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Baby-Tagebücher von Eva-Katharina

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

16. Woche

Der ganz normale Wahnsinn!

Liebe Eltern!

Meine Kleine wird heute 16 Wochen alt, also fast vier Monate. Mannomann, vor vier Monaten soll sie noch nicht hier gewesen sein ("draußen")? Das kann ich heute kaum glauben.

Heute Nacht zumindest war sie äußerst präsent, ab zwei Uhr war nichts mehr groß mit Schlafen. Ein bisschen dösen vielleicht (wobei sie dabei so wild mit ihrer Hand an meiner Brust rumgewedelt hat, dass bei mir nix mit dösen war), aber so richtig schlafen wollte sie nicht. Um sieben hab ich dann aufgegeben und bin halb ohnmächtig aufgestanden. Dafür pennt sie heute den lieben langen Tag, ich hoffe, das bedeutet nicht, dass die nächste Nacht genauso wird. Im Moment bin ich jedenfalls nicht müde genug, um mich hinzulegen, stattdessen hab ich die Wohnung geputzt, gekocht und grad sogar was für die Uni gemacht. Aber sobald Sunday vom Einkaufen heimkommt, werd ich ins Bett gehen. Schließlich nimmt Lilia jetzt so richtig die Flasche und ich bin für ein Weilchen entbehrlich. Hach, vielleicht kann ich bald mal ins Kino?

Lilias Onkel (Sundays Bruder) war am Wochenende da. Sehr seltsam, wenn er Lilia auf den Arm nehmen wollte, hat sie angefangen zu brüllen als würde er sie mit Nadeln pieksen und ließ sich danach auch nur ganz schwer beruhigen. Der Arme war ganz am Boden zerstört. Und seitdem ist sie auch generell piensig geworden, das war bei seinem letzten Besuch schon so. Aber davor war immer alles in Ordnung und auch bei anderen Leuten fremdelt sie nicht so. Das ist echt komisch, denn er hat ihr garantiert kein traumatisches Erlebnis zugefügt und bei seinem anderen Neffen ist es wohl genauso. Ich hätte eher gedacht, dass Lilia bei ihm ruhiger ist als bei anderen, weil er gut mit Kindern klarkommt und immerhin ein Verwandter ist. Aber da ist im Moment nix zu machen...

Ansonsten war die Woche wenig ereignisreich. Am Dienstag waren wir wie immer im PEKiP, das macht uns beiden großen Spaß. Wir spielen auch zuhause ganz viel von den Sachen, die wir dort lernen, allerdings selten nackt. Schade, dass der Kurs schon zur Hälfte rum ist, ich bekomm nur für den ersten Kurs einen Zuschuss und kann mir die weiteren nicht leisten...

Auf der Rückfahrt nach Hause hatten wir übrigens eine Begegnung der dritten Art! Wir waren den ganzen Dienstag unterwegs, weil ich nach PEKiP noch einiges erledigen musste. Dementsprechend waren wir beide ziemlich geschafft. Der Zug war zu allem Überfluss auch noch total überfüllt, ich konnte mich nicht mal irgendwo festhalten, da die nächste Haltestange außerhalb meiner Reichweite war. Jedenfalls war’s Lilia irgendwann zu viel und sie hat angefangen zu heulen. Das konnte ich durchaus nachvollziehen, aber so richtig trösten konnte ich sie nicht. Nur meinen Finger anbieten, an dem sie normalerweise liebend gerne nuckelt. Aber diesmal war nix zu holen, also musste ich sie schreien lassen. Es stieg dann eine Dame mittleren Alters ein, und da sie die Mauer aus menschlichen Sardinen nicht durchbrechen konnte, blieb sie neben Lilias Kinderwagen stehen. Deren Weinen hatte sich inzwischen zu einem infernalischen Brüllen gesteigert und ich war selbst den Tränen nahe (ich hatte ja schließlich einen genauso langen Tag wie sie, nur hat mich niemand durch die Gegend kutschiert). In unser privates Drama drängte sich dann besorgt die besagte Dame: "Oooch, das arme Schätzchen! Nehmen Sie die Kleine doch mal auf den Arm!" "Äh, wir sind in einem fahrenden Zug und ich kann mich nicht mal irgendwo festhalten." "Ja, aber es weint doch so!" "Tja, wenn ich auf sie drauf falle weint sie vielleicht nicht mehr, aber der Preis ist mir dann doch zu hoch!" "Dann geben Sie ihr doch mal was zu trinken, haben sie denn nix dabei?" "Nein, hab ich nicht" (leider hab ich versäumt ihr mitzuteilen, dass ich stille) "OOOHHHH! Du ARMES Schätzchen, da hat die Mama gar nix zu trinken für dich mitgenommen? Oh je!" Und dann langt sie doch tatsächlich in den Kinderwagen und fängt an, Lilia rumzuschuckeln. Weil die böse Rabenmami ja offensichtlich nicht in der Lage ist das arme Würmchen selbst zu trösten – und meine Tochter heult tatsächlich weniger durchdringend, als wolle sie sagen: "Endlich mal jemand, der mich richtig behandelt!" Verräterin! Gott sei Dank dauerte die Zugfahrt nur sieben Minuten (sieben Minuten können seeehr lang sein), und am Bahnsteig hab ich mir mein Töchterchen gleich mal demonstrativ über meine Schulter geschmissen und hab sie dann einarmig nach Hause geschleppt. Bald sehe ich aus wie Arnold Schwarzenegger!

So, das war’s schon wieder für diese Woche, ich brauch jetzt mal ein wenig Feierabend! Bis nächste Woche!

Eva-Katharina



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