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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
31. Schwangerschaftswoche

Der erste Besuch meiner Hebamme!

Meine Woche bei der Frauenärztin und der ersten Sprechstunde mit meiner Hebamme ...

Liebe Leserinnen und Leser,

durch eure zahlreichen Zuschriften zum Tragetuch werden wir sicherlich echte Profis ;-) Vielen Dank hierfür! Selbstredend gilt dies für alle Zuschriften.

Eure Tipps sind unheimlich aufschlussreich und wir sind jetzt wieder erleichtert, uns für ein Tragetuch entschieden zu haben.

Beim regelmäßigen Termin bei meiner Frauenärztin wurden die Veränderungen der letzten Wochen besprochen. Meine Ärztin hat sich den Wassereinlagerungen angenommen und die abschließenden Ergebnisse werde ich in den nächsten Tagen erhalten. Aufgefallen sind ihr ein größerer Gewichtssprung und mein etwas fülligeres Gesicht.

Daher fragte sie mich, ob ich an Magenschmerzen gelitten hätte oder sonstige Veränderungen erfolgten. Zu blöd nur, dass ich letzte Woche die Magen-Darm-Verstimmung hatte und ich am Abend vorm Arzttermin erhebliche Wadenkrämpfe in der Nacht erleiden musste. Daher bemerkte sie, dass eine Gestose ausgeschlossen werden muss und entnahm wieder einmal Blut für ein großes Blutbild - welches sicherlich Klarheit verschaffen wird.

Wenn ich sie richtig verstanden habe, verändern sich bei einer Gestose die Blutgefäße, sodass aufgrund der mangelnden Durchblutung Funktions- und Gewebeschäden der Organe in Folge einer Unterversorgung entstehen.

Symptome der Gestose sind Ödeme, Eiweißausscheidung im Urin und Bluthochdruck. Glücklicher Weise glänzte mein Blutdruck, der regelmäßig überprüft wird, wie immer mit besten Werten. Dennoch werden wir beim nächsten Termin auch einen Zuckertest machen, um auch Aufschluss über eine Schwangerschaftsdiabetes zu erhalten.

Beim Ultraschall konnten wir, wenn auch nicht mehr so erfolgreich wie gewohnt, einen Blick auf unser kleines Glück erhaschen. Sie ist nun schon 40 Zentimeter groß und bringt etwas mehr als 1.400 Gramm auf die Waage. Die Süße liegt unverändert quer im Bauch, mit Händchen und Füßchen in Richtung meines Unterleibs bzw. meiner Blase.

Sie hat jetzt noch 4 Wochen Zeit, sich mit ihrem Köpfchen nach unten zu drehen - was sie hoffentlich auch nicht vergisst! Ich bin wahnsinnig gespannt, ob dies eine größere Aktion wird und ich dieses besonders heftig im Bauch spüre oder es völlig unbemerkt über die Bühne geht.

Ihre Bewegungen sind nun, nicht mehr nur mittels Tritte und Klopfen spürbar. Immer öfter fühle ich jetzt ein Streichen und Schieben entlang der Bauchdecke oder im Innern. Diese Bewegungen empfinde ich besonders lustig, als würde sie sich recken und strecken - was sie möglicherweise auch macht.

Am Ende folgte dann unser erstes, planmäßiges CTG. Die Messung wollte anfänglich nicht wirklich gelingen. Statt der erwarteten Herztöne konnten wir zuerst nur den Schluckauf unserer Kleinen hören. Dieser plagt sie in letzter Zeit regelmäßig. Die Arzthelferin bestätigte aber, dass dies nicht außergewöhnlich ist - schließlich dient der Schluckauf der Entwicklung der Lungen.

Als ich mich auf die andere Seite drehte, wurde die Arzthelferin dann doch fündig und wir durften eine halbe Stunde dem Herzschlag unserer Prinzessin lauschen.

Es ist immer wieder erstaunlich zu hören, wie sich ihr Herzschlag ändert. Er wird schneller, sobald sie sich bewegt und verlangsamt sich, wenn wir über meinen Bauch streicheln. Zu unserer Freude war auch dieser Befund sehr zufrieden stellend!

Über die restlichen Untersuchungsergebnisse werde ich nächste Woche berichten, kann diese aber kaum erwarten.

Diese Woche erhielt ich auch Besuch von meiner Hebamme. Sie ist eine unheimlich offene und lebensfrohe Person, lächelt oft und ich bin mir nach diesem Gespräch sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. Ich konnte sie mit meinen Fragen löchern und sie stand mir geduldig mit Rede und Antwort zur Seite.

Schnell waren wir einig, dass wir die Geburt so natürlich wie möglich gestalten wollen. Da ich mir eine Wassergeburt wünsche, sprachen wir ausführlich über die Besonderheiten. Entspannt durch das warme Wasser kann sich die Frau oft leichter auf den Wehenrhythmus einlassen, was hilft, mit den Wehen besser umgehen zu können. Wenn die Schmerzen aber stärker werden, ist es in der Wanne nicht möglich höher dosierte Schmerzmittel oder gar eine Peridualanästhesie zu erhalten. Dies ist auch der Grund, warum viele Erstgebärende das Wasser wieder verlassen und die Geburt auf andere Weise beenden. Wie es einem selbst ergeht, erfährt man (leider) spätestens erst während des Vorgangs.

Da ich nicht einschätzen kann, wie ich auf die Schmerzen reagiere und mir vorgenommen habe nicht die Heldin zu spielen, werde ich dann wohl spontan entscheiden und lasse es auf mich zukommen.

Wie ich mich zu verhalten habe, lerne ich noch im Geburtsvorbereitungskurs. Wenn dann auch noch etwas davon hängen bleibt und ich beim Geburtsvorgang in der Lage zu denken bin, kann ich es hoffentlich auch anwenden ;-)

Wir werden den Geburtvorbereitungskurs mit unserer Hebamme machen, auch wenn dieser etwas später stattfindet und exakt mit dem errechneten Geburtstermin unserer Kleinen abschließt. Am Ende des Kurses wird aber hauptsächlich über theoretische Dinge wie, Stillen oder Säuglingspflege gesprochen. Sollte unsere Kleine etwas früher oder auch pünktlich erscheinen wollen, wird die Hebamme die restlichen Informationen dann eben zu Hause an uns weitergeben.

Zwischenzeitlich ist es mir wirklich wichtig, eine Hebamme an meiner Seite zu wissen, mit der ich eine Wellenlänge teile und vertraue.

Bis nächste Woche ...



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Kommentare von Lesern:

Silke, Niefern-Öschelbronn11.03.2009 10:44

Liebe Alexandra,
jede Woche lese ich deine Bericht und erfreue mich sehr daran.
Meine Nichte ist auch schwanger und hat, wie du, am 14.5. Termin. Gerade desahlb ist es für mich sehr spannend deine Berichte zu lesen.
Ich hatte das Vergnügen sie am Montag zur 4D Untersuchung begleiten zu dürfen und bin sehr begeistert davon. Es ist ein Wahnsinn wie gut man das Baby dort sehen konnte. Meine Nichte bekommt einen Jungen und der ist schon ein kleiner Riese. Mittlerweile wiegt er 2200g und ist 44cm groß. Das macht ihr ein wenig Angst aber ich denke sie wird es schaffen. Auch sie macht sich Gedanken wie sie sich im Kreißsaal verhalten wird aber ich denke sowas kann man nicht planen. Jede Frau reagiert und empfindet anders, besonders in so einer Situation.
Lass deinen Gefühlen freien lauf und mach das wonach dir ist. Es wird dir bestimmt niemand übel nehmen. :-)
Ich wünsche dir für den Rest der Schwangerschaft alles, alles Gute und freue mich schon auf deinen nächsten Bericht.
Liebe Grüße, Silke

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vroni, hh09.03.2009 22:29

liebe alex! du musst dir nicht vornehmen, im kreissaal nicht die heldin zu spielen - im kreissaal wird jede frau automatisch zur heldin! egal, wann, wie und ob es schmerzmittel gibt, oder nicht. na, und gib der heldin in dir ruhig eine chance. schön zu diesem thema - der bericht deiner blogger-kollegin aus den babytagebüchern - mareike. lies mal! und alles gute für die 31. woche - jetzt gehts ja langsam echt auf die zielgerade!!!

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eva-maria, düsseldorf09.03.2009 10:38

hi alexandra,
eine gestose entsteht so: schwangere: mehr blut im kreislauf, welches durch den körper gepumpt werden muss. im blut ist mehr flüssigkeit, aber nicht unbedingt mehr bestandteile(mineralien & co), es kann schnell zum mangel kommen, weil mehr benötigt wird. salz hält das blut zusammen, bzw. das wasser in der blutbahn. blutgefäße: eh erweitert durch die schwangerschaft, durchlässiger. ist nicht genügend salz im blut, tritt das wasser des blutes ins gewebe: ödeme entstehen. folge: blut dickt ein. folge: blut muss angestrengter gepumpt werden. folge: bluthochdruck. folge bluthochdruck: nieren arbeiten nicht mehr richtig und lassen mehr stoffe durch, als sie eigentlich würden. folge: eiweisse im urin. bis zu diesem punkt kann man sich noch helfen durch die vermehrte salzaufnahme. für mich hiess das: 1,5l wasserflasche mit 1-2tl salz anreichern und über den tag verteilt trinken. hört sich ekelig an, ist aber nicht so schlimm und es hilft wirklich. mein blutdruck (teilweise 180/100!!) ging runter auf den normbereich unterhalb 140/90.
wenn man nichts tut, verschlimemrt sich der zustand und es besteht die gefahr der eklampsie und es besteht lebensgefahr für mutter und kind, es kann nur noch ein sofortiger notkaiserschnitt helfen.
du sagst: du hattest eine magendarm-infektion? dann hast du viele nährstoffe verloren, als gut ist. also, öfters mal ein brühesüppchen trinken oder gleich mit dem salzwasser anfangen. schaden kann das nicht!
bloss nicht entwässern, du willst ja deine nährstoffe behalten.
ich hatte bei kind nr. 1 eine gestose und habe die anderen beiden ohne probleme mit ödemen (und ich bin wirklich anfällig dafür) geboren, weil ich gleich, wenn es morgens kribbelte, mein salzwasser getrunken habe.ich lege dir wärmstens ans herz: probier es aus. und bestell dir für 20€ die broschüre der gestose-frauen.de.
ich habe nur davon profitiert!
herzliche grüße (tschuldige meine dauernden romane, aber mir liegt das immer so am herzen!)
eva-maria

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