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Baby-Tagebücher von Nicole

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

8. Woche

Der Rückbildungskurs läuft

Ich war jetzt schon dreimal bei der Rückbildung. Ich sag ganz gern, dass ich beim „Hüpfen“ war, aber natürlich ist es viel mehr als das.
Bewegung, Kontakte knüpfen, Fragen stellen, Rauskommen, etwas für mich schaffen, das alles bedeutet “zum Hüpfen gehen“. Es tut mir unheimlich gut, mich wieder ein wenig bewusst zu bewegen.

So, das war jetzt schon die achte Woche.
Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich schon seit Ewigkeiten nix anderes machen als stillen, wickeln, Kind rumtragen, beruhigen und meine Tage halt nach diesem kleinen Zwerg ausrichten.
Das mit dem Zeitempfinden ist schon ne komische Sache, es wird einem immer wieder klar wie r-e-l-a-t-i-v alles ist. Zwei Monate sind ja eigentlich nichts, ich mein - ich bin 35 Jahre alt, wie oft sind da schon zwei Monate rumgegangen…und trotzdem…

Ich war jetzt schon dreimal bei der Rückbildung. Ich sag ganz gern, dass ich beim „Hüpfen“ war, aber natürlich ist es viel mehr als das.
Bewegung, Kontakte knüpfen, Fragen stellen, Rauskommen, etwas für mich schaffen, das alles bedeutet “zum Hüpfen gehen“. Es tut mir unheimlich gut, mich wieder ein wenig bewusst zu bewegen. Alle Muskeln spüren und die Verspannungen, die sich über die Woche so zielsicher aufgebaut haben, versuchen zu lösen.
In Sachen Kursauswahl war ich übrigens mal wieder heilfroh in der Stadt zu wohnen. Die Möglichkeiten sind doch recht vielfältig, ob Yoga-orientiert, mit oder ohne Kind, morgens oder abends und im Krankenhaus wo ich entbunden habe oder doch lieber bei uns um die Ecke.

Ich hab mich dann für eine ganz normale Rückbildungsgymnastik mit Babybetreuung in einer Physio-Praxis in der Nähe entschieden.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl. Die Räumlichkeiten sind nett und familiär, die Übungen durchaus anspruchsvoll und die “Kinderfrau“ hat im Nebenraum die ca. 8-10 Säuglinge auf Stillkissen, in Wiegen, Hängematte und im eigenen Arm auf dem Hüpfball voll im Blick. Die Kleinen nicht vor sich liegen zu haben, denn dann schielt man doch immer mit einem Auge hin, ob alles okay ist - empfinde ich als sehr angenehm. Ich weiß den Mats bestens versorgt und umtuddelt, nur wenn er sich gar nicht beruhigen lässt wird er mir gebracht – ist aber netterweise noch nie passiert. Ja und nach der sportlichen Betätigung gibt’s noch locker ’ne halbe Stunde Fragerunde mit Babys. Jeder stellt sich und sein Kind vor und erzählt von den Schwierigkeiten, die einen momentan so beschäftigen. Die Kursleiterin gibt Tipps und Anregungen zur Problembewältigung. Da die Kinder zwischen 5 und 13 Wochen alt sind, kommen sehr unterschiedliche Themen zur Sprache und unheimlich angenehm finde ich jedes Mal wieder die Tatsache, dass die “älteren“ Mütter meist sagen: „Also bei uns läuft alles, ich wüsste jetzt nichts zu fragen.“ SEHR beruhigend.

Was mir in Gedanken immer ein Graus war, Mütter auf einem Haufen, die mit ihrer Kinderwagen-Armada ins nächste Cafe einfallen. Da wollte ich nie dabei sein. Letzten Donnerstag war es dann soweit und was soll ich sagen – es hat gar nicht wehgetan. Ganz im Gegenteil, es hat mir gefallen, ich werd es wieder machen.
In einem gewissen Umfang möchte ich mich über diese Babythemen schon unterhalten und mit wem ginge das besser als mit anderen Müttern. Mit einem Mädel hab ich mich schon mal locker fürs Kino verabredet. Klar, das kann ich auch mit meinen anderen Freunden, aber es ist was anderes. Wenn eine von uns beiden kurzfristig absagen würde (natürlich wegen des Kindes), würde die andere es gut verstehen, denn es hätte auch genau andersherum passieren können. Und wenn der Abend dann (doch) hinhaut, dann wissen wir beide diese Freizeit sehr (!) wertzuschätzen.
Ich freu mich jetzt schon auf all diese kleinen Freiheits-Inseln genauso, wie meinem Sohn zuzuschauen wie er sich entwickelt.
Die Balance halten ist wohl in jeder Beziehung das Wichtigste. Ob im Mütterclub’ ne Runde klönen oder mit den angestammten Freunden unterwegs sein, das Gleichgewicht muss für mich da sein.

Die letzten Worte gehören meiner kleinen Maus. Seine Akne-Maske wird er langsam los und insgesamt wirkt er viel kompakter, ich denke er wiegt langsam an die 4,3-4,4 kg. Dem Ziel ein kleiner Mops zu werden steht scheinbar nix mehr im Wege. Das Schönste aber überhaupt, er legt jetzt schon mehrmals am Tag kleine Grinse-Arien hin. Ich bin dann meist so begeistert und gefesselt zugleich, daß ein Foto noch nicht zustande gekommen ist – aber was brauch ich ein Bild von ihm, hab ihn ja live und in Farbe.
Ach so, vielleicht würde es auch andere interessieren, wie knuffig, toll er schmunzeln und feixen kann…Ihr könntet recht haben…
Ich wird sehen, was ich tun kann.

Bis zum nächsten Mal, Eure Nicole



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