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Baby-Tagebücher von Sophie

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

29. Woche

Der erste Zahn und eine Beule

Ich hörte nur etwas auf den Boden fallen und dachte noch, Maximilian habe sein Spielzeug in hohem Bogen aus dem Bett gefeuert. Dann nur noch Gebrüll...

Bis vor ein paar Stunden hatte ich noch vor, meinen Bericht für diese Woche ganz anders zu beginnen. Jetzt aber sitze ich hier und habe das Gefühl, die schlechteste Mutter der Welt zu sein. Eine Mutter nämlich, die zugelassen hat, dass ihr Kind vom Elternbett fällt! Ich kann jetzt noch nicht mal sagen, wie das passieren konnte und ich könnte einfach nur heulen, weil mein Süßer meinetwegen jetzt wohl eine ziemliche Beule – und hoffentlich nichts Schlimmeres – davontragen muss.
Als ich ihn abgelegt habe, um ins Bad zu gehen, dachte ich noch: Ich lege ihn wie immer quer hin, den Kopf schön in die Bettmitte. Wenn er nach links rollen sollte, dann landet er am Bettgestell vom Fußende, wenn er nach rechts rollen sollte, dann auf meinem Kopfkissen bzw. am Bettgestell am Kopfende. Ich weiß nicht, wie er sich gedreht hat, ob er gerobbt ist oder wie er zum seitlichen Rand des Bettes kommen konnte. Ich hörte nur etwas auf den Boden fallen und dachte noch, Maximilian habe sein Spielzeug in hohem Bogen aus dem Bett gefeuert. Dann nur noch Gebrüll, ich in drei Schritten hin, Bett leer, Maximilian auf dem Rücken liegend auf dem Boden, hochgenommen...
Eine Sekunde später war auch schon Mike da und hatte ihn mir abgenommen. Zum Glück. Denn während Maximilian schon wieder aufgehört hatte zu weinen, schossen mir die Tränen in die Augen und ich musste erst einmal den Schrecken verdauen. Ich saß wie ein Häuflein Elend auf dem Bett und konnte immer noch nicht fassen, was eben passiert war. Mir ist jetzt noch ganz flau im Magen bei dem Gedanken daran.
Minuten später war es dann Maximilian, der mich im Wohnzimmer mit einem dicken, feuchten Schmatzer auf die Wange tröstete.

Und dabei wollte ich ja eigentlich über die schönste Neuentdeckung der Woche schreiben. Mein Sohnemann ist jetzt keine zahnlose Minka mehr! Klein, aber fein hat sich doch tatsächlich ein Schneidezahn durch den Unterkiefer gemogelt. Erst habe ich ihn gefühlt, dann auch gesehen. Und dann sicherheitshalber noch einmal gefühlt und noch mal genau hingeschaut. Jetzt muss nur noch Nummer zwei den restlichen Millimeter nach draußen schaffen, aber das dürfte nicht mehr lange dauern. Bis auf rote Wangen, einen leicht geröteten Po, etwas mehr Sabbern und Beißen gab es keine weiteren Anzeichen. Ab und zu ein bisschen Quengelei am späten Nachmittag war der Rede wirklich nicht wert. Da hatten wir ja schon eine ganz andere Phase durch.
Und mit dem neuen Zahn kann der kleine Mann so herrlich auf den Löffel beißen, den man ihm wieder aus dem Mund ziehen will, oder an einem Apfelstückchen herumschaben.

Mal von dem wirklich blöden (blöden, blöden, blöden!!!) Malheur heute abgesehen, war diese Woche wieder eine echte Sonnenschein-Woche. Nein, wir hatten keine Gutwetterschneise in Berlin, aber ich hatte das liebste Kind von Berlin! Das ist mir diese Woche mal wieder so richtig bewusst geworden. Mit Maximilan Quatsch machen macht Spaß, mit ihm Kuscheln macht Spaß, Stillen macht Spaß, Brei füttern macht Spaß, mit ihm reden macht Spaß, mit ihm unterwegs sein macht Spaß. Kurzum: Maximilians Mama zu sein, macht richtig viel Spaß. Und was das Reden betrifft, haben wir in dieser Woche ganz viel „Papa“ sagen geübt. Letzte Woche war nämlich „Mama“ das Lieblingswort. Alles, was irgendwie interessant oder schön oder überhaupt eines Kommentars würdig war, war „Mama“ – ein ganz klein wenig zur Enttäuschung von Mike. Und tatsächlich plappert er jetzt genauso gerne „Baba“ wie „Mama“. Aber auch Neuschöpfungen wie „Maba“ oder „Bama“ stehen ganz hoch im Kurs.

Am Freitag hatte ich ihn zum zweiten Mal in die Kinderbetreuung im Fitnessstudio abgegeben, ging aber diesmal nach ein paar Minuten raus. Meine körperliche Ertüchtigung beschränkte sich aber auf das Halten und Umblättern einer Zeitschrift. Irgendwo hatte ich mir schon wieder einen Schnupfen eingefangen und verspürte keine Lust, mich sportlich zu betätigen. Aber da Maximilian sich offenbar sehr wohl gefühlt hatte, werde ich am kommenden Dienstag, wenn wir wieder dort sind, nicht nur faul herumsitzen, sondern an einem Kurs teilnehmen. Das habe ich mir fest vorgenommen.

Viele Grüße bis zur nächsten Woche,
Eure Sophie



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Kommentare von Lesern:

Natascha, Berlin06.04.2008 16:13

Bitte keine Vorwürfe wegen dem Runterfallen..das ist zwar echt sch**** aber kann JEDEM passieren.Glückwunsch zum ersten Zahn!!!!

LG

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