Obwohl mich das Thema Schlafen wieder stark beschäftigte, will ich mich diesmal nicht so sehr darüber auslassen. Die Zeiten, in denen sich Maximilian abends noch mal so richtig satt getrunken hat und dann erst einmal vier bis fünf Stunden schlief, sind wohl erst einmal passé. Da ich nichts daran ändern kann, wird es eben vorerst so weitergehen, dass er in der Nacht alle zwei bis drei Stunden aufwacht und Hunger hat.
Anfang der Woche hat sich nun die Versicherung gemeldet, da unser Auto weiterhin verschwunden bleibt und die Frist von vier Wochen abgelaufen war. Hätte die Polizei es in dieser Zeit wieder gefunden – egal in welchem Zustand – hätten wir es zurück nehmen müssen und die Versicherung hätte nur die notwendigen Reparaturen bezahlt. Jetzt sieht es so aus, dass wir wohl den Wiederbeschaffungswert bekommen. Zunächst gab’s aber noch ein Zeugenformular für meinen Bruder und mich, denn wir beide waren beim Abstellen des Autos dabei und ich hab ja an besagtem Abend auch die leere Parklücke vom Balkon aus gesehen. Dann musste Mike noch beweisen, dass wir keine vier Autoschlüssel beim Autokauf erhielten, sondern nur zwei. Ich habe überhaupt noch nie gehört, dass jemand vier Schlüssel zu seinem Auto bekommen hätte. Das ist doch nicht wie bei Wohnungen: Pro Fahrzeugtür ein Schlüssel!? Mal sehen, wie lange es noch dauert und wie viel Papier noch hin und her gehen wird, bis wir das Geld haben.
Am Donnerstag war es dann soweit: Die ersten 90 Minuten PEKiP standen auf dem Programm. Ich hatte die Rückbildungsgymnastik am Vormittag ausfallen lassen, denn zwei Kurse an einem Tag waren mir zu viel. Nur zum gemeinsamen Mittagessen war ich gegangen, denn es ist wirklich immer eine sehr nette Runde. Ganz offiziell heißt es ja „offene Stillgruppe“ oder so ähnlich, aber es sind immer nur die (ehemaligen) Teilnehmerinnen des Rückbildungskurses dabei.
Zeitlich passte es ganz gut, dass ich mich nach dem Mittagessen mit dem Kinderwagen auf den Weg machte. So konnte mein Süßer noch einmal 45 Minuten im Wagen schlummern und war dann auch munter und froh gelaunt, als wir beim PEKiP ankamen. Im Kurs sind sieben Mütter mit ihren Kindern, die alle im September und Oktober geboren wurden. Schon nach wenigen Minuten merkte ich, dass es gut war, mir eine Jogginghose und ein T-Shirt eingepackt zu haben, denn es war wirklich sauwarm im Kursraum! Ich kann’s gar nicht anders beschreiben.
Beim Ausziehen waren alle Mütter sichtlich zögerlich damit, auch noch die Windeln zu entfernen. Aber da beim PEKiP nun mal die Kinder nackig sein sollen, musste die letzte Hülle also auch fallen. Das Begrüßungsritual – wenn man’s mal so nennen will – war ein Bild für die Götter und ich werde beim nächsten Mal definitiv den Fotoapparat oder die Kamera mitnehmen. In der Mitte lagen zwei Handtuchrollen und wir legten die Kinder bäuchlings darauf, so dass sie sich ansehen konnten. Die Rolle unter ihrem Brustkorb half ihnen, sich besser abstützen zu können. Da staunten also sieben Augenpaare wahre Bauklötzer über die anderen Babys, die auf einmal so dicht neben ihnen und gegenüber lagen. Maximilian schaute ganz weltmännisch in die Runde und sabberte dabei genüsslich an seiner Hand herum. Später beim Umdrehen sah ich dann, dass er auch ganz seelenruhig seine Blase entleert hatte. Aber was wollte ich auch erwarten? Er war unten herum frei und tat, was er immer gern tut, wenn die Windel weg ist. Beim nächsten Mal werde ich eine zweite Wickelunterlage einstecken. Mullwindeln hatte ich ausreichend dabei, aber an eine zweite Unterlage hatte ich nicht gedacht. Die Babydecke, auf die ich ihn dann legte, blieb übrigens bis zum Kursende trocken.
Maximilian hatte seinen ersten PEKiP Kurs wirklich sehr genossen und ich erlebte ihn als genüsslichen Beobachter. Er machte die Spielanregungen erst schön mit, gefiel sich dann aber mehr darin, die anderen zu beobachten. Während am Kursende viele Babys sehr quengelig wurden, lag er noch da und beobachtete die Kursleiterin, wie sie die Spülmaschine ausräumte. Das sollte mir ganz recht sein, denn so konnte ich alles wieder einpacken und mich auch anziehen. Am Abend war er dann aber auch richtig knülle!
Mike und ich hatten uns noch den Kindergarten um die Ecke angeschaut und nahmen unseren Süßen in der Bauchtrage mit. So lange wir drin waren und die Kita-Leiterin etwas erzählte, war er ganz aufmerksam. Aber kaum waren wir ein paar Schritte zur Tür hinaus, schlief er bei Mike in der Bauchtrage ein. Die Vormerkliste war übrigens schon ziemlich mit dann etwa Einjährigen voll, was vermuten lässt, dass viele Eltern es ähnlich wie wir machen wollen. Rund ein Jahr Elternzeit und dann ab in die Kita. Aber es bleibt abzuwarten, wie viele Eltern ihre vorgemerkten Kinder auch tatsächlich mit einem Jahr verbindlich anmelden werden. Die Kita-Leiterin erzählte von den letzten Neuzugängen. Von den 47 Kindern auf der Vormerkliste wurden nur rund zehn auch tatsächlich angemeldet.
Am Freitag hatte ich noch in einem anderen Kindergarten angerufen, der mich auch sehr interessiert. Hier sagte man mir allerdings, dass es für September 2008 nur noch eine Warteliste gäbe, aber wir trotzdem gern im Februar am Tag der offenen Tür vorbeikommen könnten. Es kann ja nicht schaden, da mal vorbei zu schauen.
Viele Grüße
Sophie
Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.