber irgendwie habe ich mir keine besondere Mühe gegeben, pünktlich dort zu sein. Es war kalt aber sonnig, so dass ich mit dem Kinderwagen einen extra Umweg gegangen bin und dann zum Essen dort war. Die anderen Mütter staunten nicht schlecht, über den großen Kerl, den ich da auf dem Arm hatte. Aber auch ich fand, dass sich ihre Mäuse ziemlich verändert hatten. Aber so geht es ja jedem, wenn er das Kind nicht tagtäglich um sich hat. Erst lagen unsere Kinder zusammen auf der Krabbeldecke, aber schon bald wurde es ihnen wohl zu langweilig. Am Tisch bot sich dann die Hebamme an, ihn auf den Schoß zu nehmen, damit ich meinen Salat besser aufessen konnte. Maximilian gefiel das außerordentlich. Er saß mir gegenüber, hatte die Füße auf dem Tisch, einen kleinen Löffel in der Hand und sang und plapperte ununterbrochen. Nun ja, fast ununterbrochen. Denn wenn ihm der Löffel aus der Hand fiel, wies er uns freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass er ihn wiederhaben wollte.

Überhaupt kann er schon ziemlich deutlich zeigen, wenn er etwas haben will. Die kleinen Ärmchen werden dann mit ganzer Kraft ausgestreckt und er bekommt ganz große Augen. Und wenn dann derjenige, der ihn auf dem Arm oder Schoß hat, noch nicht versteht, was er will, dann erklärt er es gerne. „Nnnnna mama waaa mmba mam.“ Das heißt dann so viel, wie „Ich möchte erst die große Tasse da, dann an der Tischdecke ziehen, das Spielzeug da hinten und noch mal den Nachbarstuhl anfassen.“ Sobald er sieht, dass jemand telefoniert, ist er ja inzwischen ganz aus dem Häuschen. Die Vorliebe für das Ding mit den Tasten, aus dem auch noch Stimmen kommen, wenn Mama eine bestimmte Taste drückt, ist nach wie vor ungebrochen.

Am Sonntag war es dann soweit, dass wir ihn bei meinen Eltern ließen, um zu meiner Oma zu fahren. Wir haben sämtlichen Krempel mitgenommen, damit ihm dort auch wirklich nichts fehlen konnte. Kinderwagen, komplette Wickeltasche mit vielen Windeln, Wechselsachen, Spieltrapez, kleines Spielzeug, Reisebett, Schlafsack, Schlafzeug, Teddy, Nuckel und natürlich Ersatznuckel, Brei, Lätzchen, die Becher mit der Muttermilch, die erwähnte Packung Pre-Milchpulver, Fläschchen und dazu noch das Stillkissen. Und das nur für die Zeit von Samstagvormittag bis Sonntag Mittag! Erfahrenere Mütter werden jetzt wahrscheinlich schmunzelnd den Kopf schütteln.
Als es eigentlich schon Zeit war, von meinen Eltern aufzubrechen und sich auf den Weg zu machen, räumte ich noch dies und das aus und machte eigentlich Dinge, die meine Eltern genauso gut hätten tun können. Irgendwie war es doch komisch, meinen kleinen Sonnenschein dort zu lassen. Aber ich fuhr mit dem Gefühl, dass er in wirklich guten Händen war. Kurz vor dem Kaffeetrinken mit meiner Oma rief ich an, um mich zu erkundigen, ob alles gut läuft. Und was soll ich sagen? Alle lobten, wie freundlich und unkompliziert er ist. Er war gerade vom Mittagsschlaf aufgewacht. Das Fläschchen hatte er problemlos angenommen und zum Mittag aß er ganz brav seinen Pastinakenbrei. Später am Abend rief ich dann noch einmal an. Er hatte sogar noch mit meinem Bruder in der Wanne gebadet und schlief friedlich in seinem Reisebettchen. Eine Premiere übrigens, denn wir hatten es bisher noch nie benutzt. Zu meinem Stolz über so ein tolles Kind mischte sich aber tatsächlich ein bisschen Enttäuschung. Vermisste er seine lieben Eltern überhaupt gar nicht? Schon komisch, oder?
Erst hofft man, dass alles gut läuft und dann wundert man sich, dass es tatsächlich so reibungslos läuft.

Bei mir kam statt meiner Raupe Nimmersatt die Handpumpe an der Brust zum Einsatz. Auf dem Klavier meiner Oma stehen Bilder ihrer Urenkel. Und als ich die Dankeskarte für Maximilians Geburtsgeschenke dort sah, schoss mir schwuppdiwupp die Milch in die Brust. Schon irgendwie toll, wie das nur mit einem Foto funktioniert. In der Nacht hatte ich ein echt komisches Erlebnis. Ich träumte gerade davon, dass das JOPP Fitnesstudio einen alten Saal angemietet hatte, um Kurse in Yoga und Löffelverbiegen (!) anzubieten, da erschien auf einmal Maximilian in voller Größe auf der Leinwand meines Kopfkinos. Er sah mich an und sagte „Mama, wawa!“ Ich wachte auf und sah, dass mein T-Shirt schon zwei nasse Flecken hatte und die Uhr zeigte 5:41 Uhr an. Es war also höchste Zeit, wieder etwas abzupumpen. Danke, mein Kind, dass du Mama daran erinnert hast.

Am Morgen lag Schnee bei meiner Oma und Mike musste erst einmal das Auto von seiner dicken, weißen Pracht befreien. Ich war gespannt, wie er reagieren würde, wenn er mich sehen würde.
Tja, überschwängliche Freude ist etwas anderes. „Ah, Mama. Da bist du ja. Jetzt aber ist da hinten wieder was interessant“, schien er zu denken, als mein Bruder mir mit ihm auf dem Arm entgegen kam. So ein Lausbub! Später haben wir aber wieder geschmust und er hatte seinen Nachmittagshunger an meiner Brust gestillt, als wäre nichts gewesen. Gut zu wissen, dass wir also eine Übernachtung bei Oma und Opa wiederholen können. Die kommende Woche wird mit einem Ostermontagsbesuch bei Mikes Eltern starten, die jetzt natürlich auch schon angeboten haben, dass ihr Enkel gern mal bei ihnen bleiben kann, wenn wir mal länger Zeit für uns brauchen. Bis dahin muss ich aber erst einen neuen Milchvorrat anlegen. Diesmal etwas mehr, denn meine Milch hatte nicht ganz gereicht und ein Fläschchen Pre-Nahrung musste her.

Ich schicke euch nachträglich herzliche Ostergrüße!

Bis zum nächsten Mal,
Eure Sophie



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